(VOVWORLD) - Unmittelbar nachdem die USA die Erhebung von Zöllen auf Importe aus Vietnam angekündigt haben, hat Vietnam darauf flexibel und angemessen reagiert. Am 4. April telefonierte KPV-Generalsekretär To Lam mit US-Präsident Donald Trump. Anschließend leitete Premierminister Pham Minh Chinh eine Reihe von Sitzungen, um auf allen Kanälen, von der Politik über die Diplomatie bis hin zur Wirtschaft, geeignete und umfassende Maßnahmen zu ergreifen und so angemessen auf die aktuelle Zollpolitik der USA zu reagieren.
Premierminister Pham Minh Chinh auf der Konferenz mit Ministerien, vietnamesischen Vertretungen im Ausland, Verbänden und Unternehmen am 7. April. |
Seit dem 3. April haben die vietnamesischen Führungskräfte zahlreiche Treffen und Sitzungen durchgeführt sowie Telefongespräche geführt. Ziel ist es, Lösungen zum Umgehen mit den von der US-Regierung verhängten Zöllen zu diskutieren und so einen Interessenausgleich beider Seiten zu gewährleisten.
Viele Sofortlösungen aktiv umsetzen
Die vietnamesische Regierung will das Problem umfassend angehen und behandeln, sowohl durch nichttarifäre als auch durch tarifäre Maßnahmen. Vietnam strebt Win-Win-Verhandlungen und Ausgleichszölle für Waren an. Das Land setzt außerdem politische, diplomatische und wirtschaftliche Maßnahmen um, um geeignete Verhandlungslösungen zu finden.
Demnach übernimmt jedes Ministerium und jeder Sektor konkrete Aufgaben. Das Ministerium für Industrie und Handel ist dafür verantwortlich, die US-Politik weiterhin sorgfältig zu erforschen, Möglichkeiten zur Erhöhung der Importe von in Vietnam nachgefragten Waren aus den USA zu prüfen und Verhandlungen zur Verbesserung des bilateralen Handelsabkommens zwischen Vietnam und den USA zu fördern.
Das Finanzministerium überprüft weiterhin unverzüglich die Steuern und weitet die präferenzielle Einfuhrzollpolitik im Einklang mit der hochrangigen Vereinbarung zwischen KPV-Generalsekretär To Lam und Präsident Donald Trump aus. Premierminister Pham Minh Chinh forderte außerdem Botschafter und Leiter vietnamesischer Vertretungen im Ausland auf, die Situation genau zu verfolgen und wirksame Lösungen vorzuschlagen, damit sich Vietnam an die neue Situation anpassen kann.
In den vergangenen zwei Monaten ist die Regierung zudem aktiv auf die Handelsbedenken der Regierung von Präsident Donald Trump eingegangen. Partei- und Staatschefs sowie Leiter von Ministerien und Zweigen haben auf allen politischen und diplomatischen Kanälen Kontakt zur US-Seite aufgenommen. Anfang März hörte sich Premierminister Pham Minh Chinh bei einem dreistündigen Treffen die Meinungen großer US-amerikanischer Konzerne und Unternehmen an. Einerseits hat Vietnam aktiv 23 Einfuhrzollsätze gesenkt und damit günstige Bedingungen für US-Unternehmen geschaffen, in Vietnam zu investieren, zu produzieren und Geschäfte zu machen. Andererseits versucht Vietnam, durch Kaufverträge mit den USA die Handelsbilanz zwischen beiden Ländern zu fördern.
Reformen und Stärkung der nationalen inneren Stärke
Parallel zu den Zollverhandlungen mit den USA beschleunigt die vietnamesische Regierung auch die Vervielfältigung der Exportmärkte. Vietnam wird die unterzeichneten Freihandelsabkommen (FTA) nutzen, um seine Märkte zu erweitern, Produkte und Lieferketten zu diversifizieren und die Qualität der Waren zu verbessern. Premierminister Pham Minh Chinh forderte Unternehmen auf, ihre Handelsförderung zu verstärken und ihre Märkte im Nahen Osten, Zentralasien, Afrika und Nordostasien auszuweiten. Das sind potenzielle Märkte, die jedoch noch nicht ausreichend genutzt werden. Die zuständigen Ministerien und Zweige sollten unterdessen die Ausweitung der Visumpolitik erforschen.
Langfristig wird Vietnam seine nationale Wettbewerbsfähigkeit durch Investitionen in Infrastruktur, Humanressourcen und Innovation verbessern. Auf einer Konferenz mit Ministerien, vietnamesischen Vertretungen im Ausland, Verbänden und Unternehmen am 7. April betonte Premierminister Pham Minh Chinh den Standpunkt, eine unabhängige, eigenständige Wirtschaft aufzubauen, die sich intensiv und effektiv in die Weltwirtschaft integriert.
„Unsere Wirtschaft ist noch eine Transformationswirtschaft. Unser Land ist noch ein Entwicklungsland mit bescheidener Wirtschaftsleistung. Die Veränderungen bieten uns also auch Chancen. Wir haben die Chance, die Wirtschaft umzustrukturieren, damit wir stärker und unabhängiger werden.“
Vietnam arbeitet derzeit eng mit den USA zusammen, um eine Win-Win-Handelskooperation und die Integration in die Weltwirtschaft zu fördern.