(VOVWORLD) - In der Geschichte der vietnamesischen Musik hat die revolutionäre Musik eine besonders wichtige Position. Die Komponisten benutzten Musik, Melodien und Worte, um die ruhmreichen historischen Meilensteine sowie die Kämpfe zur Verteidigung und zum Aufbau des Landes aufzuschreiben. Sie hören dazu einen Beitrag über die Erinnerungen der verstorbenen Komponisten Nguyen Dinh Thi und Xuan Oanh über die damalige Zeit.
Der verstorbene Komponist Nguyen Dinh Thi. (Foto: baicadicungnamthang.net) |
Im August 1945 war die revolutionäre Atmosphäre des Volkes sehr warm. Sie wollten einen Aufstand in Hanoi und anderen Provinzen im ganzen Land machen, um an die Macht zu kommen. Am 13. August 1945 entschied sich der Parteitag in Tan Trao in Tuyen Quang, einen Generalaufstand landesweit zu starten und zur Macht zu streben. Innerhalb von 15 Tagen hatten sich mehr als 20 Millionen Bewohner von Nord nach Süd am Generalaufstand beteiligt und gesiegt.
Am 7. September 1945 hörten Zuhörer landesweit zum ersten Mal die Melodie mit der Ansage des Radios “Die Stimme Vietnams”. Das ist die Melodie des Liedes “Faschismus beseitigen”, das vom verstorbenen Komponisten Nguyen Dinh Thi genau an den historischen Herbsttagen im Jahr 1945 geschrieben wurde. Hier war die Erinnerung des Komponisten an die damalige Zeit, die im Tonarchiv der Stimme Vietnams liegt:
„Damals nahm ich an der Kulturkonferenz teil, um den Bericht für die Konferenz in Tan Trao zu schreiben. In der Nacht fuhr ich mit dem Fahrrad von Duc Tu durch den Cai-Fluss und es war sehr windig. Ich dachte plötzlich an das Land und in meinem Kopf entstand der Satz “Vietnam, Vietnam, Vietnam”. So steht dieser Satz am Anfang meines Liedes “Faschismus beseitigen”. Das Lied habe ich sehr schnell geschrieben. Ich schrieb mit der Hand und gab einem Freund das Papier. Ich habe das Lied nirgendwo drucken lassen. Das Lied wurde so von einem zu anderen, Mund zu Mund weitergeleitet und war so, Tag für Tag, das Aufstandslied Hanois geworden.“
Der verstorbene Komponist Xuan Oanh. (Foto: dangcongsan.vn) |
Das Lied “Der 19. August” wurde vom verstorbenen Komponisten Xuan Oanh während einer Demonstration geschrieben. Man hört im Lied die Schritte der Demonstranten. Das Lied hat nur zehn Sätze und eine Melodie, die leicht auswendig gesungen werden kann. Es beschrieb ganz genau die Atmosphäre am historischen 19. August 1945. Ein paar Tage danach wurde das Lied vom Radio “Die Stimme Vietnams” aufgenommen und wochenlang ausgestrahlt, genau zu dem Zeitpunkt, an dem Präsident Ho-Chi-Minh die Unabhängigkeitserklärung auf dem Ba-Dinh-Platz am 2. September 1945 verlas. So bekam das Lied noch mehr Bedeutung. Komponist Xuan Oanh erzählte damals:
„Zuvor dachte ich schon über den Tag, an dem wir einen Aufstand machen und an die Macht kommen. Ich mochte schon ein Lied über die Revolution schreiben, aber ich konnte mir nichts Konkretes ausdenken. Ich war Beamter der Viet-Minh-Front und ging gemeinsam mit Bewohnern zur Demonstration. Während der Demonstration schrieb ich das Lied. Als ich einen Satz fertig geschrieben hatte, sang ich den. Und die anderen sangen nach. Als wir das Opernhaus erreichten, war das Lied fertig. Das war genau am 19. August. Der Text des Liedes ist ganz einfach: “Das ganze Volk Vietnams macht den Aufstand an einem Tag…”. Das Lied beschreibt den Tag des 19. Augusts. Das war ein historischer Tag und ein bedeutender Schritt der Bewohner.“
Die Augustrevolution und der Nationalfeiertag am 2. September sind zu Erinnerungen vieler Vietnamesen geworden. Die heiligen Momente wurde von vielen Komponisten in den revolutionären Liedern aufbewahrt, die ewig in der revolutionären Geschichte Vietnams und im Herzen der Vietnamesen bleiben.