(VOVWORLD) - Das Dorf Kha in der Gemeinde Sap Vat im Kreis Yen Chau in der nordvietnamesischen Provinz Son La bewahrt noch immer viele einzigartige kulturelle Besonderheiten der Volksgruppe der Thai und bietet eine wunderschöne Naturlandschaft. In diesem Ort wird investiert, um das gemeinschaftsbasierte Tourismusmodell in Verbindung mit der Neugestaltung ländlicher Räume zu entwickeln. Das Dorf Kha ist eines der attraktiven Ziele für Touristen auf der Erkundungsroute von Son La.
 Die Menschen im Dorf Kha pflegen das traditionelle Handwerk des Bambus- und Rattanflechtens, um Touristen zu bedienen. |
Das Dorf Kha liegt direkt an der Nationalstraße 6 und ist für Touristen recht bequem zu erreichen. Das Dorf hat mehr als 90 Haushalte, die alle der ethnischen Gruppe der Thai angehören. Dieser Ort hat eine bezaubernde Landschaft mit Mango- und alten Tamarindenbäumen. Im Dorf Kha gibt es derzeit viele traditionelle Pfahlhäuser der Thai. Haushalte bewahren und fördern noch immer einzigartige kulturelle Besonderheiten, wie zum Beispiel: das Dong-Sua-Fest, Volksgesang, und Darbietung traditioneller Musikinstrumente. Sie pflegen auch traditionelle Handwerksberufe wie Weben, Stickerei und Flechten von Alltagsgegenständen aus Bambus wie Fischkörben. Quang Van Phanh, ein Bewohner im Dorf Kha, sagt:
„Einmal jährlich am 10. Tag des 1. Mondmonats veranstalten wir eine Gebetszeremonie. Wir beten für die Dorfbewohner um Gesundheit und gute Ernten.“
Dank seiner vorhandenen Vorteile und Potenziale hat der Kreis Yen Chau das Projekt zur Entwicklung des gemeinschaftsbasierten Tourismusmodells im Dorf Kha umgesetzt. Der Kreis gab etwa 1,7 Millionen US-Dollar für den Bau einer touristischen Infrastruktur aus, beispielsweise für Touristenempfangsstellen, Parkplätze und ein Elektroautosystem, um Besucher in das Dorf zu bringen. Auch Souvenirshops und Erlebnisspiele werden errichtet. Das Volkskomitee des Kreises Yen Chau wies die zuständigen Behörden außerdem an, eine Reihe von Kriterien für das kulturelle Umfeld im gemeinschaftsbasierten Tourismusdorf Kha zu entwickeln. Darüber hinaus werden Trainingskurse zur Verbesserung des Bewusstseins über das kulturelle Umfeld, zum Aufbau von Standards bei Lebensstilen und Verhaltensweisen in der Kommunikation sowie in anderen touristischen Geschäftsaktivitäten organisiert. Dazu Lu Van Cuong, Vorsitzender des Volkskomitees des Kreises Yen Chau:
„Wir planen, für Haushalte im Dorf Kha Ausflüge zu Touristengebieten und Reisezielen zu organisieren, die den tatsächlichen Bedingungen im Dorf Kha ähneln, damit sie erlernen können. Die Provinz Son La hat außerdem einem Plan zugestimmt, das Dorf Kha zu einem gemeinschaftsbasierten Kulturtourismus aufzubauen.“
Um das Projekt zur Entwicklung des gemeinschaftsbasierten Tourismusmodells umzusetzen, hat das Dorf Kha fünf Familien ausgewählt, die die Möglichkeit haben, ihre Unterkünfte zu Homestays umzuwandeln. Drei weitere Familien wurden ausgewählt, um Restaurants mit lokalen Spezialitäten zu eröffnen. Drei Familien, die sich mit dem Weben, Sticken von Pieu-Schal und Flechten von Alltagsgegenständen aus Bambus beschäftigen, wurden unterdessen als Reiseziele für Touristen gewählt. Viele Haushalte im Dorf Kha erhielten Schulungen über den Gemeinschaftstourismus. Das Dorf hat außerdem zwei Kunstgruppen gegründet, die regelmäßig Volkslieder, Tänze und Musik üben und aufführen, um Touristen zu bedienen. Vi Thi Thanh, eine Bewohnerin im Dorf Kha, sagt:
„Meine Familie hat sich für den Tourismus entschieden. Wir haben neue Dinge gekauft, um Touristen zu empfangen. Wir bieten den Touristen auch Spezialitäten der Volksgruppe der Thai an, beispielsweise wie Papaya, gekochte Bambussprossen sowie gegrillte Hühnchen und Fische.“
Hoang Van Chien, Vize-Vorsitzender des Volkskomitees der Gemeinde Sap Vat, berichtet:
„Wir freuen uns sehr, dass die Provinz und der Kreis Pläne haben, das Dorf Kha zu einem gemeinschaftsbasierten Tourismusziel auszubauen. Wir haben mit dem Kreis und Beratungsstellen zusammengearbeitet, um die Infrastruktur im Dorf zu verbessern. Wir haben auch eine Tourismusgenossenschaft gegründet, um Dorfbewohner dabei zu unterstützen, Tourismus effektiv zu betreiben.“
Dank der Vorteile der geografischen Lage, der klimatischen Bedingungen, der für den Gemeinschaftstourismus geeigneten Faktoren und der Hilfe der örtlichen Behörden sowie dem Engagement der Einheimischen hat das Dorf Kha erfolgreich ein gemeinschaftsbasiertes Tourismusmodell aufgebaut. Dieses Tourismusmodell trägt dazu bei, einheimische Kultur zu bewahren, das Einkommen der Haushalte aus Tourismusdienstleistungen zu verbessern und die lokale sozioökonomische Entwicklung zu fördern.