UNO fördert ehrgeizige Klimaziele für COP29

(VOVWORLD) - Vom 3. bis zum 13. Juni findet in Bonn die jährliche Zwischenkonferenz des UN-Klimasekretariats statt. Ziel der diesmaligen Konferenz ist es, die Umsetzung der Verpflichtungen zur Anpassung an den Klimawandel in der Welt zu bewerten und sich neue ehrgeizige Klimaziele für die nächste Weltklimakonferenz COP29 im kommenden November in Aserbaidschans Hauptstadt Baku zu setzen. 
UNO fördert ehrgeizige Klimaziele für COP29 - ảnh 1UN-Generalsekretär Antonio Guterres. (Foto: Xinhua/VNA)
Rund 6000 Delegierte aus 198 Ländern und Regionen sowie Vertreter internationaler Organisationen kommen zur Konferenz in Bonn zusammen.

Klimafinanzierung - zentrales Thema

Auf der zehntägigen Konferenz in Bonn bewerten die Teilnehmer die Umsetzung der Klimaverpflichtungen, die auf der UN-Klimakonferenz COP28 in Dubai im vergangenen Jahr gebilligt wurden, und bereiten die Tagesordnung der bevorstehenden UN-Klimakonferenz COP29 vor, die Ende dieses Jahres in Baku stattfinden wird.

Die Klimafinanzierung ist ein zentrales Thema auf der Konferenz in Bonn. Es geht um künftige Geberländer, den Umfang und die Struktur des Vorhabens. Dies soll den Parteien dabei helfen, eine bahnbrechende Vereinbarung in der Frage der Klimafinanzierung zu erreichen. Dazu UN-Klimachef Simon Stiell:

„Neue Finanzhilfen und die Bereitstellung günstiger Kredite für Entwicklungsländer sollten im Einklang mit der Reform des globalen Finanzsystems stehen. Dies könnte dazu führen, die Schulden von Entwicklungsländern zu reduzieren, eine angemessene Finanzierung bereitzustellen und neue Finanzierungsquellen zu finden. Wir sollten einen effizienten CO2-Markt schaffen. Denn dieser Markt kann den Klimaprogrammen der Länder mehr Einnahmen bringen.“

Auch der Klimawandel-Entschädigungsfonds steht im Mittelpunkt der Konferenz in Bonn. Auf der letzten UN-Klimakonferenz in Dubai wurde dieser Fonds offiziell in Betrieb genommen, dessen Funktionsmechanismus jedoch immer noch umstritten ist. Der Fonds wird von der Weltbank verwaltet. Jedoch haben die entwickelten Länder noch keine Beitragspflicht. Deswegen fürchten Entwicklungsländer, dass dieser Fonds ineffizient ist. 

Die Konkretisierung der Verpflichtungen zum schrittweisen Ausstieg aus den fossilen Energien auf der Klimakonferenz COP28 kommt ebenfalls auf der Konferenz in Bonn zur Sprache.

Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen beschleunigen

Auf der Konferenz in Bonn und bei den jüngsten Klimaereignissen nimmt der Druck zu, den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen zu beschleunigen. Zuvor hatten viele Berichte gezeigt, dass sich die Erde weiterhin mit alarmierender Geschwindigkeit erwärme. Nach Angaben der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) wird mit 80-prozentiger Wahrscheinlichkeit mindestens in einem der kommenden fünf Jahre der Zielwert für die Begrenzung der Erderwärmung von 1,5 Grad überschritten. 

Laut dem EU-Klimawandeldienst Copernicus war der Mai der zwölfte Monat in Folge, in dem die globale Durchschnittstemperatur einen Rekordwert für den jeweiligen Monat erreichte. Vor diesem Hintergrund forderte der UN-Generalsekretär Antonio Guterres das Werbeverbot für fossile Brennstoffe. Das 1,5-Grad-Ziel sei für viele Länder und die Gemeinschaft von entscheidender Bedeutung.

„Der Unterschied zwischen 1,5 Grad Celsius und 2 Grad Celsius könnte für kleine Inselstaaten und Küstengebiete den Unterschied zwischen Zerstörung oder Überleben bedeuten. Deswegen sind 1,5 Grad Celsius kein Ziel, sondern eine physikalische Grenze.“

Selbst wenn Treibhausgas-Emissionen, Wetterexperten zufolge, ab heute auf Netto-Null reduziert würden, müsste die Weltwirtschaft aufgrund des Klimawandels im Jahr 2050 mit jährlichen Schäden im Wert von 38 Billionen US-Dollar rechnen. Währenddessen brauchen die Entwicklungsländer bis 2030 nur 2,4 Billionen US-Dollar, um auf fossile Brennstoffe zu verzichten. 

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