Umfassende Lösung des Atom-Streits mit Teheran: kein einfaches Ziel

(VOVworld) – Die Gruppe P5+1 der Vetomächte, sowie Deutschland und der Iran werden am Dienstag in Wien neue Verhandlungen über das iranische Atomprogramm beginnen. Ziel ist es, eine umfassende Lösung für das iranische Atomprogramm zu errreichen. Was vor diesem Ereignis geschehen ist, zeigt, dass dies komplizierte und dauerhafte Verhandlungen werden.  


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Eine Verhandlungsrunde zwischen der Gruppe P5+1 und dem Iran. (Foto: AP/VOVonline)





Es ist das erste hochrangige Treffen zwischen der Gruppe P5+1 und dem Iran nach der historischen Einigung auf ein Zwischenabkommen im vergangenen November in Genf. Zu dieser Gruppe gehören Russland, China, Frankreich, Großbritannien, die USA und Deutschland. Unter dem Vorsitz der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton wird diese Verhandlungsrunde noch einige Tage dauern.

Verhandlungen werden vom Pessimismus überschattet

Im Vorfeld dieser Verhandlungen äußerten sich alle Seiten pessimistisch über ein positives Ergebnis, mit dem hofft man darauf, die Sorge der Weltgemeinschaft um das Atomwaffenprogramm Irans zu zerstreuen, das der Iran allerdings nach wie vor zurückwies. Ein hochrangiger US-Regierungsbeamter bestätigte, es sei nicht einfach, eine langfristige Einigung zur Beschränkung des umstrittenen Atomprogramm Irans finden zu können.

Auch die iranische Führung ist nicht optimistisch, was die Verhandlungen anbelangt. Irans geistiges Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei sagte, die Verhandlungen mit der Gruppe P5+1 würden nirgendwohin führen. Washington werde nicht aufhören, Teheran zum Feind zu erklären, so Chamenei. Währenddessen erklärte der iranische Außenminister Mahammad Javad Zarif, dass der Mangel an Vertrauen die größte Herausforderung für alle Seiten bei diesen Verhandlungen sei.

Analytikern zufolge ist die Chance für die Unterzeichnung einer umfassenden und nachhaltigen Lösung sehr niedrig. Zu diesem Zeitpunkt sei eine vorläufige Vereinbarung eine rationelle Lösung.

Meinungsverschiedenheiten werden die Verhandlungen beeinträchtigen

Schärfere Meinungsverschiedenheiten zwischen Teheran und dem Westen und die Proteste der Opposition jeder Seite sind ständige Bedrohungen des Verhandlungsprozesses.

Hamid Baeedinejad, das Mitglied der iranischen Verhandlungsdelegation, sagte, moderne Zentrifugen und der Schwerwasserreaktor Arak sollten auf der Tagesordnung bei den diesmaligen Verhandlungen stehen. Der Westen fürchtet, dass im Reaktor Arak Plutonium für eine Bombe hergestellt werden könnte. Baeedinejad bekräftigte, Teheran werde nicht auf Rechte verzichten, die bestehenden Zentrifugen durch modernere Zentrifugen zu ersetzen.

Letzte Woche erklärte Takht Ravanchi, ein anderes Mitglied der iranischen Verhandlungsdelegation, dass Teheran keine Atomanlage aufstellen werde.

Währenddessen hat der Westen keine Absicht, seine Auffassung zu ändern. Demnach soll der Iran auf gefährliche Teile seines Atomprogramms verzichten.

Angesichts dieser so genannten Meinungsverschiedenheiten rief der iranische Außenminister Javad Zarif alle Seiten auf, ihre Entschlossenheit zu zeigen, damit diese Verhandlungen erfolgreich sein können. Die Zwischenabkommen im vergangenen November in Genf sei ein positiver Schritt. Es solle effizienter umgesetzt werden, so Zarif.

Die scharfen Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Iran und dem Westen können das Ergebnis der Verhandlungen beeinträchtigen. Eine umfassende Lösung ist nur eine weite Zukunft, falls alle Seiten Kompromisse nicht akzeptieren würden.


Die Verhandlungen zwischen der P5+1 und dem Iran beginnen am 18. Februar in Wien nach einem Zwischenabkommen im vergangenen November. Seit 20. Januar setzen der Iran und die Großländer dieses Abkommen um. Demnach sagt der Iran zu, seine einige Atom-Aktivitäten innerhalb sechs Monaten einzufrieren. Im Gegenzug wird der Westen seine Sanktionen gegen den Iran lockern und keine neuen Sanktionen gegen dieses Land verhängen

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