Herausforderungen für den neuen pakistanischen Präsidenten

(VOVworld) – Sechs Wochen nach der Wahl zum pakistanischen Präsidenten hat Mamnoon Hussain seine Arbeit als Staatsoberhaupt Pakistans aufgenommen. Die Machtübernahme des 17. Präsidenten Pakistans findet zu einem Zeitpunkt statt, zu dem das Land vor großen Herausforderungen steht. Die Schwierigkeiten in Pakistan zu lösen, wird für die Regierung des neuen Präsidenten nicht einfach werden.

 

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Der neue pakistanische Präsident Mamnoon Hussain. (Foto: AFP/VNA)

In seiner Amtszeit als Präsident muss Mamnoon Hussain gleich drei großen Herausforderungen begegnen. Die Wirtschaft des Landes stagniert und es gibt große Probleme bei der Energieversorgung. Außerdem muss die Regierung des neuen Präsidenten gegen Terroranschläge kämpfen.

Die pakistanische Wirtschaft stagniert, das Wachstum ist niedriger als es notwendig wäre das derzeitige Niveau zu halten. Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im vergangenen Jahr lag bei 3,7 Prozent. Es wird voraussichtlich auf 3,5 Prozent in diesem Jahr und auf 3,3 Prozent im nächsten Jahr sinken. Mit dem niedrigen Wachstum ist es schwer für dieses Land, neue Arbeitsplätze für die wachsende Zahl an Arbeitskräften zu schaffen und die Armut zu mindern. Die neue Regierung setzte sich zum Ziel, das Haushaltsdefizit dieses Jahres bei 4,7 Prozent zu bremsen. Analytikern zufolge wird das Haushaltsdefizit Pakistans allerdings höher ausfallen. Vor kurzem sagte der Weltwährungsfond (IMF) zu, 6,7 Milliarden US-Dollar für die Wirtschaftsreform in Pakistan zur Verfügung zu stellen. Ein hochrangiger pakistanischer Politiker bestätigte, sein Land habe keine Alternative außer der Kreditaufnahme, nur so könne Pakistan einen Bankrott vermeiden.

Derzeit steckt Pakistan zudem in einer Energie-Krise. In den ländlichen Gegenden wird der Strom 20 Stunden pro Tag abgeschaltet, in den städtischen Gebieten 18 Stunden. Strom- und Gasmangel verursachen Unruhen und beeinträchtigen das Wirtschaftswachstum dieses Landes.

Ferner ist die Sicherheitsfrage auch für den neuen Präsidenten eine schwierige Herausforderung. Terroranschläge, die von den Taliban und dem Al-Kaida-Netzwerk verübt werden, ereignen sich ständig. Vor kurzem intensivierte Pakistan den Kampf gegen terroristische Anschläge und die Gewalt in der südlichen Hafenstadt Karachi. Die pakistanische Regierung gründete dazu eine Sonderkommission zur Aufrechterhaltung des Friedens in Karachi. Die Mitglieder dieser Kommission sind hochrangige Offiziere und Mitarbeiter des Geheimdienstes.

Eine andere wichtige Aufgabe des neuen pakistanischen Präsidenten ist, die Lösung der Schwierigkeiten in den Beziehungen mit den Nachbarländern und den USA. Es gibt zwischen Pakistan und Indien ständig Streitigkeiten um das Grenzgebiet. Währenddessen ist die Sicherheitspartnerschaft zwischen Pakistan und den USA nicht wirklich stabil. Diese außenpolitischen Fragen müssen gut und langfristig gelöst werden.

Der neue pakistanische Präsident versprach, dass er der Präsident für die ganze Bevölkerung sein werde. Der künftige Weg von Mamnoon Hussain ist allerdings nicht flach und einfach. Herausforderungen auf der pakistanischen Bühne fordern Hussain schon zu Beginn seiner Amtszeit dazu auf, wichtige Entscheidungen zu treffen. Sonst muss er neuen Krisen begegnen und mit starker Kritik rechnen.

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