(VOVworld) – Architekt Bui Kien Quoc liebt die Natur und deren ursprüngliche Schönheit. Er hat vor drei Jahren begonnen, in der Gemeinde Dien Ban in der zentralvietnamesischen Provinz Quang Nam einen Komplex von Gartenhäusern zu bauen. Quoc wünscht sich, dass der Ort sich zu einem Tourismusziel entwickelt, das eng mit der Natur und der Kulturidentität der einheimischen Bewohner verbunden ist.

 

Architekt Bui Kien Quoc.

Mit dem Boot besuchen wir das Dorf Triem Tay, das etwa fünf Kilometer westlich von der Altstadt Hoi An entfernt ist. Architekt Bui Kien Quoc hat das Dorf gewählt, um dort das Bauprojekt von Gartenhäusern umzusetzen. Das Dorf Triem Tay liegt am Fluss Thu Bon. Architekt Bui Kien Quoc erzählt, dass es vor vier Jahren zu Erdrutschen gekommen ist:

“Damals mussten die Einwohner im Dorf Triem Tay wegen der Erdrutschgefahr evakuiert werden. Jedes Jahr beträgt die abgebröckelte Bodenfläche etwa zehn Quadratmeter. Im Jahr 2009, in dem sich hier schwere Überschwemmungen ereigneten, bröckelte das Dorf sogar 20 Quadratmeter ab.”

Quoc hat viele Menschen überrascht, als er entschied, eine große Fläche Boden im Dorf Triem Tay zu kaufen und dort Gartenhäuser zu bauen. Auch Duong Thi Khung zweifelte anfangs am Erfolg des Quocs Projektes:

“Wir alle waren am Anfang von der Entscheidung von Quoc überrascht. Alle wissen, dass das Dorf Erdrutsch gefährdet ist. Wir freuen uns jetzt sehr darüber, dass es ihm gelungen ist, den Komplex von Gartenhäusern zu errichten. Er hat das gemacht, was sich niemand zuvor gewagt hat.”

In den vergangenen drei Jahren hat sich Architekt Bui Kien Quoc ununterbrochen angestrengt, um seine Gartenhäuser fertig zu stellen. Er hat um das Dorf herum ein Deichsystem bauen lassen, um die Erdrutschgefahr zu verhindern. Schrittweise geht der Traum von Quoc in Erfüllung. Ein schönes Tourismusgebiet ist nun im Dorf Triem Tay zu sehen.

Architekt Bui Kien Quoc hat die Pariser Kunsthochschule absolviert. Er hat mehr als 40 Jahre in Frankreich gelebt. Quoc erzählt, dass er hunderte von Einrichtungen in verschiedenen Ländern weltweit entworfen hat. Er wolle nun etwas für sein Heimatland tun, sagte Quoc. Er sei deshalb nach Quang Nam zurückgekehrt, wo er geboren und aufgewachsen ist. Er finde, dass Quang Nam ein großes Potential hat, den Tourismus zu fördern. Er wählte das Dorf Triem Tay, um dort ein Tourismusgebiet aufzubauen, weil er dieses Dorf vor den Gefahren des Flusses Thu Bon retten wolle, so Quoc:

“Es ist mir gelungen, das Weiterrutschen des Dorfes zu verhindern. Wenn man jetzt den Fluss entlang geht, kann man die grüne Farbe des Dorfes sehen. Ich habe Grundstücke der Dorfbewohner behalten.”

Familien, die zuvor evakuieren mussten, kehren nun zum Dorf zurück. Eine davon ist die Familie von Duong Thi Khung. Sie hat gerade ein zweistöckiges Haus gebaut:

“Ich fühle mich sicher, nachdem Quoc hier ein Tourismusprojekt gestartet hat und Deiche um das Dorf herum bauen ließ. Ich bin ins benachbarte Dorf umgezogen. Dank Quoc bin ich aber zurückgekehrt und habe entschieden, hier zu bleiben. Es gibt hier kein Erdrutschen mehr.”

Der Komplex von Gartenhäusern von Quoc erstreckt sich auf einer Fläche von mehr als 13.000 Quadratmeter. Die Besucher können hier die populäre Architektur eines traditionellen vietnamesischen Dorfes mit Bambusbüschen und Häusern finden, deren Dächer mit getrockneten Blättern bedeckt wurden. Der 70-jährige Bui Kien Quoc hofft, dass in naher Zukunft das Dorf Triem Tay ein beliebtes Besuchsziel der Touristen wird.