Schwache Hoffnung

(VOVworld) – Für die seit 19 Monaten andauernde politische Krise in Syrien scheint es neue Hoffnungen zu geben. Die syrische Regierung akzeptierte einen Waffenstillstand während des am Freitag beginnenden viertägigen islamischen Opferfestes der Muslime. Dies ist eine gute Chance für die internationale Gemeinschaft, humanitäre Hilfe für syrische Flüchtlinge zu leisten. Mit der Feuerpause können alle Seiten erste Schritte zum Stoppen der Gewalt in diesem Land beginnen. Derzeit gibt es allerdings in Syrien weitere Zusammenstöße zwischen beiden Seiten. Deswegen ist eine Feuerpause nur eine schwache Hoffnung.

 

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Der Sondergesandte der UNO und der Arabischen Liga Lakhdar Brahimi. (canada.com)

Einen Tag vor dem islamischen Opferfest gab der Syrien-Sondervermittler der arabischen Liga und der UNO, Lakhdar Brahimi, bekannt, dass ein Waffenstillstand während des viertägigen islamischen Opferfestes von beiden Seiten in Syrien akzeptiert worden sei. Dieses Ergebnis ist den Anstrengungen von Syrien-Sondervermittler Brahimi zu verdanken. In den vergangenen Tagen besuchte Brahimi zahlreiche Länder in Nahost, um eine Lösung für die politische Krise in Syrien finden zu können.

 

Die Vereinten Nationen lobten in einer Erklärung diesen Waffenstillstand. Er sollte von allen Seiten in Syrien ernsthaft und streng eingehalten werden. Die Vereinten Nationen erwägen zugleich, eine Friedenstruppe nach Syrien zu entsenden. Der UN-Sicherheitsrat müsse zuvor allerdings ein entsprechendes Mandat verabschieden, hieß es.

 

Das sind positive Informationen in der derzeitigen Situation in Syrien. Die internationale Gemeinschaft warnt allerdings davor, dass die Einhaltung dieses Waffenstillstands nicht einfach sein wird. Es erfordert gegenseitiges Vertrauen zwischen beiden Seiten in diesem Land sowie weitere Anstrengungen der internationalen Gemeinschaft.

 

Die Ablehnung der islamischen Gruppe Al-Nusra-Front ist das erste Hindernis für den Waffenstillstand. Sie kündigte an, dass es zwischen ihr und der Assad-Regierung keine Waffenruhe geben werde. Am selben Tag kooperierte diese Gruppe mit der so genannten Gruppe “Freie syrische Armee”, um den Militärstützpunkt Wadi Deif in Nordwestsyrien zu attackieren. Währenddessen dauerten landesweit die Gefechte an.

Nach Angaben des russischen Militärs besitzen die Aufständischen in Syrien inzwischen tragbare Flugabwehrraketen, darunter "Stinger"-Raketen aus US-Produktion. Inzwischen erlaubte die türkische Regierung den USA, 70 Atombomben des Typs B-61 im Land zu stationieren. Zuvor hatte der ehemalige UN-Generalsekretär Kofi Annan gewarnt, dass Waffen aus dem Ausland zur Konflikteskalation in Syrien führen werden.

An der Grenze zu Syrien verstärkte die Türkei in den vergangenen Wochen ihre Truppenstationierung, um Druck auf die Regierung in Damaskus auszuüben. Währenddessen erarbeitet die Nato einen Plan, um das Nato-Mitglied Türkeit zu verteidigen.

 

Die derzeitige Situation in Syrien zeigt, dass es nicht einfach für Syrien-Sondervermittler Brahimi ist, seine Aufgabe zu erfüllen. Dass die syrische Opposition den Waffenstillstand akzeptiert, zeige ihre Unterstützung für Brahimis Anstrengungen. Die Einhaltung dieses Waffenstillstands sei allerdings ein schwieriger Prozess.

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