Ho-Chi-Minh-Stadt treibt die Begrünung der Stadt voran

(VOVWORLD) - „Die Elektrifizierung“ der App-basierten Fahrtsdienste ist der Weg, den Ho-Chi-Minh-Stadt, die bevölkerungsreichste Metropole Vietnams, eingeschlagen hat. Elektrifizierung bedeutet dabei nicht nur Umweltschutz, sondern stellt auch das Bild eines modernen, kultivierten Vietnams dar, das bereit ist, in den globalen Wettlauf um eine grüne Zukunft einzutreten. 
Ho-Chi-Minh-Stadt treibt die Begrünung der Stadt voran - ảnh 1In Ho-Chi-Minh-Stadt gibt es etwa 400.000 Motorräder, die für App-basierte Fahrdienste genutzt werden.

Im vietnamesischen Nahverkehr bleibt das Motorrad nach wie vor das optimale Verkehrsmittel. Allein in Ho-Chi-Minh-Stadt sind rund 11,3 Millionen Motorräder registriert – darunter etwa 400.000, die für App-basierte Fahrdienste genutzt werden. Deshalb ist die „Elektrifizierung“ dieser Fahrzeuge erforderlich, um den Umweltschutz effizienter zu gestalten.

Nach dem kürzlich veröffentlichten Fahrplan der Stadt soll der gesamte Verkehr bis 2030 auf Elektroantrieb oder saubere Energien umgestellt werden. Bis 2027 müssen mindestens 50 Prozent der Motorräder, die für Fahrdienste eingesetzt werden, auf E-Modelle umgerüstet sein. Ab 2030 sollen ausschließlich elektrische Neufahrzeuge zugelassen werden.

Schon im Jahr 2025 haben zehntausende App-Fahrer freiwillig auf E-Motorräder umgestellt. Und die Zahl wächst von Monat zu Monat weiter. Le Gia Bao, Fahrer eines App-basierten Motorradtaxis in Ho-Chi-Minh-Stadt, berichtet:

„Seit der Elektrifizierung sind die Straßen leiser geworden. Auch die Außentemperatur wird dadurch sinken. Die Politik, alte Motorräder zurückzukaufen und Fahrern den Umstieg auf E-Bikes zu erleichtern, unterstützt uns enorm. Einige Fahrer von Xanh SM erzählen, dass sie bei einer Tagesstrecke von rund 200 Kilometern nur etwa 30 Dollarcent für Strom ausgeben.“

Ho-Chi-Minh-Stadt treibt die Begrünung der Stadt voran - ảnh 2Laut dem Fahrplan der Stadt soll der gesamte Verkehr bis 2030 auf Elektroantrieb oder saubere Energien umgestellt werden. 

Als E-Motorradfahrer von Xanh SM in Ho-Chi-Minh-Stadt erzählt Nguyen Long von den Vorteilen der E-Motorräder.

„Mit den E-Bikes können wir das Laden ganz flexibel planen. Heute gibt es fast überall Ladestationen, deshalb ist das Fahren mit einem Elektrofahrzeug wirklich bequem. Je nach Modell schafft das E-Motorrad etwa 100 Kilometer, bevor man es wieder laden sollte.“

Diese Umstellung trägt erheblich dazu bei, den Ausstoß von CO₂ und Feinstaub zu reduzieren. Das sind zwei Faktoren, die immer wieder dazu führen, dass die Luftqualität in Ho-Chi-Minh-Stadt auf Alarmstufe sinkt. Doch damit hunderttausende App-Fahrer vom Benzinmotor auf Elektrofahrzeuge umsteigen können, braucht die Stadt weiterhin vernünftige Maßnahmen, die die Interessen aller Seiten berücksichtigen. Le Thanh Hai, Direktor des Zentrums für angewandte Wirtschaftliche Beratung am Institut für Entwicklungsforschung von Ho-Chi-Minh-Stadt, schlägt dazu mehrere Lösungen vor:

„Wir empfehlen, in den ersten zwei Jahren die Erstzulassungsgebühren für neue Fahrzeuge vollständig zu erlassen. Außerdem sollte die Mehrwertsteuer für App-Fahrer für denselben Zeitraum ausgesetzt werden, um die Umsetzung dieser Umstellung konsequent voranzutreiben.“ 

Ho-Chi-Minh-Stadt treibt die Begrünung der Stadt voran - ảnh 3Bis 2027 müssen mindestens 50 Prozent der Motorräder, die für Fahrdienste eingesetzt werden, auf E-Modelle umgerüstet sein. 
Neben diesen Vorschlägen hat Ho-Chi-Minh-Stadt bereits mit Kreditinstituten kooperiert, um Fahrer beim Kauf der Elektrofahrzeuge mit niedrigen Zinssätzen zu unterstützen. Die Elektrifizierung der App-Fahrzeuge ist dabei nicht nur eine Frage der Verkehrsmittel. Sie ist eine Revolution im städtischen Management und in der Entwicklungsdenkweise. Ho-Chi-Minh-Stadt verändert sich. Die Stadt wählt den schwereren, aber schöneren Weg – den Weg des grünen Verkehrs. 
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