Veränderungen in der Gemeinde Ha Bau

(VOVWORLD) - Vor mehr als 20 Jahren haben in der Gemeinde Ha Bau des Kreises Dak Doa in der Provinz Gia Lai im Hochland Tay Nguyen illegale religiöse Aktivitäten stattgefunden. Das Leben der heimischen Bewohner war schwierig. Jetzt hat sich alles geändert. Die Sicherheit und die politische Stabilität sind gewährleistet. Die religiösen Aktivitäten kommen in Ordnung. Die Gemeinde Ha Bau erfüllt alle Kriterien des Programms zur Neugestaltung ländlicher Räume. 
Veränderungen in der Gemeinde Ha Bau - ảnh 1Ein Workshop über sozioökonomische Entwicklung in der Gemeinde Ha Bau. 

Die Gemeinde Ha Bau liegt im Norden des Kreises Dak Doa und hat eine strategische Position in der Provinz Gia Lai. Sie besteht aus acht Dörfern, darunter ein Dorf der Kinh, also der Mehrheit der Vietnamesen. In den restlichen sieben Dörfern leben ethnischen Minderheiten. Die Einwohnerzahl in der Gemeinde beträgt mehr als 7800 Menschen, von denen hauptsächlich Angehörige der Volksgruppen der Jrai und der Bana sind. 

Anfang der 2000er Jahren war die Gemeinde Ha Bau ein Gebiet mit einer schwierigen politischen Sicherheitslage in der Provinz Gia Lai. Der Ort galt als Hochburg der reaktionären Organisation Fulro im zentralen Hochland. Fulro lockte die einheimischen Bewohner zum Dega-Protestantismus, einem illegalen Kult. Die im Ausland lebenden Anführer von Fulro stachelten ethnische Minderheiten zu Protesten und Unruhen auf, um den sogenannten “Dega-Staat” – eines autonomen Staates der Volksgruppen im Hochland Tay Nguyen – zu errichten. Dank dem Engagement des gesamten politischen Systems ist die soziale Ordnung und Sicherheit in der Gemeinde Ha Bau wieder stabil. Die Behörden helfen denen, die Fehler gemacht haben, dabei, sich ein neues Leben aufzubauen. Nguyen Huu Tho, Sekretär der Parteileitung und Vorsitzender des Volksrats des Kreises Dak Doa, sagte:

“Wir stellen fest, dass das unzureichende Bewusstsein, das schwierige Leben und die Aufregung der feindlichen Kräfte Gründe für diese Fehler sind. Wir müssen deshalb so handeln, damit die Menschen ein stabiles Leben führen und Jobs haben. Nur so können sie sich bequem in die Gesellschaft integrieren. Entsprechend den Umständen jedes Einzelnen geben wir unterschiedliche Hilfe.”

Die Erziehung der ehemalige Anhänger von Fulro hat positive Ergebnisse erreicht. Die meisten dieser Menschen halten sich gut an die Richtlinien und die Gesetze des Staates. Bome, ein Angehörige der Volksgruppe der Bana im Dorf Rai der Gemeinde Ha Bau, war ein Anführer von Fulro. Er sagte:

“Es tut mir so leid, was ich getan habe. Unser Leben ist jetzt viel besser als zuvor. Es gab früher weder Straßen noch Schulen.Inzwischen wurden die Schulen und Gesundheitsstationen gebaut. Die Behörden gewährleisten auch die Sozialfürsorge für die Einwohner.”

In der Gemeinde gibt es vier Religionen, nämlich Protestantismus, Katholizismus, Buddhismus und Caodaiismus. Die religiösen Gruppen halten die rechtlichen Vorschriften des Staates ein und führen religiöse Aktivitäten gemäß dem bereits registrierten Programm durch. Anhänger der Religionen solidarisieren sich und unterstützen sich gegenseitig in der Produktion. 

Als rein landwirtschaftliche Gemeinde hat Ha Bau eine Fläche von 4.572 Hektar. Die Fläche für die landwirtschaftliche Produktion beträgt 3.773 Hektar. In den vergangenen zehn Jahren hat die Gemeinde etwa 1,7 Millionen Euro in den Ausbau von Infrastruktur investiert. Sie arbeitet mit der GmbH Vinh Hiep zusammen, um ein Projekt zur Herstellung und zum nachhaltigen Verbrauch von Kaffee für Haushalte in Dörfer 76 und Sao Dup umzusetzen. Y Hieu, Vize-Vorsitzender des Volkskomitees der Gemeinde Ha Bau berichtete:

“Kaffee und Pfeffer sind als Stärke der Gemeinde. Der Lebensstandard der Einheimischen wurde verbessert. Die Infrastruktur kann im Wesentlich die Anforderungen der Entwicklung vor Ort decken. Die Sicherheit und politische Lage sind stabil. Die Menschenrechte sind gewährleistet. Anfang 2020 gab es in der Gemeinde 40 arme Familien. Ende 2020 sank diese Zahl auf 28. Wir konzentrieren uns auch darauf, das geistige Leben der Einwohner zu verbessern.”

Nachdem Ha Bau alle Kriterien des Programms zur Neugestaltung ländlicher Räume erfüllte, hat sich das Gesicht dieser Gemeinde positiv verändert. Das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen in der Gemeinde im Jahr 2020 betrug etwa 1500 Euro, ein hoher Stand im Vergleich zu ethnischen Minderheiten im Hochland Tay Nguyen. Dazu Ksor Krung, ein Mitglied der Jra in der Gemeinde Ha Bau:

“2001 bin ich nach Kambodscha geflohen und wurde von den Behörden neun Monate festgenommen. Ich bin dem Staat sehr dankbar, dass er mir erlaubt hat, in meine Heimat zurückzukehren. Jetzt denke ich nur, dass ich fleißig arbeiten soll. Jedes Jahr kann meine Familie 2200 bis 2500 Euro verdienen.”

In den vergangenen Jahren hat die Gemeinde Ha Bau immer Aufgaben zur sozioökonomischen Entwicklung erfüllt, die Sozialfürsorge gewährleistet und Fortschritte in der Armutsminderung erzielt. Sie erfüllte alle 19 Kriterien des Programms zur Neugestaltung ländlicher Räume und war 2020 der einzige Ort im Kreis Dak Doa, der diesen Erfolg erreicht hat.

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