Besuch des US-Außenministers in Asien: Viele Herausforderungen

(VOVworld) – US-Außenminister John Kerry hat am Donnerstag seine Reise in vier asiatischen Ländern angetreten. Das ist sein 5. Besuch in Asien seit seinem Amtsantritt als US-Außenminister vor einem Jahr. Seine Reise dauert bis 18. Februar, findet also vor dem geplanten Besuch des US-Präsidenten Barack Obama in Asien im April statt. Ziel dieses Besuches ist es, die US-Strategie zum Engagement in diese Region zu fördern. Während der komplizierten Lage in der Region wird der Besuch von Kerry als rein diplomatisch bezeichnet. Da ist es schwer für Washington, seinen Standpunkt zu den heißen Themen in der Region zu äußern.

 

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US-Außenminister John Kerry . (Foto: Reuters)

Südkorea, China, Indonesien und die Vereinigten Arabischen Emirate, das sind die vier Stationen der Reise des US-Außenministers John Kerry. Im Mittelpunkt der Gespräche in diesen Ländern stehen die Verstärkerung der bilateralen Beziehungen und die heißen Themen in der Welt.

Förderung der US-Strategie zum Engagement in Asien

In Seoul in Südkorea wird US-Außenminister John Kerry die Spitzenpolitiker der südkoreanischen Regierung treffen und erneut die engen Beziehungen zu dem Verbündeten bekräftigen. Beide Seiten werden Maßnahmen diskutieren, um die bilateralen Beziehungen in verschiedenen Bereichen, sowie die Kooperation bezüglich Nordkoreas zu verstärken. Bei den sich anschließenden Gesprächen mit hochrangigen chinesischen Politikern in Peking wird Kerry mit ihnen über Fragen der Region, vor allem über die Fragen bezüglich Nordkorea, sprechen. Die Kooperation zwischen den USA und China auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien und im Kampf gegen den Klimawandel sind ebenfalls Gesprächsthema.

In indonesischem Jakarta stehen Themen wie Klimawandel, Sicherheit, Demokratie und Menschenrechte im Mittelpunkt der Debatte zwischen dem US-Außenminsiter John Kerry und den Politikern. Während seines Aufenhalten wird er an der Sitzung der gemeinsamen Kommission der USA und Indonesiens teilnehmen und den Generalsekretär der südostasiatischen Staatengruppe ASEAN treffen. Bei seiner letzten Station in den Vereinigten Arabischen Emiraten ist die Vertiefung der bilateralen Beziehungen zwischen beiden Ländern das Hauptthemen der Gespräche.

Herausforderungen für die US-Außenpolitik in Asien

Die internationale Gemeinschaft schenkt der Botschaft des US-Außenminister John Kerry, die er nach China mitbringen wird, schon jetzt große Aufmerksamkeit. Im Vorfeld seines Besuchs sagte US-Außenamtsprecherin Jen Psaki, die USA wollen eine umfassende und kooperative Beziehung zu China pflegen. Sie würdigte den Aufschwung zu einem friedlichen und wohlhabenden China, das eine positive Rolle in internationalen Weltfrage spielen sollte. Die Erklärung des US-Außenministeriums gewann sofort die Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft, da China vor kurzem erneut einen Plan für eine Luftverteidigungszone im Ostmeer bekannt gegeben hatte. Das Ostmeer ist international als südchinesisches Meer bekannt. Einige Tage vor dem Besuch forderte Washington Peking dazu auf, seine Politik zu den Hoheitsgewässer im Ostmeer zu ändern, so auch zu den Ansprüchen auf Gebiete, die durch die so genannte Ochsen-Zungen-Linie gekennzeichnet sind. Das chinesische Außenminsiterium hat diese Forderung der USA sofort scharf kritisiert. John Kerry selbst hat vor seinem Besuch in China betont, dass die USA seinen Verbündeten Japan verteidigen würden, sollte Japan, oder die mit China umstrittenen Inseln angegriffen werden. Viele Experten haben jedoch Zweifel, ob Washington seine Strategie einheitlich durchführen kann? Japan und die Philippinnen, beide enge Verbündete der USA, gehören nicht zu den Ländern, die John Kerry besuchen wird. Dies löste die Sorge aus, dass die Strategie zum Engagement der US-Regierung in Asien vor zahlreichen Herausforderungen steht. Der Besuch von Kerry in Südkorea zu einem Zeitpunkt, da das Manöver zwischend den USA und Südkorea bald stattfinden wird, wird die Lage auf der koreanischen Halbinsel weiter belastet.

Durch den Besuch des US-Außenministers John Kerry in Asien zeigt die US-Regierung ein kompliziertes Signal. Washington will einerseits mit Peking kooperieren, andererseits den Aufschwung Chinas verhindern. Deshalb kann man sagen, dass die erste diplomatische Mission von Kerry in Asien in diesem Jahr darin besteht, die Asienstrategie der US-Regierung zu erläutern.

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