(VOVworld) – Der Denkmal-Komplex der Kaiserstadt Hue ist einer der Ziele einer Erbtour durch Vietnam. Bemerkenswert ist der Königshof Hue, der vom König Gia Long im Jahr 1805 gebaut und vom König Minh Mang im Jahr 1832 fertig gestellt worden ist. Dort hatte die Nguyen-Dynastie viele Paläste, Burgen und andere königliche Bauten errichtet. Nach fast 200 Jahren ist der Komplex mit fast allen 140 Einrichtungen unverändert.
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Der Tu Duc-Tempel in der Kaiserstadt Hue. |
Der Komplex der Kaiserstadt Hue liegt am Nordufer des Huong-Flusses, auf Deutsch Parfüm-Fluss. Die gesamte Fläche beträgt 520 Hektar. Es gibt drei Zitadellen: Kinh Thanh, Hoang Thanh und Tu Cam Thanh, die der Größe nach angeordnet sind. Um das Zitadellen-System gibt es einen Fluss namens Ho Thanh Ha, der zugleich der Verteidigung und dem Verkehr dient. Der Fluss ist mehr als sieben Kilometer lang. Der Bau der Kaiserstadt Hue ist eine Kombination der traditionellen vietnamesischen Architektur und der westlichen militärischen Architektur, so Nguyen Thi Khanh Ha, eine Reiseführerin des Reisenveranstalters Open Tour:
„Die Kaiserstadt Hue hat den Ngu Binh-Berg vorne und den Huong-Fluss daneben. Die Inseln Hen und Da Vien im Huong-Fluss gewährleisten das Fengshui der Kaiserstadt. Die Zitadellen richten sich nach Süden mit der Bedeutung, der König blickt nach Süden, um über die Bevölkerung zu herrschen.“
Das Gelände der größten Zitadelle Kinh Thanh ist beinahe quadratisch, jede Seite ist etwa 2,5 Kilometer lang. Der Mittelpunkt aller Einrichtungen wurde in einer Achse gebaut:
„Die Einrichtungen wurden in Paaren gegenüber gebaut, wenn es beispielsweise in der linken Seite eine Glocke gibt, gibt es in der rechten Seite eine Trommel. Alle architektonischen Einrichtungen wurden so in einer Achse gebaut, damit sie ein Gleichgewicht haben.“
In Kinh Thanh gibt es Hoang Thanh oder Dai Noi. Dort lagen die höchsten Organen der Monarchie und verstorbene Könige wurden hier geehrt. In Hoang Thanh gibt es mehr als 100 schöne Einrichtungen. Hoang Thanh hat vier Tore, darunter eines nur für den König namens Ngo Mon, auch Sonnentor genannt, so Ha weiter:
„Von Ngo Mon bis Thai Hoa-Palast wurden große Zeremonien veranstaltet. In Trieu Mieu, Thai Mieu, Hung Mieu, The Mieu und Phung Tien-Tempel wurden Könige geehrt. Es gibt zehn Altäre, die in der Reihenfolge gebaut wurden. Der Hauptaltar wurde in die Mitte gelegt, der der Ehrung des Königs Gia Long diente. An den Seiten sind Altäre für Könige Minh Mang, Tu Tri und Tu Duc.“
Hinter Thai Hoa-Palast liegt die Zitadelle Tu Cam Thanh, wo man sich, durch ausgestellte Gegenstände, über die Könige der Nguyen-Dynastie informieren kann.
„In Tu Cam Thanh gibt es den Khon Thai-Palast, der im Jahr 1804 unter dem König Gia Long gebaut worden war. Um den Khon Thai-Palast sind Einrichtungen für die Könige wie der Can Chanh-Palast, wo die Könige arbeiteten konnten und der Can Chanh-Palast, wo die Könige sich erholten und Mahlzeiten einnahmen.“
Die Paläste der Könige entlang beider Ufer des Huong-Flusses spiegeln das Leben jedes Königs wider.
Innerhalb nur eines Tages kann man nur zwei wichtige große Einrichtungen im Komplex anschauen. Es gibt noch zahlreiche Burgen und Paläste dort, die eng mit der Geschichte vor 200 Jahren unter der Nguyen-Dynastie verbunden sind. Dort fühlt man alle historischen und kulturellen Werte des Ortes, den die UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt hat.