(VOVWORLD) - Die Altstadt von Hoi An gilt als eine Perle der Provinz Quang Nam und wurde von der UN-Organisation für Bildung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) 1999 als Weltkulturerbe anerkannt. 25 Jahre nach der Anerkennung haben die Behörden und die Bewohner in Hoi An nicht nur die Architektur sondern auch die Lebensweise, in der die Kulturen von Osten und Westen kombiniert wurden, erhalten und fortgesetzt.
 Die Altstadt Hoi An. |
Hoi An wurde im 16. Jahrhundert etabliert und war eines der dynamischsten Häfen in der Region. Die Händler aus China, Japan, den Niederlanden, Indien und Spanien landeten dort. Aus diesem Grund tragen die Bauwerke und der kulturelle Wert der Altstadt von Hoi An dazu bei, die Kulturvielfalt von Hoi An zu fördern. Die Altstadt von Hoi An verfügt derzeit über 27 Nationale Kulturstätten. Der Direktor der Kulturbehörde der Provinz Quang Nam, Nguyen Thanh Hong, erklärt:
„In den vergangenen 25 Jahren haben die Behörden von Hoi An erfolgreich das Kulturerbe verwaltet. Dieser Erfolg wurde von der internationalen Gemeinschaft und der UNESCO als positiv bewertet. Nach 25 Jahren kann die Altstadt von Hoi An vollständig und nachhaltig alle Bauwerke bewahren. Sie hat einen großen Beitrag zur Tourismusentwicklung der Provinz Quang Nam geleistet. Wichtiger ist es, dass sich die Bewohner und regionale Unternehmen aktiv für die Altstadt eingesetzt haben. Das ist ein erfolgreiches Modell bei der Bewahrung der Kulturstätten, die von der UNESCO anerkannt wurden.“
Hoi An ist ein lebendiges Museum, wo klassische Architektur erhalten wird und ein Kulturraum mit voller Lebenskraft entsteht. Es gibt dort bis heute sechs Handwerksdörfer mit fast 50 traditionellen Handwerksberufen. Als Weltkulturerbe kann Hoi An langjährige Handwerksdörfer wie das Keramikdorf Thanh Ha, das Tischlereidorf Kim Bong und das Gemüsedorf Tra Que sowie einzigartige Sitten und Bräuche wie Nguyen-Tieu-Fest und Mittherbstfest bewahren. Die immateriellen Kulturschätze wurden zu Touristenzielen aufgebaut, um Besucher aus dem In- und Ausland anzuziehen. Handwerksmeister Bui Quy Phong und Huynh Suong arbeiten ständig daran, Handwerksberufe von Hoi An zu erhalten.
„Hoi An war früher eine Kleinstadt und ist jetzt eine Stadt. Durch die gemeinsamen Aktivitäten können sich die Bewohner gegenseitig besser verstehen und eine Kulturstätte schaffen, die wir bewahren und auf unsere Kinder übertragen sollen.“
„Die Kulturidentität der Handwerksdörfer zu bewahren, ist äußerst wichtig. Jedes Handwerksdorf hat seine Einzigartigkeit, um Produkte mit Kunstwert herzustellen. Wir haben die Kulturidentität von Hoi An in diese Produkte eingebracht.“
 Handwerksmeister Huynh Suong. |
Darüber hinaus hat Hoi An sich aktiv für die Industrialisierung der Provinz eingesetzt. Bis heute hat Hoi An die Beziehungen zu Städten in Deutschland, Japan, Südkorea und Ungarn aufgenommen, um die Zusammenarbeit mit Kommunen in der Welt zu verstärken. Dazu sagt der Vize-Vorsitzende des Volkskomitees der Stadt Hoi An, Nguyen Van Lanh.
„Die Stadt Hoi An fördert die internationale Zusammenarbeit im Bereich der Bewahrung. Derzeit pflegt Hoi An die Beziehungen zu internationalen Organisationen und ist mit vielen Städten weltweit partnerschaftlich verbunden. Dabei achtet die Stadt auf den Austausch und die Zusammenarbeit zur Bewahrung und Förderung kultureller Werte des Erbes. Durch diese Aktivitäten konnte Hoi An wertvolle Ressourcen für die Bewahrung mobilisieren.“
Hoi An wird als Vorbild für den Erhalt und die Förderung von Kulturerbe betrachtet, dank der gemeinsamen Anstrengungen der Bewohner, Unternehmen und der Stadtverwaltung. Die Stadt gilt als Vorreiter in der Provinz Quang Nam bei der Nutzung kultureller Ressourcen für eine nachhaltige Stadtentwicklung.
Das Volkskomitee der Provinz Quang Nam hat den Plan zur Erhaltung und Förderung der Werte des Weltkulturerbes der Altstadt Hoi An bis 2030 mit Vision bis 2035 erstellt. Ziel ist es, Hoi An zu einer ökologischen, kulturellen und touristischen Stadt zu machen, die ihre Identität bewahrt und gleichzeitig das wirtschaftliche Potenzial des Erbes nutzt.