(VOVworld) - Die Thang Long-Zitadelle ist ein Gedenkstätte-Komplex, die eng mit der Geschichte über die Hauptstadt Thang Long, die das heutige Hanoi ist, verbunden. Diese Einrichtung wurde von den Königen für viele geschichtliche Perioden aufgebaut, die die wichtigste historische Gedenkstätte im System der Gedenkstätten in Vietnam geworden ist. Vor vier Jahren hat die Weltkulturorganisation UNESCO die Thang Long-Zitadelle Vietnam zum Weltkulturerbe gekürt.
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Die Struktur des Komplexes der Thang Long-Zitadelle besteht aus drei Zitadellen, die der Größe nach angeordnet sind. (Foto: giacngo.vn) |
Vor mehr als zehn Jahrhunderten hat der vietnamesische König Ly Thai To, Geburtsname Ly Cong Uan, die vietnamesische Hauptstadt von Hoa Lu nach Dai La gesiedelte. Er hat die Thang Long-Zitadelle auf dem Gelände der alten Stadt Dai La ausbauen lassen. Die Struktur des Komplexes der Thang Long-Zitadelle besteht aus drei Zitadellen, die der Größe nach angeordnet sind. Das Gelände der größten Zitadelle wird als "La Thanh" oder "Kinh thanh" genannt. Die zweite Zitadelle ist "Hoang thanh", in dem die Mandarinen gewohnt und gearbeitet haben. Die kleinste Zitadelle ist "Tu cam thanh" und war der einzige Ort für Königinnen, Königen und einer kleinen Anzahl von kaiserlichen Mädchen. Im Laufe von mehr als 1000 Jahren gilt der ehemalige Thang Long- die heutige Hauptstadt Hanoi- als Augenzeuge von zahlreichen Änderungen der feudalistischen Dynastien. Obwohl viele architektonische Teile durch die Kriege zerstört wurden, bleibt die Thang Long-Zitadelle aber noch da. Im Zentrumgebiet ist die quadratische alte Zitadelle zu sehen, die in der Zeit der Nguyen-Dynastie im Jahr 1835 aufgebaut wurde. Die Namen der früheren Tore der Zitadelle wurden für die Straßen rund um die Zitadelle benannt wie Cua Bac, Cua Nam oder Cua Dong. Beim Kinh Thien - Palast im Zentrum von Hoang Thanh ist noch das Paar der Steindrachen aus der Le-Dynastie im 15. Jahrhundert zu sehen
Im Jahr 2010, als die Hauptstadt Hanoi den 1000. Gründungstag gefeiert hat, haben die Wissenschaftler unter der Erde zahlreiche architektonische Einrichtungen und wertvolle Gegenstände über die Thang Long-Zitadelle entdeckt. Dazu sagt Historiker, Professor Le Van Lan:
“Die Einrichtungen wurden entdeckt, genauso wie ein Buch geöffnet wurde, die Ordnung haben. Unter der Tiefe von vier Metern ist die Schicht der archäologischen Kultur der Dai La-Zitadelle vor der Zeit von Thang Long. Unter der Tiefe von drei Metern ist die Kulturschicht der Ly-Dynastie aus dem 11. und 12. Jahrhundert. Unter der Tiefe von zwei Metern ist die Kulturschicht der Tran-Dynastie aus dem 13. Jahrhundert. Sie sind wissenschaftliche Beweise, dass der Ort hier die Hauptstadt vieler feudalistischen Dynastien gewesen ist.“
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2010 haben Wissenschaftler unter der Erde zahlreiche architektonische Einrichtungen und wertvolle Gegenstände über die Thang Long-Zitadelle entdeckt. (Foto: hanoi1000yrs.vietnam.gov.vn) |
Die zahlreich entdeckten Gegenstände haben zum Teil den geschichtlichen Prozess vom 7. bis zum 9. Jahrhundert durch die Ly-, Tran-, Le-, Mac- und Nguyen-Dynastie wiederbelebt. Im Zentralgebiet von Hoang Thanh befinden sich einige Einrichtungen aus der Zeit der kolonialistischen Herrschaft und das D67-Haus mit unterirdischem Schutzkeller und einer Sitzungshalle. Das D67-Haus war damals das Hauptquartier, in dem das Politbüro des KPV und die Militärkommission des KPV-Zentralkomitees historische Entscheidungen getroffen haben, die zum Sieg gegen die Amerikaner geführt haben. Diese Einrichtungen zeigen, dass alle höchsten Verwaltungsbehörden diesen Ort zum politischen Zentrum gewählt haben. Dazu sagt Historiker Phan Huy Le:
“Bislang befinden sich die höchsten Verwaltungsorgane Vietnams noch rund um diesen Ort. Ich freue mich, dass dieser Gedenkstätte-Komplex nicht so groß und deren Architektur nicht so prächtig ist, aber er enthält zahlreiche geschichtliche und kulturelle Werte Vietnams und spiegelt die globalen Werte wieder, die Vietnam bei der Erarbeitung seiner Politik für die Entwicklung des Landes gesammelt hat.”
Anfang August 2010 wurde der Gedenkstätte-Komplex der Thang Long-Zitadelle von der Weltkulturorganisation UNESCO zum Weltkulturerbe gekürt. UNESCO zufolge verfügt dieser Komplex drei Kriterien. Unter anderem gilt er als ein Beweis über den Prozess des langen Kulturaustauschs. Außerdem wurde er viel von der äußeren Kultur beeinflusst. Wichtig ist, dass der Komplex als ein Nachweis über die langjährige traditionelle Kultur der Vietnamesen im Delta des Roten Flusses durch verschiedene geschichtliche Perioden gilt, die eine Austauschbeziehung mit der Region und mit der Welt haben.