Export vietnamesischer Waren in Länder im Nahen Osten und in Nordafrika

(VOVworld) – Seit Jahren haben die vietnamesischen Unternehmen die Tendenz, verstärkt in Länder des Nahen Ostens und Nordafrikas zu exportieren. Das Handelsvolumen zwischen Vietnam und diesen Ländern ist deshalb beachtlich gestiegen. Die Steigerung entspricht aber noch nicht dem Potential und der Stärke der jeweiligen Seiten.

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Vietnam will den Export in Länder des Nahen Ostens und Nordafrikas verstärken.(Foto:Radiovietnam.vn)


Naher Osten und Nordafrika sind große Märkte mit mehr als 520 Millionen Menschen. Viele Länder in beiden Regionen haben ein großes Wirtschaftspotential sowie Devisenreserven. Auch ihr Bedarf an Waren ist hoch.

In jüngster Zeit haben sich die Beziehungen zwischen Vietnam und den Ländern im Nahen Osten und Nordafrika gut entwickelt. Dies hat die Wirtschafts- und Handelszusammenarbeit zwischen beiden Seiten gefördert. Im Jahr 2012 betrug das Handelsvolumen zwischen Vietnam und den Ländern in den beiden Regionen 7,4 Milliarden US-Dollar. Dies entspricht einer Steigerung von fast 900 Prozent im Vergleich zu den früheren zehn Jahren. Experten zufolge entspricht dieses Handelsvolumen noch nicht dem Wunsch beider Seiten. Ein Grund für den begrenzten Handelsaustausch ist zum Einem der geografische Abstand. Die Werbearbeit ist auch noch nicht effektiv durchgeführt worden. Den Unternehmen beider Seiten mangelt es noch an Informationen über den Markt der Partner. Sie wagen momentan noch nicht, ihre Kooperation zu verstärken. Pham Thi Ha Anh ist Direktorin der Lebensmittelfirma Binh Minh. Ihre Firma exportiert seit Jahren Reis in den Nahen Osten. Ha Anh tauscht Erfahrungen aus:

“Bevor Unternehmen ihre Waren in diese Märkte exportieren wollen, müssen sie ihre Ziele und Strategien festlegen. Sie müssen außerdem den Markt gründlich kennenlernen. Sie müssen genau wissen, was ihre Kunden brauchen. Nahost ist ein großer und vielversprechender Markt. Wichtig ist aber, dass die Unternehmen ihre Kunden finden müssen.”

In der aktuellen Situation ist der Bedarf an Waren von traditionellen Märkten wie den USA, Europa und Japan wegen der Wirtschaftskrise gesenkt, ein  verstärkter Export in Länder des Nahen Osten und Nordafrikas gilt als eine positive Orientierung der vietnamesischen Unternehmen. Die zuständigen Behörden in Vietnam engagieren sich derzeit dafür, die Unternehmen zu unterstützen, um den Export zu erleichtern. Mehrere Veranstaltungen zur Handelsförderung wurden abgehalten. Den Unternehmen wurde auch dabei geholfen, ihr Netzwerk zur Warenlieferung aufzubauen und Vertretungen zu eröffnen. Die Behörden informieren die Unternehmen auch häufig über die politische Lage in Länder im Nahen Osten und in Nordafrika, sagte Vu Hai Bang, Leiter der Abteilung für Westasien und Afrika des Außenministeriums:

“Wir haben die Regierung aufgefordert, den Unternehmen über die Gesetze der Länder im Nahen Osten und in Afrika zu informieren, damit sie diese Märkte besser verstehen und dadurch Risiken vermindern können. Finanziell sollen die Unternehmen auch verstärkt unterstützt werden, damit sie ausreichend Bedingungen haben, die Märkte in den beiden Regionen zu erkunden und zugleich ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern.”

Auf dem Wirtschaftsforum zwischen Vietnam und den Ländern im Nahen Osten und Nordafrika in Hanoi betonte die Vize-Außenministerin Nguyen Thi Phuong Nga die Wichtigkeit, Handelsbarrieren aufzuheben und Schwierigkeiten zu überwinden, um die Kooperation zwischen beiden Seiten zu verstärken.

“Unser gesetzlicher Rahmen ist noch nicht vollständig aufgebaut worden. Wir haben Zusammenarbeitsmechanismen initiiert. Sie sind für unsere Partner aber nicht ausreichend. Wir wünschen, dass wir durch dieses Forum Maßnahmen finden können, um die umstrittenen Fragen zu lösen und Unternehmen beider Seiten zu ermöglichen, ihre Investitionen effizient umzusetzen.”

Mit den guten politischen Beziehungen und dem Engagement beider Seiten wird das Handelsvolumen zwischen Vietnam und den Ländern im Nahen Osten und in Nordafrika in diesem Jahr und in den kommenden Jahren voraussichtlich weiter steigen.
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