(VOVworld) – Komponist Hoang Hiep ist vor kurzem im Alter von 82 Jahren verstorben. Er ist bekannt für zahlreiche Kompositionen wie “Erinnerungen an Hanoi”, “Matrosenlied am Hien Luong-Ufer”, “Rote Blätter” oder “Der Fluss der Kindheit”. Die Musik von Hoang Hiep ähnelt seinem sanftmütigen Charakter. Alle seine Lieder sind emotional und voller Lebenserfahrung.

Komponist Hoang Hiep singt gemeinsam mit jungen Sängern. (Foto: Thanh Hai)

Hoang Hiep hat 60 Jahre lang komponiert. Er hinterlässt eine große musikalische Erbschaft mit hunderten von Liedern. Seine Werke haben sowohl akademische als auch folkloristische und moderne Inhalte. Viele seiner Lieder handeln von wichtigen geschichtlichen Ereignissen. In den ersten Jahren nach der Unterzeichnung des Genfer Abkommens über den Frieden in Indochina im Jahr 1954 wurden die zwei Regionen Nord- und Südvietnam vorläufig getrennt. Zu dieser Zeit waren die Vietnamesen zutiefst berührt von Hoang Hieps “Matrosenlied am Hien Luong-Ufer”. Der Text vermittelte den Vietnamesen Vertrauen auf eine baldige Wiedervereinigung zwischen Nord- und Südvietnam.

Der richtige Name von Hoang Hiep ist Luu Tran Nghiep. Er ist 1931 geboren. Im Alter von 17 begann er zu komponieren. Erst nach zehn Jahren war er bekannt. Die Werke des Komponisten umfassen 400 Lieder. Ein Viertel davon wurde vom Widerstandskampf an bis in die 80er Jahre hinein geschrieben, die als Höhepunkt seiner Karriere betrachtet werden. Das Land und das Volk seien stets in Hieps Liedern vorkommen, sagt der Vize-Vorsitzende des Verbandes der vietnamesischen Komponisten Pham Ngoc Khoi:

“In seine Werke hat Hoang Hiep seine Lebenserfahrung und kulturelle Themen eingebracht. Dies wurde von musikalisch- technischer Sicht sehr geschätzt. Die Lieder, die Hoang Hiep während der zwei Widerstandkämpfe geschrieben hat, sind sprachlich vielfältig. Man kann sagen, dass Hoang Hiep ein respektvoller Komponist ist.”

Hoang Hiep ist in der südvietnamesischen Provinz An Giang geboren, hat aber seit 1945 für 20 Jahre in der Hauptstadt Hanoi gelebt. Er betrachtete Hanoi deshalb als seine zweite Heimat. Seine Liebe zu der Stadt am Rande des Roten Flusses wird im Lied „Erinnerungen an Hanoi“ verdeutlicht.

Tan Minh ist einer der Sänger, der viele Lieder von Hoang Hiep erfolgreich präsentiert hat:

“Das Lied „Erinnerungen an Hanoi“ gehört zu den interessantesten Liedern  über Hanoi. Es bleibt in den Herzen der Hanoier. Ein anderes Lied von Hoang Hiep “Rückkehr im Fluss der Kindheit” ist ebenfalls bekannt. Ich glaube, diese Lieder sind wertvolle Schätze, die wenige Menschen haben.”

Hoang Hiep hatte außerdem das Talent, Gedichte zu vertonen. Beispielsweise die Gedichte “Besuch des Ho Chi Minh-Mausoleums”, “Matrosenlied am Hien Luong-Ufer” oder “Rote Blätter”, die die empfindliche Seele des Künstlers zeigen. Dazu sagt der Schriftsteller Nguyen Quang Sang:

“Ich nenne Hoang Hiep sowohl einen Songschreiber als auch einen Dichter. Obwohl er keine Gedichte geschrieben hat, hatte er ein gutes Gefühl für Lyrik. Er ist einer der Menschen, die Gedichte am interessantesten vertont haben.”

Vor 13 Jahren wurde Hoang Hiep mit dem Ho Chi Minh-Preis, einem staatlichen Preis für Literatur und Kunst, geehrt. Der Autor der schönen und menschlichen Melodien ist vor kurzem im Alter von 82 verstorben, seine Werke werden ewig leben.