(VOVworld) – Für viele Vietnamesen gehören Pagoden und Buddha-Statuen zum Alltag ihres spirituellen Lebens. Auch die Bewohner der Spratly-Inseln, die weit vom Festland entfernt wohnen, praktizieren den Buddhismus. Ab April nun, werden sechs Mönche des buddhistischen Verbandes Vietnams, die Pagoden auf den Spratly-Inseln verwalten und restaurieren lassen. Damit werden die Gläubigen unterstützt, denn die Pagoden liegen schon seit 1975 brach.
Die Pagode auf der Song Tu Tay Insel.
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Wie üblich geht Tran Thi Hoa mit ihren beiden kleinen Kindern an allen Vollmondtagen und den ersten Tagen nach dem Mondkalender in die Pagode. Dort zünden sie Räucherstäbchen an und beten für Gesundheit, Glück und Wohlstand. Die Familie von Tran Thi Hoa ist eine der ersten Familien, die eine neue Existenz auf den Spratly-Inseln aufgebaut haben. Der Anfang des Lebens auf der Insel wäre nicht leicht gewesen. Die Pagoden seien alt und brachliegend, erzählt Hoa. Nun wünschen sich die Gläubigen, dass diese Pagoden restauriert werden, damit sie ihrer Religion nachgehen können. Die Pflege für die Pagoden wurde bislang von dem Leiter der Spratly-Inselstadt Nguyen Tan Thi übernommen:
“Bislang gibt es noch keine Verwalter für die Pagoden. Bis die Mönche vom Festland hier eintreffen, werde ich mich weiter um die Pagoden kümmern. Täglich bereite ich schon frühmorgens die Pagoden vor. Dann entzünde ich Räuchestäbchen und läute die Glocke. Der Klang der Glocke ist auch entfernt zu hören und erreicht viele Menschen.”
Auf den Spratly-Inseln gibt es drei Pagoden. Neben Buddhas werden auch die Soldaten geehrt, die sich zum Schutz der Inselhoheit geopfert haben. Um die religiösen Ansprüche der Bewohner zu erfüllen, hatte die Behörde der zentralvietnamesischen Provinz Khanh Hoa den buddhistischen Verband Vietnams darum gebeten, freiwillige Mönche auf die Inseln zu entsenden. Einer der sechs Mönche, die ab April dort wirken werden, ist Thich Giac Nghia:
“Wir kommen hierher, um die Gläubigen bei ihren religiösen Ritualen zu unterstützen. Ich war bereits drei mal zu Besuch auf den Spratly-Inseln, um für die Seelen der Verstorbenen und die der gefallenen Soldaten der Insel zu beten. Wir wollen mit dem Segen und der Güte des Buddhismus für das Seelenheil der Menschen auf der Insel beten.”
Für die Bewohner auf den Inseln sind die Pagoden nicht nur eine Unterstützung in ihrem Glauben, sie sollen außerdem dazu dienen, den Anspruch auf die Hoheit des Volkes zu festigen, betonte Mönch Thich Gia Quang:
“Die Bewohner auf den Spratly-Inseln haben ein großes Bedürfnis nach Religiosität. Wo immer es buddhistische Gläubige und deren Wunsch nach religiöser Ausübung gibt, wird der buddhistiche Verband Vietnam dabei sein, um sie zu unterstützen.”
Die freiwilligen Mönche haben den gemeinsamen Gedanken, ihren Mitmenschen auf den Inseln helfen zu können. Die Spratly-Inseln haben heute geräumige Pagoden, die bald von den Mönchen bewohnt werden. Dies soll den Bewohnern Impulse für eine bessere Zukunft auf den Inseln geben.