Die Zeremonie zum Umzug in das neue Haus der Cham H'roi im Kreis Van Canh in Binh Dinh.

Obwohl die ethnischen Minderheiten in der Provinz Binh Dinh lediglich zwei Prozent der gesamten Bevölkerung der Provinz ausmachen, leben sie in allen Teilen der Provinz. Die Cham im Kreis Van Canh pflegen seit langem das Regenfest, das Fest zur Verehrung des Dorfgottes und das Fest zur Begrüßung des neuen Hauses. Die Gemeinsamkeit dieser Feste besteht darin, die Verbundenheit in der Gemeinschaft zu schaffen. Darunter schenken die Angehörigen der Cham dem Fest zur Begrüßung des neuen Hauses eine besondere Aufmerksamkeit. Bei diesem Fest tragen alle Teilnehmer traditionelle Brokattrachten ihres Volkes. Wenn der Gong ertönt, werden der Schamane und der Dorfälteste als Vertreter des Hausbesitzers den Göttern Opfergabe darbringen und für gutes Wetter, gute Ernte und gute Gesundheit für alle beten. 

Ein vor dem Haus aufgestellter Neu-Baum ist beim Fest zur Begrüßung des neuen Hauses der Cham unentbehrlich. Der Baum muss hoch steigen und die Flügel des Ktang-Vogels bilden, der den Frieden symbolisiert. 

Die Familie von Dinh Van Lich, ein Angehöriger der Cham im Dorf Canh Thanh im Kreis Van Canh, veranstaltete das Fest zur Begrüßung des neuen Hauses.

„Meine Frau und ich haben fleißig gearbeitet, um Geld zum Hausbau zu verdienen. Ein Huhn und ein Schwein sind Opfergaben des Festes. Wir verwenden den Schweinekopf für Opfergaben und den Körper zur Zubereitung des Essens für die Festteilnehmer. Wir alle nehmen am Xoang-Tanz unserer Volksgruppe teil.“

Für die Volksgruppe Ba Na im Kreis Vinh Thanh ist das Fest zur Begrüßung des Reisgottes vor der Reisernte sehr heilig. Die Opfergaben sind normalerweise Schweine, Hühner, Can-Schnaps und gekochter Reis. Die Dorfbewohner schlagen gemeinsam Gongs, tanzen und singen. Dazu Vo Thi Hong Lien, die Direktorin des Zentrums für Kultur, Information und Sport des Kreises Vinh Thanh:

„Die Bewohner organisieren das Fest zur Begrüßung des Reisgottes, um die neue Ernte zu feiern. Wir sollten die Sitten und Bräuche der ethnischen Minderheit Ba Na in Vinh Thanh bewahren und fördern. Der Gemeinschaftstourismus soll mit der traditionellen Kultur jeder Region verbunden sein, um Einzigartigkeiten zu schaffen.“

Die Bewohner trinken Can-Schnaps nach der Zeremonie zum Umzug in das neue Haus der Cham H'roi.

Die Kulturbehörde der Provinz Binh Dinh organisiert regelmäßig Aktivitäten zur Erhaltung und Förderung der kulturellen Identität der ethnischen Minderheiten. Kürzlich veranstaltete sie das 16. Kultur- und Sportfest der ethnischen Minderheiten mit dem Thema „Erhaltung und Förderung der kulturellen Identität ethnischer Minderheiten in Binh Dinh in der Zeit der Integration und nachhaltigen Entwicklung des Landes“. Mehr als 600 Kunsthandwerker, Schauspieler und Sportler aus sechs Teams aus den Kreisen Vinh Thanh, An Lao, Hoai An, Phu Cat, Van Canh und Tay Son nahmen daran teil. Während des dreitägigen Festes sind sie in den sportlichen Wettkämpfen angetreten sowie haben folkloristische Feste dargestellt, Gong-Aufführungen gezeigt und die traditionelle Brokatweberei vorgestellt. Der Direktor der Kultur- und Sportbehörde der Provinz Binh Dinh, Ta Xuan Chanh, sagt:

„Für die Tourismusförderung der Provinz sollen die kulturellen Identitäten der ethnischen Minderheiten in Binh Dinh eingesetzt werden. In den traditionsreichen Kreisen wie Tay Son, Vinh Thanh, An Lao und Van Canh werden Kultur- und Kunstaktivitäten veranstaltet sowie traditionelle Handwerksberufe von Dörfern vorgestellt, um Touristen anzuziehen.“

Die vielfältigen kulturellen Identitäten der Cham, Bana und H’re in Binh Dinh spiegeln sich in Arbeit, Produktion, Leben und spirituellen Aktivitäten wider. Sie sind zu Schönheit und kulturellen Standards geworden, die von ethnischen Minderheiten in der Provinz Binh Dinh bewahrt und von Generation zu Generation weitergegeben werden.