Friedensbotschaften von amerikanischen Frauen

(VOVworld) - Der Vietnamkrieg ist seit 37 Jahren vorbei. Vietnam und die USA haben inzwischen ihre Beziehungen normalisiert. Vietnamesen und Amerikaner haben den dunklen Abschnitt ihrer Geschichte beiseite gelegt und arbeiten nun zusammen. Amerikanische Frauen haben einen großen Anteil an diesem Normalisierungsprozess geleistet.

 

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Senatorin des US-Bundesstaates Washington Karen Keiser.

Karen Keiser ist Senatorin im Bundesstaat Washington. Sie besuchte Vietnam im vergangenen Jahr zum ersten Mal, doch schon als sie noch Studentin war, engagierte sie sich gegen den Vietnamkrieg. Ihr Ehemann ist selbst ein Vietnam-Kriegsveteran. Sie und ihr Mann wollten sich dafür einsetzen, dass die US-Bürger und vor allem die US-Regierung Vietnam dabei helfen, die Kriegfolgen zu beseitigen, sagt Keiser.

„Im Jahr 1993 als Vietnam und die USA ihre Beziehungen noch nicht normalisiert hatten, hatte mein Mann einen Film über US-Vietnamkriegsveteranen gedreht. “Zwei Jahrzehnte überwacht“ heißt der Film. Nach der Ausstrahlung  gab es ein großes Echo in den USA. Die Amerikaner konnten mithilfe des Films das Land Vietnam und den Krieg besser begreifen, vor allem auch die Kriegsfolgen in Vietnam.“

Cherry Mellor ist Lehrerin an der George Schule in den USA. Vor zehn Jahren hatte Mellor ein vietnamesisches Kind aus der nordvietnamesischen Provinz Bac Ninh adoptiert. Sie engagiert sich für die Armutsbekämpfung in Vietnam. So  organisiert sie Besuche von US-Schülern in Vietnam. Mellor sagt, US-Jugendliche sollten intensiver über Vietnam und über den Vietnamkrieg informiert werden.

„Die Schüler in den USA sollen mehr über den Vietnamkrieg erfahren. Denn sie sind nach dem Krieg geboren. Die Schüler sollen sich auch an Wohltätigkeitsveranstaltungen in Vietnam beteiligen. Dabei können sie die Vietnamesen besser kennenlernen. Sie spielen künftig eine tragende Rolle, die Freundschaft zwischen Vietnam und den USA weiter zu vertiefen.“

Rae Cheney ist 90 Jahre alt. Sie hat ihren Sohn im Vietnamkrieg verloren. Cheney ist Mitbegründerin der „Friedensbaum-Stiftung. Seit 17 Jahren setze sie sich für die Stiftung ein, um den Kindern in Vietnam zu helfen und die Kriegsfolgen zu beseitigen, sagt Cheney.

„Ich möchte, dass die vietnamesischen Mütter meine Anteilnahme spüren. Ich habe auch meinen Sohn im Vietnamkrieg verloren. Ich verstehe sie, wie schwer es ist, solch einen Verlust zu tragen. Ich möchte mit ihnen sprechen und ihnen meine Freundschaft anbieten. Wir wollen gemeinsam eine bessere Zukunft gestalten. Ich will mit der „Friedensbaum“-Stiftung dazu beitragen.“

Cheney und ihre Tochter setzen sich vor allem für die vietnamesischen Kinder ein. Sie wollen dazu beitragen, dass die gefährlichen Blindgänger-Bomben in Vietnam geräumt werden.

Keiser, Mellor und Cheney sind drei Beispiele für amerikanische Frauen, die einen großen Beitrag zur Verbesserung der Beziehungen zwischen Vietnam und den USA geleistet haben. 
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