(VOVworld) – Die Kho Mu leben seit langem vor allem von der Landwirtschaft. Ihr Leben ist eng mit der Natur verbunden. Die Kho Mu ehren den Gott des Feuers. Für sie ist er ein Garant für ein glückliches und wohlhabendes Leben.

Die Kho Mu ehren den Gott des Feuers. (Foto: VOV)

Das offene Feuer darf seit vielen Jahren im Alltagleben der Kho Mu nicht fehlen. Es schafft eine warme und gemütliche Atmosphäre. Die Kho Mu haben eine besondere Art und Weise, um das Feuer durch das Reiben von zwei Bambusstangen zu entfachen. Schon als ein kleines Kind lernen die männlichen Kinder der Kho Mu, wie man Feuer macht. Sie nehmen dafür eine etwa 70 cm lange Bambusstange und halbieren sie in Längsrichtung. Auf einer Hälfte werden an den Enden zwei Bohrungen angebracht. Man bohrt dann ein Loch in der Mitte dieser Bambushälfte. Die andere Bambushälfte wird dann nochmals halbiert und das Ende einer Hälfte davon angespitzt und in dem Loch der ersten Bambusrohrhälfte befestigt. Die andere kleinere Hälfte wird dann für die Reibung benutzt. Die Reibung mit dem Bambus erfolgt so intensiv, bis es anfängt zu rauchen. Man legt dann getrocknetes Gras hinein, um das Feuer zu entfachen, sagt Me Van That von der Volksgruppe der Kho Mu.

„Diese Methode zum Feuer machen, gehört zur Tradition der Kho Mu. Man weiß nicht, wer diese Methode erfunden hat, aber sie hat eine lange Geschichte.“

Die Kho Mu haben auch eine eigene Architektur beim Hausbau, insbesondere die Küche mit offenem Feuer. Die Kho Mu haben ein Sprichwort: Die Kho Mu essen mit dem Feuer. Das bedeutet, dass das offene Feuer im Haus der Kho Mu den Gott des Feuers und dieser die Unsterblichkeit symbolisiert. Die Stelle, an der sich die Küche im Haus der Kho Mu befindet, unterliegt strengen Regeln, sagte der Kulturforscher im Ethnologischen Museum in Hanoi, Vi Van An.

„Das Haus der Kho Mu hat meistens drei offene Räume. Die Treppen führen zu dem ersten Raum an der linken Seite des Hauses und an dieser Seite befindet sich auch oft die Küche. In dieser Küche wird das Essen vorbereitet. An der Decke der Küche befinden sich meistens Lebensmittel, die zum Trocknen dort aufbewahrt werden. In der Küche werden auch meist Gäste empfangen.“

Die Frauen der Kho Mu treffen sich gern in der Küche und unterhalten sich. Die 2. Küche mit dem offenen Feuer befindet sich im mittleren Raum des Hauses. Hier werden die Vorfahren geehrt. Fremde sind in diesem Raum unerwünscht. Wichtige Ereignisse der Kho Mu finden in diesem Raum statt, sagte Vi Van An.

„Die Kho Mu glauben, wenn sie die Vorfahren ehren, müssen sie bestimmte Dinge extra vorbereiten. So werden alle Essensgaben für die Vorfahren in dieser Küche vorbereitet.“

Die dritte Küche befindet sich im Raum an der rechten Seite des Hauses. In dieser Küche wird die sogenannte Reismutter geehrt. Gleich nach der Ernte wird der neue Reis in dieser Küche gekocht und der Reismutter gedacht.

Viele der Bräuche und Sitten der Kho Mu sind mit der Zeit in Vergessenheit geraten. Aber der Feuerheilige wurde bisher von den Kho Mu gut bewahrt.