Bildhauerkunst der Volksgruppe E de

(VOVworld) – Die Bildhauerkunst der Volksgruppe unterscheidet sich von anderen Volksgruppen durch ihre Einfachheit. Die Ornamente in der Architektur von E de sind überwiegend populärer Art, die eng mit dem Alltagsleben verbunden sind, wie beispielsweise Sonne, Blumen, Blätter oder Tiere.


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Ein traditionelles Langhaus der Volksgruppe E de. (Foto: khachsan24gio.vn)

Die Bildhauerkunst der Volksgruppe E de wird durch ihr traditionelles Langhaus deutlich dargestellt. Die gravierten Ornamenten sind überall im Haus zu sehen, von der Tür bis zur Treppe und auch Haushaltsmöbel, sagte der Vize-Direktor des ethnologischen Museums, Doktor Luu Hung:

“Im Vergleich zu anderen Volksgruppen im Hochland Tay Nguyen entwickelt sich die Bildhauerkunst von E de am stärksten. Die Bildhauerkunst von E de konzentriert sich nicht auf Details. Die Ornamenten sind nicht so geschickt. Sie sind einfach und beschreiben normalerweise die Gestaltung der Sache.”

Auf Säulen und Querbalken des Langhauses schnitzen die Künstler der E de Ornamenten, die das Naturleben lebendig widerspiegeln. Vor allem die Gegenstände wie beispielsweise Bronzetopf, Reismörser, Halbmond sowie Tiere wie Schildkröte oder Vogel werden am meisten angewendet. Doktor Luu Hung weiter:

“Mitglieder der Volksgruppe E de konzentrieren sich normalerweise darauf, die Säulen des Hauses zu dekorieren, besonders die Säulen, die das Wohnzimmer und Schlafzimmer des Hauses spalten. Auch die Säulen, die vor und hinter dem Haus stehen, werden schön dekoriert. Die E de mögen besonders die Symbole der Mutterbrust und des Halbmonds, weil sie das Matriarchat symbolisieren. Auch das Bild des Bronzetopfes ist sehr beliebt, da er Vermögen und Wohlstand symbolisiert.”

Die Reichen möchten währenddessen gerne ihre Häuser mit Bildern von Waranen, Drachen, Fischen oder Krabben dekorieren. Diese Ornamenten stellen den Reichtum und die gesellschaftliche Position des Hausbesitzers dar. Dam Thi Hop, Mitarbeiterin des ethnologischen Museums erläutert die Dekorationsornamente der Volksgruppe E de:

“Die Künstler der E de gravierten normalerweise Bilder von Waranen in die Querbalken ihrer Häuser. Damit wollten sie ihrer Familie Glück bringen und mögliche Risiken verhindern. Der Drache von E de ist auch besonders. Das Bild des Drachen von E de hat Fischflossen, Fühler und Horn. Das ist das ursprüngliche Tierornament von E de.”

Die Bildhauerkunst der Volksgruppe E de wird außerdem durch Statuen deutlich dargestellt, die normalerweise neben den sogenannten Grabhäuser gestellt werden. Die Statuen werden in Form von Männern, die gerade Trommeln schlagen, oder von Frauen, die Kiepen tragen, gestaltet. Jedes Grabhaus hat mindestens vier Statuen, die in vier Ecken des Grabs stehen. Die Statuen werden meistens aus Holz gemacht und mit Ornamenten dekoriert, die verschiedene Bedeutungen haben. Gemäß des Alters und der gesellschaftlichen Position von verstorbenen Menschen werden die Statuen in verschiedenen Größen gemacht, so Doktor Luu Hung:

“Mitglieder der ethnischen Minderheit E de sind der Auffassung, dass die Verstorbenen weiter im Jenseits leben werden. Sie wollen deshalb die Gräber verschönern, die als Häuser der Verstorbenen gelten. Hier werden die Statuen als Dekorationsstücke betrachtet.”

Die Skulpturen der E de sind nicht geschickt und kunstfertig. Sie sind aber einzigartig und typisch für die Volksgruppe E de. 

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