(VOVworld) – Die Kommunistische Partei Vietnams hat auf ihrer jüngsten Sitzung des Zentralkomitees entschieden, mehr Maßnahmen gegen den Klimawandel und zum Schutz der Umwelt zu ergreifen. Die Parteibeschlüsse sind bindende Richtlinien für die Behörden bei der Umsetzung dieses Vorhabens.

 

KPV-Generalsekretär Nguyen Phu Trong auf der ZK-Siztung in Hanoi.

 

Der Klimawandel vollzieht sich in Vietnam drastischer als bisher angenommen. Die Folgen sind schwer vorhersagbar. Statistiken zufolge verursachte der Klimawandel jährlich Schäden im Wert von rund 1,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Die Naturressourcen wurden in Vietnam nicht effizient genug genutzt. Die Erschließung von Bodenschätzen zerstört die Umwelt und bringt das Biosystem aus dem Gleichgewicht. Die Partei legte deshalb auf ihrer jüngsten Sitzung konkrete Ziele und Aufgaben für die vietnamesischen Behörden fest. Dabei sagte KPV-Generalsekretär Nguyen Phu Trong.

„Das Bewusstsein der Bevölkerung und insbesondere der Parteimitglieder gegenüber dem Schutz der Umwelt muss verbessert werden. Wir bevorzugen den Kampf gegen den Klimawandel, den Schutz der Naturressourcen und der Umwelt. Der Umweltschutz ist ein Maßstab der Entwicklung und ist eine Voraussetzung zur nachhaltigen Entwicklung. Er ist eine der Strategien in der Wirtschaftsentwicklung jeder Gemeinde.“

Die Erziehung und Informationen über den Kampf gegen den Klimawandel und die Sparsamkeit bei der Nutzung von Bodenschätzen müssen verstärkt werden. Ziel sei es, das Bewusstsein der Bürger gegenüber dem Umweltschutz zu verbessern, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Volkskomitees der Stadt Hanoi, Vu Hong Khanh.

„Wir müssen den Kampf gegen den Klimawandel entschiedener und professioneller fortsetzen. Die Schulen müssen verstärkt über die Folgen des Klimawandels aufklären und über den Umweltschutz und den Schutz der Naturressourcen informieren. Umweltschutz soll ein Schulfach werden. Die Schüler sollen über ihre Pflichten Bescheid wissen und selbstaktiv am Schutz der Umwelt mitwirken.“

Schutz der Umwelt und der Naturressourcen sind Aufgaben der Behörden, der Unternehmen, der Wissenschaftler und der ganzen Bevölkerung. Wissenschaftler sollten ihre Forschungen über den Schutz der Umwelt vorantreiben, forderte der stellvertretende Vorsitzende des Amtes für Wissenschaft und Technologie im vietnamesischen Verband für Wissenschaft und Technik, Ngo Thuan Khiet.

„Wir müssen unser Bewusstsein zum Schutz der Umwelt verbessern. Vor allem muß das Personal für Umweltschutz verstärkt werden. Das verlangt bessere Zusammenarbeit zwischen Behörden und Bevölkerung. Wir haben bisher in Vietnam noch keine Privatorganisationen und Privatpersonen, die sich offiziell für den Schutz der Umwelt engagieren.“

KPV-Generalsekretär Nguyen Phu Trong nannte auf der ZK-Sitzung konkrete Aufgaben für den Umweltschutz in Vietnam.

„Wir müssen unser Wachstum qualitativ verbessern und die Wirtschaft umstrukturieren. Ziel ist es, ein sogenanntes „grünes Wachstum“ zu erreichen. Wir müssen Pilotprojekte umsetzen und daraus Erfahrungen sammeln. Ein Masterplan für die gesamte Wirtschaftsentwicklung des Landes, einschließlich der Wachstumsziele, die den Regionen entsprechen, muss erarbeitet werden.“

Laut den Zielen der Partei soll Vietnam bis 2050 ein Industrieland werden, das dem Klimalwandel angepasst ist. Bis dahin muß das Land seine Naturressourcen effizient und nachhaltig nutzen. Ebenso wie die anderen Industrieländer in der Region muss Vietnam alle Kriterien zum Umweltschutz erfüllen.