Die Sprecherin des vietnamesischen Außenministeriums Pham Thu Hang. (Foto: Das Außenministerium)

Diese Entscheidung entspricht der Win-Win-Handelskooperation beider Länder nicht und kann den Geist ihrer umfassenden strategischen Partnerschaft nicht widerspiegeln. Das sagte die Sprecherin des vietnamesischen Außenministeriums Pham Thu Hang den Reportern am Freitag.

Sie betonte, in der vergangenen Zeit habe Vietnam über konkrete Maßnahmen mit den USA diskutiert, um Hindernisse zu beseitigen und fairen Handel anzustreben. Vietnam werde sich weiterhin konstruktiv mit den USA darüber beraten.

Am Donnerstag schickte der vietnamesische Handelsminister Nguyen Hong Dien eine Note an die US-Seite. Darin schlug er den USA vor, die Verhängung dieser Zölle zu verschieben, damit beide Seiten miteinander diskutieren und eine für beide Seiten angemessene Lösung finden könnten. 

Laut dem Leiter der Behörde für Erschließung ausländischer Märkte, Ta Hoang Linh, seien Vietnam und die USA zwei einander ergänzende Wirtschaften. Die Exportstrukturen beider Länder konkurrierten nicht direkt, sondern ergänzten einander. Vietnamesische Exportwaren konkurrierten nicht direkt mit US-Waren auf dem US-Markt. Durch den Export Vietnams in die USA hätten US-Verbraucher die Gelegenheit, preisgünstige Waren nutzen zu können. Der aktuelle durchschnittliche Meistbegünstigungszollsatz Vietnams für Importgüter liege bei 9,4 Prozent. Währenddessen wollten die USA einen Zollsatz von 46 Prozent auf vietnamesische Waren erheben. Dazu Ta Hoang Linh:

„Laut dem Bericht des Weißen Hauses zielen diese Zölle darauf ab, die Handelsungerechtigkeit weltweit zu beseitigen, die Produktion wieder in die USA zu bringen und das Wirtschaftswachstum zu fördern. Diese Zollerhöhungen bleiben so, bis die USA feststellen, dass die Gefahr eines Handelsdefizits und einer Handelsungerechtigkeit gelöst oder abgemildert wird. Deshalb vertrauen wir darauf, dass beide Seiten noch verhandeln können, um eine für beide Seiten vorteilhafte Lösung zu finden.“