Dao Khau, eine besonders hervorzuhebende Untergruppe der Dao-Volksgruppe

(VOVworld) –Dao Khau, auch genannt Kim Mien gehören zu den Dao-Untergruppen, die als erste nach Vietnam siedelten. Deshalb werden sie als Volksstamm der Dao angesehen. 

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Die Mädchen der Dao Khau bei einer Hochzeit. (Foto: Trong Hai)


Die Dao-Khau waren die ersten der Dao-Volksgruppe, die sich in der nordvietnamesischen Provinz Lai Chau ansiedelten, vor allem in den Gemeinden Ta Phin, Phang So Lin, Ta Ngao, Lang Mo und Huoi Luong im Kreis Sin Ho. Die Einheimische Tan Mi Van aus Ta Phin erklärt, warum ihr Volk Dao-Khau heiße.

„Die Dao übten keinen Beruf in der Weberei aus. Sie kauften Stoffe bei den Lan Ten, den Thai oder den Lu. Mit diesen Stoffen nähten sie ihre Kleidungen selbst. Khau bedeutet also so viel wie Nähen und Dao Khau auf Deutsch Dao Nähen.“

Nach Forschungen des Doktors Vi Van An, dem Leiter der Abteilung für Forschung und Sammlungen der Region Südostasien im vietnamesischen ethnologischen Museum, sei der Name Dao Khau nur der, den die Thai diese Dao-Untergruppe in Sin Ho nennen. Die Dao Khau gehören eigentlich zur Roten Dao, so An.

„Die Erklärung für den Namen Dao Khau ist, dass sie den ganzen Tag flicken. Die Dao Khau wurden den Roten Dao untergeordnet. Auf dem  Kragenrand der Bluse der Dao Khau-Frauen werden rote blumige Muster gestrickt. Die Dao Khau selbst aber fühlen sich der Roten Dao nicht zugehörig. Sie nennen sich Kiem Mien oder Dai Ban, auf Deutsch Stamm-Dao.“

In der Sprache der Dao bedeutet Sin Ho Region mit vielen Bächern, also viel Wasser. Die Bräuche und Sitten, sowie die Produktion der Dao Khau sind anders als die der anderen Dao-Untergruppen. In Sin Ho kann es innerhalb eines Tages vier Jahreszeiten geben. Die Temperatur beträgt im Jahr durchschnittlich 20 bis 22 Grad. Jedoch sind die Naturbedingungen in Sin Ho nicht die Besten. In der Trockenzeit ist es oft neblig und in der Regenzeit gibt es oft Überflutungen. Wegen des schlechten Wetters entwickelten die Dao Khau ihr eigenes Konzept für Hausbau, sagt An.

„Zum Hausbau gehören Holz und Bambus. Für das Dach benutzen die Dao Khau Wildgras. Das traditionelle Haus ist niedrig gebaut und hat möglichst wenige Fenster. Mittlerweile bauen die Dao Khau ihre Häuser aus Ziegelsteinen und das Dach ebenso aus Ziegelsteinen oder Zementfaserplatten. Der Ahnenaltar steht im Raum, Mitten des Hauses. Im Haus der Schamanen steht neben dem noch ein Altar zur Ehre des Schamanenmeisters. Die Kunden sollen ihre Opfergaben auf diesem Altar ablegen.“

Die Dao Khau bauen Nassreis an, anstatt von Mais wie andere Volksgruppen in der Region. Sie züchten außerdem Ziegen, Wasserbüffel und Kühe. Überdies pflanzen sie Baumwolle und gewinnen daraus Fäden für ihre Strickerei.

Die Dao Khau bevorzugen dunkle Farben für ihre Trachten. Die Frauen der Dao Khau tragen zu dem gern Kleid einem Gürtel. Dunkelrote Fäden schmücken das Kleid vom Kragen bis zum Gürtel. Auf dem Ärmelende des Kleides wird ein grüner Stoffstreifen vernäht. Außerdem werden auf der Rückseite des Kleides fünf Silbermünzen angebracht, auf denen bunte perlenförmige Kügelchen angehängt werden. Zuletzt legen die Frauen der Dao Khau ein schwarzes Kopftuch an, das die Form eines Dreiecks bildet.

Die Dao Khau benutzen zwar moderne Anbautechniken. Doch ihre traditionelle Kultur wie die Strickerei oder der Hausbau wollen sie trotzdem beibehalten. 

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