(VOVWORLD) - In der Erntesaison sind gelbe Reisterrassenfelder in Hoang Su Phi zu sehen. In dieser Zeit lockt Hoang Su Phi zahlreiche Touristen an, die einzigartige schöne Landschaft in der nordwestlichen Bergregion genießen. Dort können Touristen ebenfalls etwas über das Alltagsleben sowie Sitten und Bräuche der örtlichen Minderheitsvolksgruppe erfahren.
 Die Reisterrassenfelder in Hoang Su Phi. (Foto: danviet.com) |
Hoang Su Phi ist ein Grenzkreis in der Bergprovinz Ha Giang, wo zwölf Minderheitsvolksgruppen leben. Dort gibt es die schönsten Terrassenfelder Vietnams. Der Kreis umfasst 25 Dörfer der Angehörigen der Tay, Nung, Dao, Mong u.s.w. Bislang weiß man nicht, welche Volksgruppe in Hoang Su Phi die ersten Terrassenfelder gebaut haben. Die La Chi, die schon seit langem in der Bergregion Hoang Su Phi leben, bewahren bis heute allerdings Legenden über Terrassenfelder. Dazu der Dorfälteste der La Chi, Vuong Van Minh:
“Früher lebten die La Chi in höheren Orten. Später sind die Einwohner der drei Dörfer der La Chi in Hoang Su Phi umgezogen. Am Anfang war das Leben sehr schwierig. Angehörige der La Chi mussten vagabundieren, um Nahrungsmittel zu sammeln. Später beschäftigten sie sich mit dem Bau der Terrassenfelder, um Mais und Reis anzupflanzen.”
Spuren, Erzählungen, Feste sowie Sitten und Bräuche der Minderheitsvolksgruppen in Hoang Su Phi zeigen, dass es hunderte von Jahren dauerte, um Terrassenfelder mit hunderten von Stufen entlang der Berghänge zu schaffen. Dazu Tran Tri Nhan, der Mitarbeiter der Kulturabteilung des Kreises Hoang Su Phi:
“Terrassenfelder in Hoang Su Phi wurden vor hunderten von Jahren von Einwohnern gebaut. Im Vergleich zu Terrassenfeldern in anderen Provinzen sind die in Hoang Su Phi unterschiedlich. Zwischen den Terrassenfeldern befinden sich Wälder, Bäche und Flüsse. Um dem Anbau zu dienen, bauten Bauern ihre Häuser an den Feldern. Angesichts der Anbaumethoden auf Terrassenfeldern sind Veranstaltungen in Hinsicht auf die Landwirtschaft entstanden, wie beispielsweise das Ku Cu Te-Fest der La Chi sowie das Cap Sac-Fest und das Gebet um gute Ernten der Roten Dao, das Long Tong-Fest der Tay und die Zeremonie zur Verehrung des Waldgottes der Nung.”
Dies zeigt, dass Terrassenfelder bei dem Arbeitsprozess der Einheimischen entstanden sind. Dank dieser Terrassenfelder können die Einheimischen ein stabiles Leben haben. Angehörige der ethnischen Minderheiten in Hoang Su Phi betrachten Terrassenfelder ebenfalls als Hochzeitsgeschenke für ihre Kinder.