Der umkämpfte Hügel A1

(VOVworld) – Der Hügel A1 befindet sich etwa 500 Meter westlich des Kommando-Bunkers in der Festung der französischen Armee in Dien Bien Phu. Er war vor 60 Jahren zwischen der vietnamesischen Volksarmee und den französischen Soldaten hart umkämpft.


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Der Hügel A1. (Foto: baohaiquan.vn)


Der Hügel A1 war ein strategisch wichtiger Stützpunkt der Festung von Dien Bien Phu. Er bildete gemeinsam mit anderen Hügeln eine bogenförmige Mauer vor dem Kommandobunker des Kommandeurs der französischen Truppen, De Castries. Vom Hügel A1 hat man einen Überblick auf den Kommandobunker von De Castries und den Militärflughafen Muong Thanh. Die französische Armee betrachtete den Hügel A1 als äußerst wichtiger Stützpunkt. Für die vietnamesischen Soldaten war den Hügel A1 schwer anzugreifen. Sie benötigten mehr als einen Monat um den Stützpunkt endgültig zu erobern. Die Schlacht von Dien Bien Phu dauerte fast zwei Monate. Mehr als 2000 vietnamesische Soldaten starben bei den Kämpfen um den Hügel A1.

Die Treppe zum Gipfel des Hügels führt zum Stumpf eines Banyan-Feigen-Baumes. Von dort aus kann man den ehemaligen Schützengraben der französischen Armee vom Stützpunkt auf dem Hügel A1 sehen. Der 84jährige vietnamesische Veteran von Dien Bien Phu, Pham Ba Mieu, denkt nach. Er sagt:

„Unsere Truppe kämpfte von Anfang an um den Hügel A1 bis zum Sieg. Wir kämpften am Tag und in der Nacht. Manchmal hatten wir nicht genug zum Essen und keine Zeit zum Schlafen. Wir kämpften auch für unsere Kameraden. Wir bauten eine große Bombe und zündeten sie im Hügel A1. Vietnamesische und französische Soldaten kämpften um jeden Meter Boden auf dem Hügel. Wir mussten einen Tunnel von Ta Leng bis zum Hügel A1 graben. Zwei Panzer setzten wir außer Gefecht. Dann konnten wir die Blockhäuser zerstören. Sie waren im Abstand von zehn Metern gebaut.“

Auf dem Gipfel des Hügels A1 sind die Spuren der Kämpfe noch heute zu sehen. Die Reisebegleiterin Lo Thi Sinh sagt:

„Das ist einer der beiden Panzer der französischen Armee. Er wurde von der Kompanie 600 der vietnamesischen Armee angegriffen. Der Soldat Luu Viet Huu hatte den Panzer mit der Panzerabwehrhandwaffe Bazooka in Feuer gesetzt. Das war am frühen Morgen des 1. April 1954. Daneben befinden sich die Gräber der vier vietnamesischen Soldaten, die beim Angriff auf den Panzer gefallen sind.“

Die vietnamesischen Soldaten bauten einen unterirdischen Tunnel zum Hügel A1, deponierten dort eine große Menge Sprengstoff, der dann gezündeten wurde. Die Detonation zerstörte den Kommandobunker im Hügel, sagt Sinh.

„25 Soldaten hatten die Aufgaben, einen 47 Meter langen unterirdischen Tunnel zu bauen. Da sie unter der Erde keine frische Luft bekamen, mussten die Soldaten die Luft mit einem Handfächer zuführen. Die Erde wurde in Säcke gefüllt, die später für den Bau einer Schutzmauer verwendet wurden. Der Tunnel wurde in 15 Tagen fertig gestellt. Um 20.30 Uhr am 6. Mai 1954 zündeten die Soldaten die etwa eine Tonne Sprengstoff. Dabei wurde eine Kompanie der französischen Armee getötet. Die Anderen kamen mit dem Schrecken davon. In diesem Moment griffen die vietnamesischen Soldaten an und eroberten den Hügel A1.“

Die Stelle, wo der Sprengstoff angebracht wurde, wurde 2004 renoviert. Ein Relief markiert die Front, in der die Soldaten beider Seiten vor 60 Jahren kämpften. Der Kommandobunker des Hügels A1 wurde bei der Detonation grau markiert. Etwa vier Kilometer Tunnel, Stacheldrähte und viele Blockhäuser sind Exponate, die an die Kämpfe in diesen 56 Tagen und Nächten erinnern und an die vietnamesischen Soldaten, die den Sieg in Dien Bien Phu errangen.     

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