(VOVWORLD) - Ein halbes Jahrhundert nach der Wiedervereinigung des Landes sind in der alten Militärzone Dak Lak, auch bekannt als H9-Stützpunkt, im Kreis Krong Bong in der Provinz Dak Lak im Hochland Tay Nguyen, bis heute heroische historische Überreste immer noch zu spüren. In der Zeit von 1965 bis 1975 diente dieser Ort als zentraler Hauptsitz der Provinz, als Kommandoposten und als wichtige Versorgungsarde, die menschliche und materielle Unterstützung für das Schlachtfeld im Süden bereitstellte. Er trug bedeutend zum Sieg im Frühling 1975 zur Wiedervereinigung des Landes bei. Der H9-Stützpunkt wurde als nationale historische Gedenkstätte anerkannt und ist heute eine wichtige Adresse für die Vermittlung patriotischer Traditionen in der Provinz Dak Lak.
Le Chi Quyet (2.v.l.), ehemaliger stellvertretender Parteisekretär der Provinz Dak Lak. (Foto: H’Xiu) |
Der H9-Stütztpunkt befindet sich an den Hängen des Berges Čư Yang Sin im Kreis Krong Bong. Während des Widerstandskampfes zur Vereinigung des Landes war der Ort das Hauptquartier des Parteikomitees der Provinz Dak Lak sowie von Agenturen und Behörden der Provinz. Er war auch der Knotenpunkt vieler wichtiger Korridore, die zu den strategischen Nord-Süd- und Ost-West-Korridoren gehörten. Insbesondere fanden in diesem Stützpunkt in den Jahren 1966, 1969 und 1971 die Parteikonferenzen der Provinz Dak Lak statt.
Le Chi Quyet, ehemaliger stellvertretender Parteisekretär der Provinz Dak Lak, ist fast 100 Jahre alt. Aber er erinnert sich noch genau an die zehn Jahre, die er an diesem Stützpunkt gearbeitet hat.
„Bei der ersten Sitzung des Ständigen Parteikomitees der Provinz in diesem Ort wurden zwei Themen erörtert. Das heißt, feindlichen Angriffen Widerstand zu leisten, um den südlichen Stützpunkt zu halten und gleichzeitig dieses Gebiet schrittweise zu einer stabilen Basisregion auszubauen.“
Lehrer Ha Ngoc Dao, ehemaliger Direktor der Bildungsbehörde der Provinz Dak Lak, lebte und arbeitete ebenfalls im Stützpunkt H9-Krong Bong. Während seiner zehnjährigen Jugend war dieser Ort eine Schule, ein Schlachtfeld und eine Farm. Hier erfüllten die jungen Lehrer drei Aufgaben gleichzeitig: Unterrichtserteilung, Nahrungsmittelproduktion und Teilnahme am Kampf. Dao erinnerte sich:
„Ich wurde 1965 hierher versetzt. Als der Südvietnam befreit und das Land wiedervereinigt wurde, war ich genau 10 Jahre hier. Auch viele berühmte Personen des Militärs lebten und kämpften hier, wie der Held Y On und der Held der Streitkräfte Ama Le. Ich bin sehr gerührt, an diesen Ort zurückzukehren. Ich vermisse meine Kameraden und Leute, die mit mir hier lebten, und das alte Schlachtfeld.“
Lehrer Ha Ngoc Dao (1.v.r.) kehrt nach einem halben Jahrhundert der Wiedervereinigung des Landes auf das alte Schlachtfeld zurück. (Foto: H’Xiu) |
Während des erbitterten Krieges gewährten die Menschen der Dörfer Mnang Dong, Dak Tuor und H Ngo am Fuße des Berges Čư Yang Sin revolutionären Soldaten Schutz, sodass die drei hier abgehaltenen Provinzparteikonferenzen sicher stattfinden konnten. Y Suom Nie im Dorf H Ngo A in der Gemeinde Hoa Phong im Kreis Krong Bong erzählt:
„Jeder von uns übernahm eine Aufgabe entsprechend unserer Kräfte. Das Anfertigen der Bambusfallen wurde zugeteilt. Zum Beispiel machten Kinder etwa 100 Stücke, während Erwachsene für etwa 1000 Stücke verantwortlich waren. Diese wurden dann an den Grenzgebieten zwischen den feindlichen Truppen und den revolutionären Streitkräften aufgestellt. Wir haben auch Maniok angebaut, den Maniok in kleine Stücke geschnitten, sie getrocknet und die Soldaten damit versorgt.“
Im Jahr 2017 wurde die Widerstandsbasis der Provinz Dak Lak vom Ministerium für Kultur, Sport und Tourismus als nationale historische Gedenkstätte anerkannt. Bis Ende 2023 wurden weitere 39 Orte in den Gemeinden Hoa Le, Hoa Phong, Cu Pui, Yang Mao und Cu Dram als Bestandteile des Widerstandsbasisgebiets der Provinz Dak Lak anerkannt. Dazu Y Thuc Eban, stellvertretender Vorsitzender des Volkskomitees des Kreises Krong Bong:
„Das Gedenkstättengebiet ist für uns eine Adresse, um der jüngeren Generation weiterhin revolutionäre Traditionen zu vermitteln. In der kommenden Zeit werden wir durch praktische Aktivitäten den historischen Wert der Gedenkstätte weiter fördern. Es werden regelmäßig Aktivitäten abgehalten, um die großen Beiträge unserer Vorgänger zu würdigen, die für die Unabhängigkeit und den Frieden unseres Heimatlandes gekämpft und Opfer gebracht haben.“
Nach einem halben Jahrhundert Unabhängigkeit sind die ehemaligen Spuren nun zu Gedenkstätten geworden. Der H9-Stützpunkt wird für immer der Stolz der Menschen von Krong Bong bleiben.