Bewahrung und Förderung der Werte des Kulturerbes für nachhaltige Entwicklung

(VOVWORLD) - Das vietnamesische Kulturerbe ist das wertvollste Eigentum der 54 Volksgruppen, das über tausende Jahre bewahrt wurde. Es symbolisiert die Langlebigkeit und gilt zugleich als eine Verbindung zwischen der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft des Volkes. Die Bewahrung und Förderung des Kulturerbes wird als eine Grundlage der vietnamesischen Kultur betrachtet. 
Bewahrung und Förderung der Werte des Kulturerbes für nachhaltige Entwicklung - ảnh 1 Das Weltnaturerbe Halong in der Küstenprovinz Quang Ninh. 

In Vietnam sind bislang 27 Kulturerbestätten von der Weltkulturorganisation UNESCO anerkannt worden. Vietnam bereitet derzeit auf Anträge vor, damit das Land 2025 mindestens fünf weitere neue Weltkulturerbestätten besitzt. Außerdem verfügt Vietnam über etwa 3450 nationale Gedenkstätten, mehr als 100 besondere nationale Kultur- und Naturerbestätten, über 160 nationale Schätze und zirka 8000 traditionelle Feste. Der Vorsitzende des Vereins des vietnamesischen Kulturerbes Luu Tran Tieu hat betont, dass die Bewahrung des Kulturerbes und die sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung keine Gegensätze seien, sondern eine Einheit, die auf das gemeinsame Ziel der nachhaltigen Entwicklung gerichtet sind:

“Die Bewahrung des Kulturerbes soll der Entwicklung dienen und umgekehrt. Die der Kultur, die Wirtschaft und die Gesellschaft haben sich gegenseitig gefördert und haben enge Beziehungen. Um die Kultur zu Ressource der nachhaltigen Entwicklung zu verwandeln, sollen wir das Bewusstsein über die Werte des Kulturerbes verbessern. Das Kulturerbe ist wertvolles Gemeingut, die die Volksgruppen verbindet.”

Um die Lebenskraft des Erbes aufrechtzuerhalten, soll dieses Erbe für die Gemeinschaft bedeutend sein und von der Gemeinschaft bewahrt werden, betonte das Mitglied der Kommission für das Nationalerbe, Phan Thanh Hai:

„Es ist wichtig, die Interessen zwischen dem Staat, den Bürgern und der Gemeinschaft bei der Bewahrung des Erbes zu harmonisieren. Das Kulturerbe gehört eigentlich zur Gemeinschaft. Daher soll die Gemeinschaft die Werte des Erbes schützen und weiter fördern.“

Bewahrung und Förderung der Werte des Kulturerbes für nachhaltige Entwicklung - ảnh 2 Trang An wurde 2014 von UNESCO als das Kultur- und Naturerbe der Welt anerkannt. 

Für jedes Kulturerbe hat man eine eigene entsprechende Art und Weise für die Bewahrung eingeführt. Vor allem soll das immaterielle Kulturerbe besonders geachtet werden, weil es leicht in Vergessenheit geraten könnte. Dazu zählen beispielsweise folkloristische Feste, Sitten und Bräuche, sagt das Mitglied der Kommission für Nationalerbe, Dr. Nguyen The Hung:

“Wir sollen die Förderpolitik für Künstler fortführen. Ob das Kulturerbe existiert oder nicht, Künstler spielen immer eine wichtige Rolle. Die Bewahrung des Kulturerbes bedeutet eine nachhaltige Entwicklung und bei der nachhaltigen Entwicklung hat man die Bewahrung des Kulturerbes eine selbstverständliche Aufgabe.“

Die Bewahrung und Förderung der Werte des Erbes stehen stets in der Aufmerksamkeit der Kulturbranche. Dank den Erfolgen sind viele Kulturerbestätten in den vergangenen Jahren attraktive Besuchsziele für Touristen des In- und Auslands geworden, freut sich die Leiterin der Abteilung für Kulturerbe, Le Thi Thu Hien:

„Wir sollen die Aufklärung und Vorstellung über das Weltkulturerbe und den Tourismus verstärken, um mehr Touristen anzuziehen. Auch die internationale Zusammenarbeit und die Teilnahme der Bürger an der Bewahrung und Förderung des Kulturerbes soll verstärkt werden. Damit wir bessere Ergebnisse bekommen und die Beziehungen zwischen der Bewahrung und der Entwicklung sowie zwischen der Wirtschaft und der Kultur harmonisieren können.“

Bei der nachhaltigen Bewahrung und Förderung der Werte des Kulturerbes ist das Engagement der ganzen Gesellschaft erforderlich. Der Reichtum an geschichtlichen und kulturellen Gedenkstätten, Sehenswürdigkeiten und immateriellem Kulturerbe, das uns die Vorfahren hinterlassen haben, sind Ressourcen für enie nachhaltige Entwicklung.

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