Giang A Dia bewahrt traditionellen Schmiedehandwerksberuf in Hong Ngai

(VOVworld) – Seit vielen Jahren beschäftigt sich der junge Mann Giang A Dia in der nordvietnamesischen Gebirgsprovinz Son La mit der Schmiedearbeit. Seine Produkte werden nicht nur Bewohnern in der Gemeinde Hong Ngai, sondern auch in anderen Gemeinden dienen. Seine Leidenschaft für die Schmiedearbeit trägt dazu bei, diesen traditionellen Handwerksberuf der Volksgruppe Mong zu bewahren.



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Der Amboss in einer Schmiede der Mong-Volksgruppe. (Foto: VOVonline)

Derzeit ist der Haushalt von Giang A Dia der einzige in der bergigen Gemeinde Hong Ngai, der noch eine Schmiede hat. Dia erzählte, dass die Schmiedearbeit der traditionelle Handwerksberuf seiner Familie sei. Als er noch ein Kind war, brachten sein Großvater und sein Vater ihm diesen Beruf bei. Seit er erwachsen ist, übt er ihn aus. Anfangs schmiedete er nur in der Freizeit Messer und Hacken für seine Familie. Angesichts der Nachfrage anderer Einwohner in der Gemeinde entschied er sich, von seiner Familie fast 400 Euro zu leihen, um seine Schmiede zu erweitern. Einige Einwohner vor Ort baten Dia darum, ihren Kindern den Schmiedeberuf zu lehren. Giang A Lu ist einer davon. Er sagt:

“Ich hoffe, dass Jugendliche in der Gemeinde, die noch keinen Arbeitsplatz gefunden haben, nach dem Vorbild von Dia lernen. Dank der Schmiedearbeit können Jugendliche sowohl Geld verdienen, als  auch den traditionellen Handwerksberuf der Volksgruppe Mong bewahren.”

 

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Ein Messer zum Reisschneiden der Mong-Volksgruppe. (Foto: VOVonline)

Giang A Dia sagte, Werkzeuge in einer Schmiede seien einfache Dinge, wie beispielsweise Hammer, Ofen und Metallschneidemaschine. Bevor er  Messer und Hacken schmiedet, muss er sich Ofen und Kohle bereit machen. Öfen wurden aus Ton gemacht und Kohle aus Holz aus dem Wald.  Werkzeuge wie beispielsweise Messer herzustellen, ist nicht einfach. Zuerst musst man Stahl in kleine Stücke schneiden. Dann wird alles dreißig Minuten im Ofen erhitzt. Wenn das Material glüht, wird es herausgeholt. Der Schmied verwendet einen Hammer, um die erhitzte Stahlstücke in die gewünschte Form zu schlagen. Wenn die Stahlstücke kalt sind, werden sie nochmal im Ofen erhitzt. Nach sieben- bis achtmaliger Wiederholung taucht man die Werkzeuge in Salzwasser. Der endgültige Schnitt ist das Messerschleifen. Früher verwendeten die Einwohner aus der Volksgruppe Mong dazu Stein aus dem Bach. Heute arbeitet die Schmiede von Dia mit Schleifmaschinen. Dazu Schmied Dia:

“Angesichts der verschiedenen Schritte sind Messer und Hacken aus der Volksgruppe Mong schärfer und haltbarer als die anderen. Verbraucher können in die Qualität unserer Werkzeuge vertrauen.”

Täglich kann Schmied Dia allein ein bis zwei Messer schmieden. Außer den Verträgen von Einzelhändlern auf dem Markt kann die Schmiede täglich drei bis vier Werkzeuge herstellen. Aus seiner Leidenschaft für die Schmiedearbeit interessiert sich Dia dafür, den Einwohnern bei der Wiederbelebung der traditionellen Handwerksberufe der Volksgruppe Mong zu helfen. Dadurch werden Jugendliche in der Gemeinde Arbeitsplätze haben. Dazu Giang A Dia:
”Es gibt derzeit in meiner Gemeinde keine weitere Schmiede. Ich will den Einwohnern vor Ort den Beruf des Schmieds beibringen. Damit wird der traditionelle Handwerksberuf der Volksgruppe Mong bewahrt.”

Der Schmiedehandwerksberuf der Volksgruppe Mong ist eine Kombination zwischen Kreativität, Geduld und der Fertigkeit der Hände. Was Giang A Dia macht, trägt dazu bei, den traditionellen Schmiedehandwerksberuf der Volksgruppe Mong zu bewahren.

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