(VOVWORLD) - Das 300 Jahre alte Dorf Sin Suoi Ho liegt fast 40 km nördlich von der Stadt Lai Chau entfernt. 2015 wurde Sin Suoi Ho von der Provinz Lai Chau als Gemeinschaftstourismusdorf anerkannt.
Der Eingang zu einem Homestay im Dorf Sin Suoi Ho. (Foto: Ngoc Anh)
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Das Dorf Sin Suoi Ho umfasst derzeit 149 Haushalte mit 736 Angehörigen der Mong. Auf der Höhe von fast 1.500 m über dem Meeresspiegel hat Sin Suoi Ho ein kühles Klima und große Berge. In der Sprache der Mong heißt Sin Suoi Ho „Der Bach mit Gold“. Im Dorf gibt es Bäche und Wasserfälle.
Nachdem das Dorf als Gemeinschaftstourismusdorf anerkannt wurde, beschäftigen sich die Dorfbewohner mit dem Tourismus. Manche Haushalte bauten Homestays und Bungalows als Beherbergungsstätten für Touristen. Andere eröffneten Cafés, Restaurants und Souvenirgeschäfte. Homestays sind traditionelle Holzhäuser der Mong. Ans Tor jedes Homestays wird ein Schild mit Informationen über den Hausbesitzer, dessen Telefonnummer und Dienstleistungen gehängt. Das Dorfoberhaupt Vang A Chinh erzählt:
„Derzeit gibt es im Dorf 12 Haushalte, die sich mit Homestay-Dienstleistungen beschäftigen, 26 Bungalows, eine Tourismusgenossenschaft und zwei Reiseunternehmen. In Sin Suoi Ho besuchen Touristen die Familien mit Homestays, Restaurants und traditionelle Häuser der Mong. Ein Gast soll umgerechnet mehr als zehn Euro für ein Abendessen und eine Übernachtung bezahlen. Am Abend können Touristen ebenfalls ein Kunstprogramm anschauen und mit den Einheimischen um das Lagerfeuer tanzen. Außerdem können Touristen die traditionellen Trachten der Volksgruppe Mong kaufen. Vietnamesische Besucher kommen aus verschiedenen Provinzen und Städten wie Ho-Chi-Minh-Stadt, Danang und Quang Nam. Die meisten ausländischen Touristen in Sin Suoi Ho kommen aus den USA, Kanada und Singapur.“
Die Naturlandschaft und die Leute im Dorf Sin Suoi Ho hinterlassen bei Touristen interessante Eindrücke. An beiden Seiten des Weges zum Dorf sind zahlreiche Orchideen, Pfirsich- und Pflaumenblüten zu sehen. Im Dorf gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten wie Pfirsich- und Orchideengärten, Glückstein und die 300 Jahre alte Wand. In Sin Suoi Ho können Touristen im einzigartigen Kulturraum der Mong und im Wolkenmeer in der Morgendämmerung eintauchen, unter Wasserfällen schwimmen sowie Reisterrasenfelder und Blumensorten anschauen. Tourist Pham Ngoc Quynh aus Ho-Chi-Minh-Stadt bewundert das Dorf Sin Suoi Ho:
„Ich habe mehrmals die Provinz Lai Chau besucht. Es ist allerdings das erste Mal, dass ich das Dorf Sin Suoi Ho besichtige. Das Dorf ist sehr schön und sauber. Die Architektur von Homestays, vor allem der Tore, ist einzigartig. Die Gastfreundlichkeit der Einheimischen und die poetische Landschaft bringen die Touristen dazu, nochmal zurückzukehren. Ich kenne Sin Suoi Ho durch einige Youtube-Kanäle.“
Das Highlight von Homestay-Dienstleistungen sind Baumhäuser. Baumhäuser wurden nach Vogelnamen benannt. Für jedes Baumhaus gibt es eine eigene Treppe.
Sin Suoi Ho ist eins der ausgewählten Dörfer in der Provinz Lai Chau, in der das Projekt „Neugestaltung ländlicher Räume in Verbindung mit dem ländlichen Tourismus im Zeitraum 2020-2025“ umgesetzt wird. Dazu der Vorsitzende des Volkskomitees der Gemeinde Sin Suoi Ho, Cheo Quay Hoa:
„Seit 2015 hat die Gemeinde den Tee- und Orchideen-Anbau gefördert. Wir können nordvietnamesische Bergprovinzen mit 38.000 Orchideenpflanzen versorgen. Der jährliche Umsatz vom Orchideenanbau des Dorfes liegt bei umgerechnet mehr als 128.000 Euro. Es gibt in der Provinz Lai Chau elf Tourismusdörfer. Darunter ist Sin Suoi Ho eines der attraktivsten Reiseziele. Vor der Covid-19-Pandemie konnten wir jährlich 30.000 Besucher empfangen. Die meisten davon waren inländische Besucher.“
Gemeinsam mit den anderen drei Dörfern Ta Lang in der Provinz Quang Nam, Nam Dam in der Provinz Ha Giang und Anor in der Provinz Thua Thien - Hue wurde das Dorf Sin Suoi Ho von dem vietnamesischen Tourismusverband als „Vorbildliches Gemeinschaftstourismusdorf 2019“ geehrt.