Herstellung der „Pferde”-Kegelhüte im Dorf Phu Gia in der Provinz Binh Dinh

(VOVWORLD) - Das Dorf Phu Gia im Kreis Phu Cat in der südzentralvietnamesischen Provinz Binh Dinh ist eines der langjährigen traditionelen Handwerksdörfer. Viele Menschen betrachten die „Pferde”-Kegelhüte aus Phu Gia als Meisterwerke der vietnamesischen Kegelhüte. Denn sie sind einzigartige Handwerksprodukte, die typisch für die Kultur und die Geschichte der Provinz Binh Dinh seit der Zeit des Königs Quang Trung sind. Vor kurzem wurde dieser Handwerksberuf vom Ministerium für Kultur, Sport und Tourismus als nationales immaterielles Kulturerbe anerkannt. Das ist der Stolz der Handwerker in Phu Gia. 
Herstellung der „Pferde”-Kegelhüte im Dorf Phu Gia in der Provinz Binh Dinh - ảnh 1Jedes Jahr stellt das Handwerksdorf Phu Gia mehr als 3300 „Pferde“-Kegelhüte her. (Foto: VTC)

Das 300 Jahre alte Dorf Phu Gia liegt 35 km von der Stadt Quy Nhon entfernt. Die Kegelhüte aus Phu Gia sind mit der Geschichte der Soldaten Tay Son verbunden. Früher konnten nur Edelleute beim Reiten „Pferde”-Kegelhüte tragen. Die auf den Kegelhut gestickten Drachen- und Phönixmuster symbolisierten in der Feudalzeit die Autorität des Trägers. Deswegen ist Phu Gia bekannt für die Herstellung der Kegelhüte mit gestickten Mustern. Es gibt ebenfalls gestickte Muster mit Motiven von Aprikosenblüten, Orchideen, Chrysanthemen und Bambus, die den Wechsel der Jahreszeiten symbolisieren.

Jeder „Pferde”-Kegelhut zeige die Begeisterung eines Handwerkers, so Do Van Lan, ein Handwerker im Dorf Phu Gia.

"Der „Pferde”-Kegelhut ist ein handgefertigtes Produkt. Um einen Kegelhut herzustellen, muss man zehn Schritte erleben. Wie man einzigartige Muster stickt, ist der schwierigste Schritt.“

Derzeit beschäftigen sich etwa 110 Haushalte mit mehr als 300 Menschen in Phu Gia mit der Herstellung der „Pferde”-Kegelhüte. Jährlich werden mehr als 3.300 Kegelhüte produziert. Jeder Kegelhut kostet fast 11 Euro bis mehr als 18 Euro. Mancher Kegelhut, der innerhalb von einem Monat hergestellt wird, kostet mehr als 90 Euro. Dazu Huynh Thi Hong, eine Handwerkerin im Dorf Phu Gia.

„Alle Dorfbewohner haben die Leidenschaft für die Herstellung der Kegelhüte. Früher lebte die ganze Familie von diesem Handwerkberuf. Dank diesem Beruf können wir die Schulgebühren unserer Kinder zahlen.“

Heutzutage stellen Handwerker neben traditionellen „Pferde"-Kegelhüten zahlreiche moderne Kegelhütte her, die als Mitbringsel für Touristen aus dem In- und Ausland dienen. Das Dorf Phu Gia ist damit ein Reiseziel in Binh Dinh geworden.

Vor kurzem wurde die Herstellung der „Pferde”-Kegelhüte vom Ministerium für Kultur, Sport und Tourismus als nationales immaterielles Kulturerbe anerkannt. Darüber freuten sich Meister und Handwerker im Dorf. Dazu Handwerker Do Van Lan:

„Wir sind sehr froh. Die Anerkennung motiviert meine Familie und alle Dorfbewohner, schönere Kegelhüte herzustellen und damit diesen traditionellen Handwerksberuf zu erhalten.“

Lam Hai Giang, der stellvertretende Vorsitzende des Volkskomitees der Provinz Binh Dinh, teilte mit, dass der Kreis Phu Cat und die Provinz Binh Dinh künftig einen Masterplan für das Handwerksdorf Phu Gia erlassen, um die Kulturidentität des traditionellen Handwerksdorfes in Verbindung mit der Wirtschafts- und Tourismusentwicklung vor Ort zu erhalten und entfalten.

„Wir werden eine Politik zur Unterstützung der Meister aufbauen und umsetzen. Meister sollten als nationales Vermögen betrachtet werden. Gleichzeitig sollte man Aktivitäten zur Ehrung der Einzelpersonen und der Gemeinschaft, die zu Erhaltung, Praktiken, Schutz und Entfaltung des Wertes des Erbes beitragen, veranstalten.“

Heutzutage werden „Pferde”-Kegelhüte landesweit und im Ausland verkauft. Dass dieser Handwerksberuf als nationales immaterielles Kulturerbe anerkannt wurde, zeigt den nachhaltigen Wert und die starke Lebenskraft des Handwerksdorfes und ehrt die Gemeinschaft, vor allem die Meister, die zur Erhaltung und Entfaltung des Wertes des Erbes beitragen.

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