Unternehmen überwinden Schwierigkeiten

(VOVworld) - 2012 ist ein unruhiges Jahr für die vietnamesischen Unternehmen gewesen. Die Schwierigkeiten resultieren nicht nur aus der Weltwirtschaft, sondern auch aus der Wirtschaft des eigenen Landes. Allerdings konnten zahlreiche Unternehmen mit der Unterstützung der Regierung schrittweise ihre Produktion stabilisieren und voran treiben.


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In einer Textilfirma in Vietnam.

Angesichts der wirtschaftlichen Schwierigkeiten konzentriert sich die Regierung auf Maßnahmen, die die Unternehmen unterstützen sollen. Demnach wurde der Leitzins gesenkt, die Zahlungsfähigkeit des Bankensystems verbessert und die Preise stabilisiert. Jedoch sind insbesondere zahlreiche kleine und mittelständische Unternehmen in Schwierigkeiten geraten. Es ist nicht einfach für sie, sich Geld von der Bank zu leihen und ihre Produkte zu verkaufen. Dies führte häufig in den Bankrott. Laut Statistik mussten im vergangenen Jahr mehr als 200.000 der insgesamt 670.000 Unternehmen landesweit ihr Geschäft aufgeben. Das entspricht der Hälfte aller Unternehmen, die in den vergangenen 20 Jahren in die Pleite gegangen sind. Das größte Problem der Unternehmen derzeit ist der Kapitalmangel für die Produktion. Als praktische Lösung empfiehlt Doktor Nguyen Huu Cat vom Verband für kleine und mittelständische Unternehmen, dass der Staat die überfälligen Schulden übernehmen sollte.

“Dabei muss jenen Unternehmen der Vorzug gegeben werden, die noch arbeiten, jedoch ihre Schulden nicht bezahlen können. Wenn wir die unterstützen, können sie ihre Produktion fortführen. Diese machen zwei Drittel aller Unternehmen aus. Allerdings muss bei der Auswahl nach den Regeln des Marktes vorgegangen werden. Man kann nicht allen helfen.”

Die Regierung forderte die Ministerien und Provinzen auf, jene Unternehmen zu untersuchen, die Hilfe für die Fortführung ihrer Produktion benötigen. Die Regierung empfiehlt den Unternehmen, sich zusammenzuschließen, um gemeinsam die Schwierigkeiten zu überwinden. In der vergangenen Zeit konnten einige Unternehmen ihre Situation richtig prognostizieren und einen konkreten Plan für die eigene Rettung erarbeiten. Das Bauunternehmen Thu Duc ist einer davon. Dank der Strategie zur nachhaltigen Entwicklung und der richtigen Prognose für den Markt entschied das Unternehmen sich, statt großer Wohnungen, kleinere zu bauen. Trotz der allgemein schwierigen Wirtschaftssituation konnte das Unternehmen mehr als 60 Prozent aller fertiggestellten Wohnungen verkaufen, sagt Direktor Le Chi Hieu:

“Wir sind keine Genies. Aber ein Unternehmer braucht Mut, Vernunft und Selbstbewusstsein. Damit kann eine passende Strategie gefunden werden, mit der die anstehenden Herausforderungen angegangen werden können.”

Angesichts der Probleme arbeiten einige Unternehmen enger zusammen, um gemeinsam eine Anlage zu nutzen. Damit können zum Beispiel Pachtkosten gespart werden. Die vietnamesische Industrie- und Handelskammer VCCI wirkt dabei als Brücke zwischen Unternehmen und Behörden. Dazu der VCCI-Präsident, Vu Tien Loc:

“Die Industrie- und Handelskammer leitet Fragen und Interessen der Unternehmen an die Partei und den Staat weiter, damit diese rechtzeitig über die Probleme informiert sind. Wir beraten außerdem mit der Regierung die erforderlichen Maßnahmen und erarbeiten Pläne, um die Unternehmen zu unterstützen.”

Im Jahr 2013 konzentriert sich die Regierung weiterhin darauf, die wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu lösen. Demnach sollen der Markt gefördert, Steuern für Unternehmen aufgeschoben und reduziert sowie Problemkredite und der Warenbestand aufgelöst werden. Experten sagen voraus, dass sich die vietnamesische Wirtschaft mit diesem Plan der Regierung und dem Engagement der Unternehmen schrittweise erholen wird. 

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