Volksgruppe der Co Tu führen touristische Geschäfte

(VOVworld) – Von der Brücke Ben Giang in der Ho Chi Minh Straße bis in Richtung des Grenzübergangs Nam Giang-Dac Ta Ooc braucht man lediglich 15 Kilometer zu fahren, um die Gemeinde Ta Bhing der zentralvietnamesischen Provinz Quang Nam zu erreichen. Hier sind die Dörfer der Co Tu mit dem Dach der traditionellen Guol-Häuser, also Gemeindehäuser, und der Seilbrücke über den Fluss zu sehen. Einige bekannte Orte wie der Wasserfall Grang, das Brokatweberei-Dorf Za ra, oder das Naturschutzgebiet Song Thanh sind mittlerweile ein attraktives Besuchsziel zahlreicher Menschen. Mit Hilfe eines Projekts der japanischen Stiftung für internationale Entwicklung lernt die Volksgruppe der Co Tu derzeit, wie sie touristische Geschäfte führen können.

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Die Co Tu führen Tänze auf. (Foto: VOV)



Mehr als 30 japanische Touristen sind gleich nach der Ankunft von fast zehn Reiserführerinnen und Reiseführern im Kostüm der Volksgruppe der Co Tu herzlich empfangen worden. Die Leiterin der Koordinationsgruppe für gemeinschaftlichen Tourismus, Bhriu Thuong, stellt den Gästen aus Japan die erste Station – die Ho Chi Minh Straße – vor.

Die Ho Chi Minh Straße, die früher als der Ho Chi Minh Pfad bekannt war, wurde mit Zelten, Gesundheitsstation, Kommunikationsstation und Unterkünften der Soldaten wieder belebt. Die Blattdächer, die Hängematten und der Schutzkeller, sowie die Zickzackwege im Wald überraschen viele Touristen. Der japanische Maler Tasuma Kanna skizzierte die Lastwagen der ehemaligen vietnamesischen Soldaten, die früher von Bomben schwer zerstört wurden. Auch Matsu Moto Gienme hat damals das vietnamesische Volk beim Vietnamkrieg unterstützt. Er war tief berührt, als er den Wald gesehen hat, der damals von dem giftigen Entlaubungsmittel der Amerikaner beschädigt wurde:

„Der Krieg war absurd. Ich kann den Schmerz des vietnamesischen Volkes empfinden. Ich bewundere den Geist und den Willen des Volkes. Wenn man mit eigenen Augen die Gegenstände sehen kann, die nach dem Krieg hinterlassen wurden, so versteht man den starken Wunsch der Vietnamesen nach Frieden. Alles ist sehr eindrucksvoll.“

Bei der Besichtigung der Dörfer der Co Tu können die Touristen den Tung Tung Ya Ya-Tanz und die traditionelle Tracht der Co Tu bewundern. Außerdem können sie die ursprüngliche Atmosphäre am Wasserfall Grang sowie die Esskultur vor Ort genießen und die Brokatweberei durch die Geschicklichkeit der Frauen und der Männer der Co Tu beobachten. Durch das Alltagsleben und die gemeinschaftliche Kultur der Co Tu können die Touristen die eigenen Besonderheiten des Lebens dieser Volksgruppe erfahren.

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Die Co Tu tanzen Tung Tung Ya Ya. (Foto: VOV)



Nach dem Auftritt vor dem Guol-Haus des Kunstensembles des Dorfes Pa Ia der Gemeinde Ta Bhing, interessieren sich viele Touristen dafür, die Kostüme der Co Tu zu tragen, den Tung Tung Ya Ya-Tanz oder den Sap-Tanz unter Hinweis der Jugendlichen der Co Tu zu lernen. Es gibt keinen Abstand, nur das Lachen. Yasaka Otsuky ist eine humorvolle Japanerin, die das Grillen sowie das Brokatweben der ethnischen Minderheit schnell erlernt hat. In der Festtracht der Frauen der Co Tu hat sich Otsuky am Tung Tung Ya Ya-Tanz enthusiastisch beteiligt:

„Die Speisen hier sind vor allem aus dem Fleisch der Wildtiere, aus Gemüse und Obst, die am Bach wachsen, zubereitet. Die Tracht der Frauen der Co Tu ist sehr schön, die aus Brokat und Glasperlen geschnitten wurden. Der traditionelle Tanz zeigt die zärtlichen Bewegungen der Mädchen sowie die starken Bewegungen der Jungen.“

Das Projekt „Förderung der Volksgruppe der Co Tu im Tourismus“, das von der japanischen Stiftung für internationale Entwicklung (FIDR) und dem Kreis Nam Giang gemeinsam durchgeführt wurde, konzentriert sich darauf, die gemeinschaftliche Verbindung zu verknüpfen. Um den Tourismus zu fördern, wurde ein System für das Tour-Management in der Gemeinde Ta Bhing errichtet, dessen Mitglieder die Co Tu sind. Außerdem wurden 15 Gruppen gegründet, die sich beispielsweise um den traditionellen Tanz, das Essen, die Weberei, den Umweltschutz und die Sicherheit kümmern sollen. Jede Gruppe hat eigene Programme bearbeitet, die aber gemeinsam eng zusammenarbeiten, um den Touristen die besten Dienstleistungen anzubieten.

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