Die Mong in Na Tau und der Brauch des Day-Kuchen-Stampfens

(VOVworld) – Der Day-Kuchen symbolisiert nach Auffassung der Mong den Mond und die Sonne. Die Mong in der Gemeinde Na Tau in Dien Bien stampfen Day-Kuchen zum Tetfest und am Ende der Ernte. Day-Kuchen wird aus Klebreis gemacht.

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Der Wettbewerb zum Day-Kuchen-Stampfen der Mong. (Foto: baotintuc.vn)

Giang A Cho aus der Gemeinde Na Tau kann seine Freude nicht verstecken. Seine acht Kinder haben gerade den ersten Preis des Wettbewerbs zum Day-Kuchen-Stampfen beim Fest aller Völker in Dien Bien gewonnen. Die Gruppe der Gemeinde Na Tau hat mehrmals an dem Wettbewerb teilgenommen und Preise gewonnen, aber sie freuen sich jedes Mal aufs Neue, so Cho:

„Uns wurde nicht beigebracht, wie wir Day-Kuchen stampfen sollen, aber alle können wir das machen. Es ist unser Brauch. Zum Neujahrsfest Tet machen wir Day-Kuchen. Alle Menschen, auch alte Menschen und Kinder mögen Day-Kuchen. Dieser Kuchen ist lange haltbar, bis zu einem Monat. Der Kuchen wird dann trocken und hart. Nachdem er gebraten wird, ist der Kuchen sehr lecker. Falls der Klebreis duftig ist, ist der Kuchen viel duftiger.“

Alle Haushalte im Dorf der Mong machen Day-Kuchen. Der Klebreis wird zuerst gedämpft, dann gestampft und in eine runde Form gebracht. Die Mong bringen auch Day-Kuchen auf die Felder für ihre Mahlzeit. Der Kuchen gehört auch zur Feier des Todestags der Angehörigen in Mong-Familien, erzählt Giang A Cho:

„Man bietet den Day-Kuchen als Opfergabe für Vorfahren und verstorbene Eltern an. Zum Tetfest macht man Day-Kuchen und legt sie auf den Altar, um Vorfahren einzuladen. Zum Todestag der Vorfahren und Eltern wird ein großer Day-Kuchen gemacht und auf den Altar gelegt. Das heißt, die Mong essen Day-Kuchen wenn sie noch leben und auch nachdem sie gestorben sind.“

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Day-Kuchen wird aus dem Klebreis gemacht. (Foto: baotintuc.vn)


Es ist zeitaufwendig, Day-Kuchen zu machen. Giang Thi Khia, eine Mitglied der Gruppe für Day-Kuchen-Stampfen von Na Tau erzählt, es koste einen ganzen Tag:

„Zuerst muss man guten Klebreis auswählen. Die Reiskörner müssen die gleiche Größe haben und klebrig sein. Man muss den Klebreis zuerst für einen Tag in Wasser ziehen, danach für eine Stunde dünsten, zerstampfen und dann in Form bringen. Zuvor muss man Eier kochen und Eigelb nehmen, auf Hände und Formen auftragen, damit die Kuchen nicht kleben bleiben. Alle Schritte müssen durchgeführt werden, solange der Klebreis noch heiß ist.“

Es gibt in Na Tau nun dutzende Gruppen, die bei Kulturfesten in der Provinz Dien Bien die Zubereitung der Day-Kuchen vorstellen. Beim diesmaligen Fest schickte Na Tau zwei Gruppen dorthin, um an den Wettbewerben teilzunehmen. Die Jungen mussten kräftig sein, um den Day-Kuchen stampfen zu können. Die Mädchen mussten geschickt sein, so Vang A Thang, ein Mitglied einer von beiden Gruppen:

„Meine Gruppe hat seit gestern Abend Klebreis in Wasser gezogen. Heute früh haben wir den Reis gedünstet und gestampft. Der Stößel wiegt rund 30 bis 40 Kilogramm. Die Männer stampfen, während die Frauen die Kuchen in Form bringen. Heute freue ich mich sehr, dass wir den ersten Preis gewonnen haben. Ich habe an zahlreichen Festen teilgenommen. Zu Hause stampfe ich auch oft Day-Kuchen, vor allem zum Tetfest.“

 

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