Lerngeschichte der Lehrer und Schüler der Grundschule Na U in Dien Bien

(VOVworld) – In der Gemeinde Na U in der nordvietnamesischen Gebirgsprovinz Dien Bien müssen zahlreiche Kinder unter schwierigen Bedingungen leben. Deswegen ist das Lernen für die Kinder vor Ort sehr problematisch. Täglich bemühen sich Lehrerinnen und Lehrer der Grundschule Na U darum, Kinder in der Grenzregion Buchstaben zu lehren.

 

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Eine Klasse in der Grundschule Na U in Dien Bien. (Foto: baomoi.com)

 

 

Die Grundschule der Gemeinde Na U befindet sich im Gemeindezentrum. Jungs und Mädchen aus der Volksgruppe Mong in neuer Schuluniform spielen im Hof. Viele von den Kindern mit hübschen und klugen Gesichtern stammen aus bescheidenen Verhältnissen.

Die Fünftklässlerin Ha Thi Sia sieht kleiner aus als ihre anderen Kameraden. Sie ist dünn, klein und schüchtern. Angesichts der besonders wichtigen Familienlage erlauben Lehrerinnen und Lehrer Sia und ihrer älteren Schwester in der Schule zu bleiben. Am Wochenende wohnen sie bei ihrer Mutter. Die Grundschule Na U wurde zum zweiten Zuhause für die zwei Mädchen. Sia sagt:
”In der Grundschule bin ich sehr froh. Hier kann ich mit meinen Kameraden spielen sowie Fremdsprache und Informationstechnologie lernen. Ich betrachte Lehrerinnen und Lehrer als meine Eltern und sie betrachten mich wie ihre Tochter.”

Um über ausreichende Schüler für den Tag zum neuen Schuljahresbeginn zu verfügen, müssen Lehrerinnen und Lehrer zu jedem Haushalt kommen und die Eltern davon überzeugen, ihren Kindern zu ermutigen, in die Schule zu gehen. Denn die Einwohner der Mong missachten das Lernen. Für sie können Kinder im Grundschulalter ihre Eltern dabei helfen, sich um jüngere Geschwister zu kümmern, das Essen vorzubereiten und auf dem Feld zu arbeiten. Deswegen ist es ganz normal, wenn man Lehrerinnen täglich ihre Schüler abholen sieht. Lehrerin Nguyen Thi Dao, die seit 13 Jahren mit dieser Grundschule verbunden ist, sagte, Lehrerinnen und Lehrer übernehmen auch die Rolle als Mutter und Vater der Schüler. Die Kinder, die in der Schule bleiben, werden von Lehrern auch auf private Lebenshaltungen hingewiesen, wie beispielsweise Zähne zu putzen, Gesicht und Kleidung zu waschen. Dazu Lehrerin Nguyen Thi Dao:

“Am Anfang konnten Schüler aus der Mong ihre Körperhygiene nicht pflegen. Lehrerinnen und Lehrer müssen sie auf Handwäsche, Duschen und Haarewaschen hinweisen. Jetzt können Schüler in vierten und fünften Klassen selbst ihre Körperhygiene pflegen und ihre Kleidungen selbst waschen.”

Die Grundschule der Gemeinde Na U hat 13 Klassen mit rund 240 Schülern. Das zweistöckige Gebäude umfasst 16 Zimmer, mit der genügenen Ausrüstung von Lernmitteln. Im Gelände der Grundschule gibt es auch einen Schaukelstuhl und eine Rutsche. Aber es ist nicht einfach für Schüler hier, Kenntnisse im Unterricht zu beherrschen. Denn Schüler verstehen kaum Vietnamesisch. Lehrer müssen sowohl die Sprache der Mong beibringen, als auch ihre Kinder Vietnamesisch lehren. Damit sind Schüler selbstbewusster und erreichen gute Ergebnisse beim Lernen. Darüber freute sich der Rektor der Grundschule der Gemeinde Na U, Vu Ngoc Quang:
”Wir informieren uns über die Lage jedes einzelnen Schülers und beauftragen Lehrer mit der Betreuung jedes Schülers. Außerdem spenden Lehrer Kleidungen für Schüler aus bescheidenen Verhältnissen.”

Viele Jungs und Mädchen aus der Volksgruppe Mong, der Grundschule Na U, wünschen sich, dass sie später Lehrer und Ärzte sein werden. Lehrerinnen und Lehrer in der Grundschule strengen sich täglich an, damit die Wünsche ihrer Schüler verwirklicht werden können.
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