Gemeinschaftsbasierter Tourismus sichert nachhaltige Lebensgrundlage für ethnische Minderheiten in Lai Chau

(VOVWORLD) - Das Modell des gemeinschaftsbasierten Tourismus entwickelt sich in der nordvietnamesischen Provinz Lai Chau zu einer nachhaltigen Lebensgrundlage für ethnische Minderheiten. Es steigert nicht nur das Einkommen der Dorfbewohner, sondern trägt auch zur Bewahrung kultureller Werte bei. Viele Dörfer haben sich zu attraktiven Reisezielen gewandelt. 
Gemeinschaftsbasierter Tourismus sichert nachhaltige Lebensgrundlage für ethnische Minderheiten in Lai Chau - ảnh 1Dank der schönen Landschaft und dem angenehmen Klima zieht das Dorf Lao Chai jährlich mehr als 13.000 Besucher auf sich.

- Ich habe von Si Thau Chai über soziale Medien erfahren und bin heute mit meinen Freunden hierher gereist. Das Wetter ist angenehm kühl und die Luft sehr frisch, ideal für eine erholsame Reise.

- Das ist mein erster Besuch hier. Ich bin beeindruckt von der friedlichen Atmosphäre und der Gastfreundlichkeit der Menschen. Die traditionelle Kultur bleibt bewahrt, die Architektur ist schön, die Unterkünfte sind sauber und gut ausgestattet. Man sollte diesen Ort mindestens einmal im Leben besuchen.

So sagen die Besucher über den gemeinschaftsbasierten Tourismus in Lai Chau. Das Dorf Si Thau Chai liegt 1.500 Meter über dem Meeresspiegel in der Gemeinde Ho Thau im Kreis Tam Đuong. Mit eindrucksvoller Natur und reicher Kultur der Volksgruppe der Dao lockt es jedes Jahr durchschnittlich etwa 10.000 Besucher an. Derzeit betreiben 15 Haushalte Homestays, mit einer Übernachtungskapazität von bis zu 400 Gästen. Laut dem Dorfvorsteher Lu A Nghi wird kontinuierlich in Servicequalität investiert, etwa in traditionelle Kräuterbäder und regionale Küche. Das Durchschnittseinkommen der Familien im Dorf sei auf umgerechnet etwa 4.000 US-Dollar pro Jahr gestiegen.

„Die Hochsaison liegt zum Jahresende und zu Beginn des neuen Frühlings. In dieser Zeit reinigen wir gemeinsam das Dorf und verschönern die Umgebung mit Blumen. Die Familien, die Homestay-Dienstleistungen anbieten, verbessern Ausstattung, Verpflegung und das traditionelle Kräuterbad der Roten Dao, um die Gäste besser zu bedienen.“

Im Dorf Lao Chai in der Gemeinde Khun Ha lebt ausschließlich die Volksgruppe der Mong. Dank der schönen Landschaft und dem angenehmen Klima zieht das Dorf jährlich mehr als 13.000 Besucher auf sich. Sieben Familien im Dorf bieten Homestays an, darunter Cu A Ly und seine Familie. Er gab bekannt, dass seine Familie mit fünf Gästezimmern und Essensangeboten jährlich umgerechnet etwa 6.000 US-Dollar verdient.

„Seit 2021 empfangen wir Gäste in unserem renovierten Haus. Unser Ziel ist es, stets den besten Service zu bieten, mit Verpflegung, Übernachtungsmöglichkeiten und auf Wunsch auch traditionellen Musikinstrumenten und Trachten der Mong.“

Atmo V6 07-13/04 DSXH NEN

Insgesamt wurden 13 Dörfer in Lai Chau als offizielle Orte für gemeinschaftsbasierten Tourismus auf Provinzebene anerkannt. 2024 empfing die Provinz fast 1,4 Millionen Besucher und der Umsatz des Tourismus stieg um knapp 40 Prozent mehr als im Vergleich zum Vorjahr. Die Hälfte der Besucher entschied sich für kulturellen Gemeindetourismus. Dazu der Direktor der Behörde für Kultur, Sport und Tourismus der Provinz Lai Chau, Tran Manh Hung:

„In Zukunft wird die Provinz verstärkt auf Aufklärung und Einbindung der Bevölkerung setzen, um das Potenzial des gemeinschaftsbasierten Tourismus weiter zu entfalten. Wir planen, die Infrastruktur gezielt zu verbessern und die Ausbildung lokaler Arbeitskräfte im Tourismussektor zu fördern.“

In Lai Chau leben rund 20 Volksgruppen, darunter viele ethnische Minderheiten wie die Lu, Cong, Mang, La Hu und Si La. Ihre kulturelle Vielfalt macht den Reiz des Gemeindetourismus aus und bietet gleichzeitig neue Perspektiven für wirtschaftliche Entwicklung und Lebensqualität in den Dörfern.

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