Startup der vietnamesischen Jugend – Erfahrungen der Experten

(VOVWORLD) - Der Konzern „Mentally Fit“, das World Innovation Forum (WIF) und die Zeitung „Forum der vietnamesischen Unternehmen” haben vor Kurzem eine Reihe von Seminaren zu den Erfolgsrezepten von Führungspersonal in der Wirtschaft sowie zur unternehmerischen Kreativität veranstaltet. Ziel der Seminare war es, Existenzgründungsgeheimnisse zu teilen. 
Startup der vietnamesischen Jugend – Erfahrungen der Experten - ảnh 1Milliardär Alex Schultze, Vorsitzender des WIF. (Foto: Enternews.vn) 

Milliardär Alex Schultze, Vorsitzender des WIF, hat gesagt, dass er die Kreativität der Existenzgründer sowie die Förderpolitik für die Existenzgründung in Vietnam schätze. Ihm zufolge liegt die Rate von fehlgeschlagenen Startup-Projekten in der Welt normalerweise bei 80 bis 90 Prozent. Die Existenzgründer müssten sich stetig bemühen und von den Erfahrungen ihrer Vorgänger lernen. Dazu Alex Schultze:

„Die Existenzgründer sollten immer daran denken, dass sie zwar heute kleine Unternehmen sind, aber in der Zukunft große Unternehmen werden sollen. Nur so können sie erfolgreich sein. Sie sollten sich für die Tendenzen interessieren, die sich in den kommenden zehn Jahren oder sogar 20 Jahren entwickeln können. Dies verlangt von den Existenzgründern eine Vision. Sie müssen auch eine Art und Weise finden, um Investoren anzulocken und sie müssen nach entsprechenden Arbeitskräften für ihre Firmen zu suchen. Sie müssen sich immer bewusst sein, dass sich ihre Unternehmen global eingliedern müssen. Sie müssen deshalb gut in Englisch sein und die Webseiten ihrer Firmen sowohl auf Vietnamesisch als auch auf Englisch anbieten.”

Startup der vietnamesischen Jugend – Erfahrungen der Experten - ảnh 2 Blick auf das Forum von WIF und Vietnams Startups in BK Holdings 2018. (Foto: enternews.vn)

Vietnam hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 auf der Liste der Länder mit einem höherem mittlerem Durchschnitteinkommen zu stehen und im Jahr 2045 ein Land mit hohem Einkommen zu werden. Dies fordert vor allem große Anstrengungen von den jungen Menschen. Die Wirtschaftsuniversität Hanoi hat viele Bildungsprogramme auf Englisch aufgebaut, um die Anforderungen der internationalen Eingliederung zu erfüllen. Professor Tran Tho Dat, Direktor der Universität, berichtet:
„In diesem Studienjahr haben wir sieben neue Bildungsprogramme auf Englisch angeboten. Es handelt sich dabei um Programme in Bereichen wie beispielsweise Digitales Geschäft oder Digitale Wirtschaft. Die Regierung hat den Forschungsinstituten sowie den Wirtschaftshochschulen den Auftrag gegeben, Strategien zur Sozialwirtschaftsentwicklung von 2021 bis 2030 auszuarbeiten. Wir werden uns bemühen, unsere Wünsche zu verwirklichen.”

Im Jahr 2018 wurden in Vietnam mehr als 130.000 Unternehmen neu gegründet. 13 Prozent der bereits bestehenden Unternehmen mussten jedoch ihr Geschäft einstellen. Laut Forschungen des WIF und des Konzerns „Mentally Fit“ sind die Startup-Unternehmen und  die Einzelpersonen gescheitert, weil sie sich zu stark auf den Verkauf und die Werbung für die Produkte konzentriert haben. Sie hätten vergessen, dass sie ihre Produkte auch weiterhin erneuern müssten, um den Bedarf der Kunden zu decken. Alain Goudsmet, Vorsitzender und Gründer des Konzerns „Mentally Fit“, ist der Meinung:

„Die Startup-Unternehmen sind nur erfolgreich, wenn sie die Kernwerte der von ihnen geschaffenen Produkte auch leben. Sie müssen verstehen, dass 10 Prozent der Kenntnisse aus der traditionellen Bildung stammen. 20 Prozent lernen sie von ihren Trainern. Die restlichen 70 Prozent müssen sie selbst lernen. Sie können von der Arbeit in der Praxis, durch Erlebnisse und von den erfolgreichen sowie gescheiterten Existenzgründern lernen.”

Im Jahr 2018 haben viele große Konzerne ihre Investitionen in Initiativen im Technologiebereich verstärkt. Viele Existenzgründer sind erfolgreich, weil sie Unterstützungen von Förderprogrammen bekommen haben.

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