Das ethnologische Museum: ein Kulturraum Vietnams

(VOVworld) – Die weltweit bekannte Touristikwebseite TripAdvisor hat kürzlich zum zweiten Mal dem vietnamesischen ethnologischen Museum Auszeichnungsurkunden überreicht. Demnach steht das Museum auf der Rangliste von insgesamt 25 attraktivsten Museen in Asien an der sechsten Stelle. Es ist wirklich eine ideale Adresse für jene, die sich erholen, Kunst genießen und mehr über die vietnamesischen Kultur erfahren wollen.

 

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Das Rong-Haus in Tay Nguyen.

 

 

Das vietnamesische ethnologische Museum befindet sich auf der Straße Nguyen Van Huyen und ist etwa acht Kilometer vom Zentrum der Hauptstadt Hanoi entfernt. Es wurde im Jahr 1997 gebaut. Hier werden Gegenstände ausgestellt, die alle Aspekte der vietnamesischen Kultur sowie die typischen Züge beim Alltagsleben und die Kreativität der vietnamesischen Volksgruppen widerspiegeln. Das Museum sei damit eine attraktive Adresse für die Touristen aus dem In- und Ausland geworden, sagte Doktor Luu Hung, der Vize-Direktor des Museums:

“Das ethnologische Museum wurde in einer Phase ins Leben gerufen, als die anderen Museen gerade Schwierigkeiten meistern mussten. Wie die Museen funktionieren sollen, um das Interesse der Besucher auf sich zu ziehen? Das sind wirklich Herausforderungen. Das ethnologische Museum hat durch seine vielfältigen Tätigkeiten schrittweise seine Position verbessert.”

Der Ausstellungsraum des ethnologischen Museums befindet sich in einem Gebäude, das in Form von einer Bronzetrommel gestaltet wird und eine Fläche von 2500 Quadratmetern hat. Die ethnischen Minderheiten werden hier nach jeder Sprachgruppe vorgestellt, wie beispielsweise die Sprache der Kinh, der Thai oder der Mon-Khmer.

Im Museum werden derzeit etwa 27.000 Gegenstände ausgestellt. 23.000 davon beschäftigen sich mit den Kulturen vietnamesischer Volksgruppen. Der Rest vertritt Kulturidentitäten der anderen Volksgruppen in Südostasien. Zudem sind etwa 11.000 Bilder über die verschiedenen Themen zu sehen.

Ein Tourist aus Großbritannien zeigte sich begeistert, als er einfache und alte Fangmittel der früheren Vietnamesen sehen und berühren konnte.

“Manchmal sehe ich auf den vietnamesischen Straßen Radfahrer, die das Fischernetz transportieren. Wir wollen gerne darüber erfahren, wie sie diese Mittel benutzen.”

Parallel zu der wissenschaftlichen Ausstellung hat das Museum häufig Wasserpuppentheater-Veranstaltungen sowie traditionelle Feste organisiert, um die Besucher zu locken. Luong Ngoc Huong besucht oft das ethnologische Museum. Sie findet trotzdem bei jedem Besuch immer Neuigkeiten, sagte sie:

“Ich kann hier mehr über die Architektur sowie die Lebensweise der ethnischen Minderheiten erfahren. Es gibt viele Orte, die ich noch nicht besuche. Es gibt auch Sitten und Bräuche, von denen ich zuvor gar nicht gehört habe. Darüber kann ich aber hier im Museum, erfahren.”

Auf dem Gelände um das Museum herum befinden sich traditionelle Häuser der ethnischen Minderheiten, wie beispielsweise Rong-Haus der Volksgruppen im Hochland Tay Nguyen oder das Tonhaus der ethnischen Minderheit Ha Nhi. Daneben gibt es kleine Gärten, in denen Gemüse oder Kräuter angebaut werden, oder Grasdecken und kleine Wege. Alles schafft eine einzigartige Schönheit des Museums. Dazu Vize-Direktor Luu Hung:

“Das ethnologische Museum ist das erste Museum in Vietnam, das einen Ausstellungsraum außerhalb des Hauses hat. Alle Architektureinrichtungen wurden von Mitgliedern der Volksgruppen gebaut. Zum Beispiel wurde das traditionelle Haus der E De von Einwohnern von E De selbst errichtet. Alle Häuser haben einen eigenen Lebenslauf und ein eigenes Leben. Wir freuen uns, dass wir den Zuschauern ein Teil der Kulturen ethnischer Minderheiten vorstellen können.”

In den ersten sechs Monaten dieses Jahres besuchten fast 250.000 Menschen das ethnologische Museum. Viele äußerten, dass sie wieder zurückkehren werden. Das ethnologische Museum ist nun ein beliebtes Besuchsziel, nicht nur der Vietnamesen, sondern auch der ausländischen Touristen.

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