Fest zur Erinnerung der gefallenen Soldaten auf den Paracel-Inseln

(VOVworld) – Diese Tage richten viele Vietnamesen ihre Aufmerksamkeit auf den Inselkreis Ly Son in der zentralvietnamesischen Provinz Quang Ngai. Ly Son ist als eine Wiege der Menschheit, wo die ersten Grenzsteine auf den Paracel-Inseln gelegt wurden. Im Inselkreis Ly Son bereitet man sich derzeit auf das Fest zur Erinnerung der gefallenen Soldaten zum Schutz der Hoheit Vietnams auf den Paracel-Inseln vor. Dieses Fest wird seit hunderten Jahren in Quang Ngai veranstaltet, das vor kurzem zum immateriellen nationalen Kulturerbe gekürt wurde.

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Die Opfergabe für das Gedenkfest für die gefallenen Soldaten auf der Paracel-Inselgruppe.
(Foto: anninhthudo.vn)


Nach einer einstündigen Fahrt mit dem Schnellboot vom Hafen Sa Ky sieht man allmählich den Inselkreis Ly Son, der wie eine grüne Perle in der Mitte des Meer erscheint. Um diese Zeit ist der Hafen in Ly Son stets voll von Menschen. Schätzungsweise besuchen etwa 1000 Menschen derzeit den Inselkreis Ly Son, um an dem Fest zum Gedenken der gefallenen Soldaten im Schutz der Hoheit Vietnams auf den Paracel-Inseln teilzunehmen.

Das Fest wird schon seit langem nicht nur von den Familien in Ly Son gefeiert, sondern es ist auch ein jährliches folkloristisches Ritual in allen Provinzen an der Küste in Quang Ngai geworden. Am Ort, wo damals die Soldaten auf den Paracel-Inseln stationiert waren, findet heute das Fest statt, sagt Nguyen Van Phuc, das Oberhaupt der Nguyen-Familie in Ly Son:

„Wir veranstalten das Fest gemeinsam, um die Soldaten zu verehren, die damals bei der Festlegung der Grenzsteine sowie beim Schutz der Hoheit Vietnams auf den Paracel-Inseln im Ostmeer gefallen sind. Am 15. Tag des dritten Monats nach dem Mondkalender feiert jede Familie jährlich das Fest zu Hause. Im Gemeindehaus feiern wir das Fest zusammen. Ich habe die Aufgabe, die Opfergabe für das Fest zu kaufen, die normalerweise aus Schweine- und Hühnerfleisch sowie Booten und Soldaten aus Papier bestehen.“

An Festtagen lassen die Fischer in Ly Son oft Papierboote auf dem Meer treiben, die dem Boot der Fischer in Ly Son vor hunderten Jahren nachgebildet sind. Auf diesen Papierbooten gibt es Puppensoldaten und deren Gegenstände aus Papier. Diese Puppen können die Soldaten, die bald Aufgaben auf den Paracel-Inseln übernehmen werden, nach Auffassung der Bewohner in Ly Son, beruhigen, weil die Puppen als die Buhmänner gelten. Sie sollten die Soldaten auf den Paracel-Inseln ermutigen, sagt Le Du, eine Einheimische der Gemeinde Vinh An:

„An diesen Tagen erinnern sich die Bewohner hier an ihre Vorfahren, die die Hoheit auf den Paracel-Inseln geschützt haben. Aus diesem Anlass mahnen wir unseren Kinder und Enkelkinder, das Vorbild von den Vorfahren zu lernen und zwar um die Souveränität des Landes fest zu verteidigen.“

Vor 300 Jahren haben zahlreiche Bewohner in Ly Son im Auftrag der Nguyen-Dynastie Aufgaben auf den Paracel-Inseln übernommen. Dort haben sie Ebbe und Flut abgemessen sowie Grenzsteine festgelegt. Derzeit gibt es in Ly Son noch zahlreiche Dokumente und historische Gegenstände über die Souveränität Vietnams über die Paracel-Inseln. Hoang Nam, ein Tourist aus der Stadt Hanoi zeigt sich überrascht:

„Vor dem Besuch habe ich mir nicht vorgestellt, dass zahlreiche wertvolle Dokumente hier noch bewahrt sind. Sie sind Beweise für die Souveränität sowie für den Patriotismus der Vietnamesen gegenüber dem Land.“

Die Bewohner in Ly Son richten stets ihre Aufmerksamkeit auf die Spratly- und Paracel-Inselgruppen, die sie als ihre zweite Heimat und als die Hauptfanggründe betrachten, von der ihre Vorfahren gelebt haben. Täglich fahren zahlreiche Boote der Bewohner Ly Sons direkt zum Meeresgebiet zu die Spratly- und Paracel-Inselgruppen, um dort Fische und Meeresfrüchte zu fangen und vor allem, die Hoheit des Vaterlandes zu schützen.  

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