Schwerpunkte im strategischen USA-China-Dialog

(VOVworld) – Am Mittwoch und am Donnerstag haben sich hochrangige Politiker Chinas und der USA in Washington versammelt, um an dem 5. strategischen und wirtschaftlichen Dialog teilzunehmen. Dieser findet zum  Zeitpunkt statt, in dem sich die Beziehungen zwischen beiden Ländern verschlechterten. Die Weltgemeinschaft wartet darauf, dass dieser Dialog und der jüngste USA-Besuch vom chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping Chancen für beide Länder schaffen werden, neue Schritte beim Aufbau eines neuen Beziehungsmodells zwischen den zwei Großmächten zu erreichen.  

Schwerpunkte im strategischen USA-China-Dialog - ảnh 1
Der 5. strategische und wirtschaftliche Dialog in Washington. (Foto: Getty/ Vietnam+)


Themen des 5. strategischen und wirtschaftlichen Dialogs sind Sicherheit, Politik, Wirtschaft und Finanzen. Im Vorfeld des jetzigen Dialogs erklärten Politikanalytiker, dass Regierungen beider Länder durch diesen Dialog das erste Fundament zum Aufbau eines neuen Beziehungsmodells zwischen den Großmächten einrichten wollen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssten beide Länder Meinungsverschiedenheiten in verschiedenen Bereichen beseitigen.

Das erste Hindernis in den Beziehungen zwischen beiden Ländern ist die Frage über die Wirtschaft und den Handel. Seit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen beiden Ländern vor 34 Jahren ist das bilaterale Handelsvolumen um das 198 fache gestiegen. Allein in den vergangenen fünf Jahren ist das Handelsvolumen zwischen beiden Ländern von 270 Milliarden US-Dollar auf fast 500 Milliarden US-Dollar angewachsen. Trotzdem entwickeln sich Wirtschaft und Handel zwischen beiden Ländern zu schnell. Parallel dazu gibt es noch einige Streitigkeiten und gegenseitige Zweifel. Schätzungsweise müssten US-Investoren Hindernisse und Beschränkungen über Eigentumsrechte in etwa 90 Bereichen in China begegnen. Währenddessen fürchten sich chinesische Unternehmen, die Investitionschancen in den USA finden wollen, davor, dass sie von negativen Entscheidungen des US-Kongresses beeinflusst werden könnten oder aufgrund der mangelnden Sicherheit zurückgewiesen werden. Außerdem ist der Wert der chinesischen Währung Yuan das andauernde, umstrittene Thema zwischen den zwei Großmächten. Inzwischen werfen die USA China vor, den niedrigen Kurs der Währung Yuan künstlich auf zu werten, um ihre Unternehmen Vorteile beim internationalen Handel zu ermöglichen.

Gemeinsam mit den Handelsstreitigkeiten ist die Cyber-Sicherheit eine andere umstrittene Frage bei den Beziehungen zwischen Peking und Washington.

Der jüngste Bericht der Kommission zur Aufklärung von Diebstahl amerikanischem geistigem Eigentums zeigte, dass internationale Internethacker, jährlich der US-Wirtschaft einen Verlust von 300 Milliarden US-Dollar verursachten. Die meisten davon seien von chinesischen Hackern verursacht worden, hieß es. Während diese Frage noch nicht gelöst wurde, hat sie sich im Gegenteil zugespitzt:

Der ehemalige Mitarbeiter des US-Geheimdienst, Edward Snowden deckte auf, dass die USA seit Jahren Netzwerke in China und Hongkong hacken würde. China hofft darauf, dass es konkrete Antworten von den USA auf diese Frage bekomme. Währenddessen wollten sich die USA bei diesem Dialog auf Diebstähle der Handelsinformationen und des geistigen Eigentums konzentrieren. Außerdem ist das US-Waffengeschäft mit Taiwan ein anderer Grund für die Spaltung der Militärzusammenarbeit zwischen China und den USA. Ferner beeinträchtigen zahlreiche regionale und internationale Fragen die Beziehungen zwischen beiden Ländern. Dazu zählen vor allem die Denuklearisierung auf der koreanischen Halbinsel und der Streit um Hoheitsgewässer in der ostasiatischen Region. Die USA erklärten, dass sie bei den Streitigkeiten über die Hoheitsgewässer in Asien sich neutral verhalten wollen. Washington wiesen einerseits die Rolle als Vermittler dabei zurück. Andererseits rief es alle Anrainerstaaten auf ihre Streitigkeiten friedlich zu beseitigen. China erklärte nach wie vor, dass die Politik über die Gleichgewichtwiederherstellung, die von Obamas Regierung umgesetzt wird, der Hilfshaken für kleine Länder in der Region werden könne. Dies werde ein Gleichgewicht in der Region schaffen, so Peking.

Der Aufbau eines neuen Beziehungsmodells zwischen den zwei Großmächten befindet sich noch in der Zeit der Sondierung. Denn es gibt derzeit zwischen beiden Ländern kein strategisches Vertrauen. Die gegenseitige Achtung und die Kooperation im Interesse beider Länder sollen das gemeinsame Bewußtsein der Regierungen und Völker beider Länder stärken. 

Mehr zum Thema
Weiteres