Das Nationalmuseum für Geschichte ist eines der ersten Museen in Vietnam, das die Digitalisierung in seine Ausstellungen integriert hat. Es hat mit jungen Ingenieuren der Firma Vietsoft Pro technologische Anwendungen eingeführt, darunter interaktive 3D-Ausstellungen, Tourday Online und Online-Geschichtsstunden. Der Architekt Trong Bang hat sich an der Digitalisierung des Museums beteiligt.
„Anstatt des üblichen Lesens von Objektbeschreibungen können Besucher ihre Smartphones nutzen, um QR-Codes zu scannen. Dadurch erhalten sie zusätzliche Informationen und Daten, können automatische Erklärungen anhören oder mit 3D-Objekten interagieren. Besonders hervorzuheben ist, dass die Inhalte und Darstellungsformen kontinuierlich aktualisiert werden.“
Die Besucher können nicht nur die lebendigen Ausstellungsräume des 3D-Museums erkunden, sondern auch etwa 20 Nationalschätze bewundern, die im Museum unter der Adresse Baovatquocgia.baotangso.com ausgestellt sind. Dort wurden die Nationalschätze digitalisiert und auf eine digitale Plattform mit umfassenden und detaillierten Informationen gebracht.
Historische Räume, Kulturgüter und Exponate, die durch moderne Technologien restauriert wurden, lassen das Kulturerbe wieder lebendig werden. Gemeinsam mit dem Nationalmuseum für Geschichte haben in der letzten Zeit, insbesondere während und nach der COVID-19-Pandemie, auch viele andere Museen schrittweise die Digitalisierung vorangetrieben und durch den Einsatz von Technologie die Ausstellungsformen verändert. Dazu sagt das ständige Mitglied des Parlamentsausschusses für Kultur und Bildung, Professor Bui Hoai Son.
„Ich schätze die Bemühungen der jungen Generation in den Projekten zur Digitalisierung des Kulturerbes. Diese Anstrengungen haben dem Kulturerbe neues Leben eingehaucht, damit es attraktiver, näher und besser in der heutigen Gesellschaft verankert ist.“
Professor Bui Hoai Son ist der Ansicht, dass in der Ära der vierten industriellen Revolution die junge Generation hervorragende Arbeit dabei leistet, das nationale Kulturerbe durch digitale Technologien zu bewahren, zu schützen und zu fördern.
„Digitale Dokumente erleichtern die Archivierung und sorgen für eine langfristige Aufbewahrung. Wir können diese digitalisierten Daten noch ansprechender gestalten. Ich bin überzeugt, dass die junge Generation mehr Entschlossenheit entwickelt, um das Kulturerbe zu schützen und neue Produkte aus den Fortschritten der Wissenschaft und Technologie zu schaffen.“
Neben der Digitalisierung des Erbes finden viele junge Menschen heutzutage neue und kreative Wege, um Tradition und Moderne zu verbinden. Es entstehen viele Gruppen, die sich mit der Malerei, dem Design und der Rekonstruktion traditioneller Kleidung, der Bewahrung traditioneller Musik und der Erzählung von Geschichten beschäftigen. Der Direktor von Y Van Hien, einer Firma für die Rekonstruktion traditioneller vietnamesischer Kleidung, Nguyen Duc Luc sagt:
„Die Muster aus früherer Zeit wurden sehr aufwändig gewebt. Und es ist heutzutage sehr schwierig, sie nachzubilden. Wenn es möglich ist, dann ist der Zeit- und Kostenaufwand enorm, während die Anwendungseffizienz nicht hoch ist. Deshalb haben wir moderne Drucktechnologie beim Design der traditionellen Kleidung verwendet, um sicherzustellen, dass das Ansehen des Produkts die Form und Struktur der Verzierungen beibehält.“
Die Jugend, die Innovation und das Wissen über Technologie sowie die Liebe zur nationalen Kultur sind die entscheidenden Faktoren, die es jungen Vietnamesen ermöglichen, die Herausforderungen bei der Bewahrung und Förderung des Kulturerbes ihrer Nation zu meistern.