(VOVWORLD) - Der Wasserturm Hang Dau ist einer der ersten Wassertürme in Hanoi und seit mehr als 100 Jahren eng mit dem Alltagsleben der Hanoier verbunden. Vor kurzem haben Maler Nguyen Duc Phuong, der Architekt Cao The Anh und ihre Partner diese alte Einrichtung durch Installationen erweckt. Von einem alten ungenutzten Gebäude hat der Wasserturm nun ein neues Aussehen und ist zu einem interessanten Kunstraum in der Installation „Wasser und Erbe des Wasserturms Hang Dau“ geworden.
Kreativraum im Wasserturm Hang Dau. (Foto: qdnd.vn)
|
Der Wasserturm Hang Dau befindet sich an der Kreuzung von sechs Straßen Hang Than, Hang Luoc, Hang Giay, Hang Dau, Quan Thanh und Phan Dinh Phung im Stadtbezirk Ba Dinh der Stadt Hanoi. Er wurde 1894 gebaut. Der Turm wurde in Form eines kreisförmigen Zylinders errichtet und mit acht Steinmauern umgeben. Er besteht aus drei Stockwerken. Das oberste Stockwerk ist ein riesiger Wasserturm mit einer Kapazität von 1250 Kubikmetern. Als die Wasserfabrik Yen Phu in den 60er Jahren ausgebaut und mit neuer Wasserleitungstechnologie ausgestattet wurde, wurde der Wasserturm Hang Dau geschlossen.
Erst bis Mitte November in diesem Jahr wurde das Gebäude zum ersten Mal für Besucher geöffnet.
Durch eine Installation wurde der Wasserturm Hang Dau zu einem „heiligen Raum“ mit klaren Geräuschen des Wassers und Lichtern verwandelt. Innerhalb des Turms gibt es zwölf Räume. In den sechs Außenräumen wurde die Installation „Wasser und Erbe des Wasserturms Hang Dau“ eingerichtet. Sechs Räume symbolisieren sechs Wasserquellen in der Natur, darunter Seewasser, Bachwasser, Flusswasser und Regenwasser. In jedem Raum befindet sich ein Krug, der aus dem 19. Jahrhundert stammt und ein System von lebendigen Wassergeräuschen bildet. Dazu der Maler Nguyen Duc Phuong:
„Mein Werk besteht aus zwei Teilen, einem visuellen Teil und einem Teil für auditive Wahrnehmung und zwar Töne. Beim visuellen Teil habe ich die wiederverwendeten Materialien verwendet, darunter Nylon. Dadurch möchte ich betonen, dass wir derzeit vor Abfällen in den Städten stehen und sie erleben. Durch Wassergeräusche möchte ich das Publikum zu einer Naturwelt des Wassers führen.“
Um den originellen Zustand des Wasserturms zu bewahren, haben die Künstler lediglich einige Dekorationen addiert, die sich kaum auf das fast 130-jährige Gebäude auswirken. Innerhalb des Turms könne man noch ein unberührtes Wasserleitungssystem sehen, sagt der Architekt Nguyen Van Thanh:
„Als wir den Wasserturm Hang Dau erkundet haben, befanden sich die Innenräume in gutem Zustand. Wir haben den Geist des Fests für Innovationsdesign Hanoi in diesem Jahr befolgt und damit das „Erbe durch Lichter“ geweckt. Dafür wollen wir durch die Beleuchtung die kreisförmige Struktur des Wasserturms hervorheben. Darüber hinaus wollen wir die Materialien im Wasserturm betonen.“
Im oberen Raum befindet sich ein System von aufgehängten farbenfrohen Kunstwerken aus Nylon in unterschiedlichen Formen. Das Licht am Tag bringt diesen Werken einen besonders schönen Effekt. Die Installation bringt dem Publikum interessante Erlebnisse.
-In den inneren Räumen des Wasserturms sind die Installationen von Geräuschen und Lichtern, darunter Wassergeräusche, zu sehen. Ich fühle mich wie in einer Höhle. Mit dieser einzigartigen Art und Weise haben die Künstler den Wasserturm wiederbelebt.
-Ich finde die Botschaft der Künstler über das Wasser interessant. Viele Materialien aus Abfällen wurden in Kunstwerke verwandelt. Das ist sehr eindrucksvoll. Solche Veranstaltungen sollten gefördert werden.
-Dass die Maler und Architekten Nylon wiederverwendet und die Umwelt geschützt haben, ist eine interessante Arbeit. Durch den Besuch in diesem Wasserturm können die Bewohner das Wissen über die Kultur, die Geschichte und das Bewusstsein über den Umweltschutz verbessern.
Die Installation „Wasser und Erbe des Wasserturms Hang Dau“ findet vom 17. November bis zum 31. Dezember statt. Sie gehört zu einer Serie von Aktivitäten des Fests für Innovationsdesign Hanoi 2023. Die Umwandlung des Wasserturms Hang Dau zu einem Kunstraum für Besucher soll diese Einrichtung wiederbeleben und dadurch das Erbe und die Kunst dem Publikum näherbringen.