Die Genfer Konferenz – ein wertvoller diplomatischer Sieg

(VOVworld) – Vor 61 Jahren, am 20. Juli 1954, wurde im schweizerischen Genf das Genfer Abkommen zur Wiederherstellung des Friedens in Vietnam unterzeichnet. Zum ersten Mal in der Geschichte mussten Frankreich und die Großmächte die Unabhängigkeit, Hoheit und territoriale Ganzheit Vietnams, Laos und Kambodschas anerkennen. Dieser Sieg um Gerechtigkeit und den Schutz der Interessen der Nation ist dem entschlossenen diplomatischen Kampf der Delegation der Demokratischen Republik Vietnams zu verdanken.

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Blick auf die Verhandlung. (Foto: VNA)


Nach dem Sieg in Dien Bien Phu fand am 8. Mai 1954 die Genfer Konferenz statt. Die vier Großmächte Sowjetunion, USA, Großbritannien und Frankreich veranlassten die Konferenz, um eine Lösung für die Probleme in Nordkorea und den Krieg in Indochina zu erarbeiten. Tran Viet Phuong, der Sekretär des damaligen Vizepremierministers Pham Van Dong, der die Regierungsdelegation der Demokratischen Republik Vietnam auf der Genfer Konferenz anführte, vertritt die Meinung, dass bei der Genfer Konferenz die Großmächte ursprünglich unterschiedliche Interessen vertraten.

Viel Druck in Verhandlung

Die Regierung der Demokratischen Republik Vietnam war inaktiv und musste sich an einer internationalen Konferenz beteiligen, bei der acht Länder mit insgesamt neun Seiten teilnahmen, je mit ihrem eigenen Interesse. Tran Viet Phuong erinnert sich:

„Der Leiter der vietnamesischen Delegation, Vizepremierminister Pham Van Dong, musste alles tun, um siegen zu können. Auf der letzten Sitzung der Konferenz gaben die Leiter aller Delegationen ihre Meinungen ab und zeigten Zufriedenheit mit den erreichten Ergebnissen. Vizepremierminister Pham Van Dong berichtete, dass sich die vietnamesische Delegation große Mühe gab, aber nur die Hälfte des Zieles erreichen konnte. Unser Kampf sei noch langwierig und schwierig.“

Der alte Diplomat Ha Van Lau wurde damals beauftragt, sich gemeinsam mit Vizeverteidigungsminister Ta Quang Buu auf militärische Maßnahmen vorzubereiten, um den Krieg zu beenden. Über die Verhandlungstage in Genf erzählte Ha Van Lau, die Stimmung am Verhandlungstisch war sehr angespannt. Die vietnamesische Delegation musste alle Maßnahmen ergreifen, um zu kämpfen. Mit dem Sieg in Dien Bien Phu, der Geschicklichkeit und dem Prinzip „Unabhängigkeit, Einigkeit und territoriale Ganzheit“ drängte Vietnam die Gegner dazu, das Abkommen zu unterzeichnen. Dazu Ha Van Lau:

„Der wichtigste Zeitpunkt im Verhandlungsprozess war am Ende des 19. Juli, als sie das Problem um den Breitengrad diskutierten. Unser Ziel bei der Verhandlung war es, den Krieg zu beenden und den Frieden wiederherzustellen sowie andere Länder aufzufordern, die Hoheit und territoriale Ganzheit Vietnams zu respektieren.“

Bedeutender diplomatischer Sieg

Nach 75 Verhandlungstagen mit 31 Sitzungen und zahlreichen bilateralen und multilateralen Gesprächen wurde das Genfer Abkommen zur Wiederherstellung des Friedens in Vietnam um 24 Uhr des 20. Juli 1954 unterzeichnet. Frankreich und die an der Konferenz beteiligten Länder haben die grundsätzlichen nationalen Rechte Vietnams anerkannt, nämlich Unabhängigkeit, Einigkeit und territoriale Ganzheit. Jedoch wurde Vietnam vorläufig in zwei Teile getrennt. Der ehemalige Vizepremierminister Vu Khoan ist der Meinung, der diplomatische Kampf bei der Genfer Konferenz war ein entschlossener aber auch flexibler Kampf. In der damaligen Situation wählte die Regierung der Demokratischen Republik Vietnam die Beendigung des Krieges aus und akzeptierte, dass das Land vorläufig am 17. Breitengrad geteilt wird. So hat das Land Frieden, um sich auf den Gesamtangriff 21 Jahren danach vorzubereiten, so Vu Khoan:

“Wir hatten sehr entschlossen gekämpft. Anfang schlug Vizepremierminister Pham Van Dong den 13. Breitengrad vor, und dann den 14. und 16. Breitengrad. Das war noch südlich von Danang, nicht am Ben Hai-Fluss wie am Ende. Wir hatten Schritt für Schritt gekämpft, um einen vorteilhaften Standort für die Revolution zu bekommen. Aber wegen den Beziehungen zwischen den Großmächten einigten sich alle Seiten auf den 17. Breitengrad.“

Nach dem Sieg in Dien Bien Phu war das Genfer Abkommen ein sehr wichtiger diplomatischer Sieg Vietnams, das die Grundlage dafür schaffte, damit Vietnam den Widerstandskampf erfolgreich führen konnte. Dieser Sieg hat bis heute noch großen Wert, weil er die diplomatische Ideologie von Ho Chi Minh zeigt, dass Frieden gemeinsam mit Unabhängigkeit, Freiheit, Hoheit und territorialer Ganzheit verbunden sein muss.

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