(VOVworld) –Hon Chuoi ist eine kleine Insel mit einer Grundfläche von 1,4 Quadratkilometern. Sie gehört zum Kreis Song Doc in der südvietnamesischen Provinz Ca Mau, die sich 17 Seemeilen vom Festland entfernt befindet. Auf der Insel gibt es kaum Strom, keinen Verkehr, keine Schule sowie keine Krankenstation. Daher ist das Leben der Beamten, Grenzsoldaten sowie der 30 Haushalte auf der Insel von zahlreichen Schwierigkeiten geprägt. Jedoch hat die Grenzstation Nummer 740 in den vergangenen Jahren eine kleine Klasse für die Kinder auf der Insel aufrechterhalten.
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Die Kinder im Unterricht. |
Eine notdürftige Klasse mit vier langen Tischen in zwei Reihen, die von Soldaten selbst getischlert wurden. Gegenüber steht eine Schultafel. In diesem Klassenzimmer gibt es keine Glühbirne. Denn auf der Hon Chuoi-Insel gibt es täglich nur am frühen morgen oder am späten Abend Strom. Es gibt lediglich schwaches Licht, weil alle Fenster fest geschlossen sind, um ungewöhnlichen Wind oder Regen auf der Insel abzuwehren. Hier besuchen 19 Schüler verschiedenen Alters, Klassen von der ersten bis zur vierten Schulstufe. Es ist die einzige Schule auf der Hon Chuoi-Insel, und wird von Soldaten der Grenzstation geführt, sagt Oberstleutnant Nguyen Hung Trang. Alle Kinder lernen gemeinsam am Vormittag. Wenn der Lehrer die Schüler der ersten Klasse unterrichtet, müssen die anderen Aufgaben machen, sagt Trang:
“Weil das Leben der Kinder auf der Insel sehr schwierig ist, haben wir entschieden, eine Klasse für sie zu veranstalten. Einige Soldaten wurden beauftragt, die Kinder zu unterrichten.”
Die Klasse wurde vor zehn Jahren eröffnet. Damals mussten die Beamte und die Soldaten jede Familie besuchen, um die Teilnahme ihrer Kinder an der Klasse zu mobilisieren. Die meisten Familien auf der Insel arbeiten ständig auf dem Meer. Deshalb ist es schwierig, ihre Kinder für den Besuch der Klasse zu mobilisieren sowie die Zahl der Kinder die regelmäßig zur Schule kommen aufrechtzuerhalten, sagt Leutnant Tran Binh Phuc:
“Ich habe keine pädagogische Hochschule besucht. Aber ich unterrichte die Kinder hier mit meinem Herz. Ich habe einige Lehrmaterialien kennengelernt, die ich vom Festland bekommen habe. Ich habe versucht, die Kinder mit einfachsten Methoden zu lehren, damit sie alles gut verstehen können. Nun bin ich mit vier Fächern tätig: Literatur, Mathe, Geschichte und Geografie. Bald möchte ich ein weiteres Fach einführen.”
Leutnant Tran Binh Phuc hat außerdem seine Familienangehörigen und Bekannten im Festland mobilisiert, Kleidung und Lernmaterialien für die Kinder auf der Insel zu spending. Phuc hat die Klasse bereits vor drei Jahren übernommen. Täglich holt er seine Schüler am Fuße des Berges ab. Viele Kinder lieben ihren Lehrer sehr, darunter Tran Thi Thao:
“Ich bin Schülerin der vierten Klasse. Ich habe die Klasse besucht, seit ich sieben Jahr alt bin. Wir lieben unseren Lehrer sehr. Ich möchte gut lernen, damit ich meinem Lehrer Freude bringen kann. Ich wünsche mir, dass mein Klassenzimmer mehr Licht hat, damit das Lernen leichter fällt.”
Le Van Phuong, der Leiter des Wohnorts Nummer 1 sagt, viele Bewohner auf der Insel hätten wegen der Schwierigkeiten des Lebens nicht auf das Lernen ihrer Kinder geachtet. Viele Kinder bereits im Alter von 15 oder 16 konnten nicht lesen und schreiben. Dank der Klasse der Soldaten hier sei das Analphabetentum beseitigt worden, so Phuong:
“Die Klasse hat eine große Bedeutung für die Kinder hier. Phuc ist ein guter Lehrer. Ich hoffe, dass es auf der Insel mehr Strom, Straßen, Schulen und Gesundheitsversorgung geben wird, damit die Kinder sich besser entwickeln können. Wir bedanken uns bei den Soldaten für die Erziehung unserer Kinder.”
Mit der kleinen Klasse haben die Grenzsoldaten den Traum der Kinder
auf der Hon Chuoi-Insel gepflegt.