(VOVWORLD) - Immer mehr Touristen wollen die zentralvietnamesische Stadt Hoi An besuchen. Hoi An ist eine kleine Stadt mit vielen alten Häusern, die mit Moosen bedeckt sind. Die Stadt bietet den Gästen einzigartige verschiedene Speisen. Der Verband der internationalen Köche erkannte jüngst Hoi An als ein kulinarisches Zentrum Vietnams an.
Friedliche Straße in Hoi An. (Foto: Lan Anh) |
Die Menschen stehen Schlange vor dem Verkaufstand von Frau Phuong, um Brot zu kaufen. Das ist kein seltenes Bild mehr in Hoi An, seitdem von dem weltbekannten Koch Anthony das Brot der Frau Phuong als „das beste Brot der Welt“ gelobt wurde. Übrigens war Anthony bereits vorher in Vietnam und hatte gemeinsam mit dem damaligen US-Präsidenten Barack Obama in Hanoi Reisnudeln mit gegrilltem Schweinebauch-Fleisch gegessen. Der Brot-Laden von Frau Phuong ist daher ein „Muss“ bei den Besuchszielen für viele Touristen, wenn sie in Hoi An sind, sagt die Touristin Tran Thu Trang, die an diesem Tag in der Schlange steht.
„Ich bin schon mehrmals in Hoi An gewesen. Mir gefallen die Speisen in der Stadt wie Quang-Nudeln oder Cao Lau. Am besten schmeckt mir das Brot der Frau Phuong. Es duftet einzigartig. Ich stand schon mal 30 Minuten, bis ich endlich dran war.“
Brötchen in Hoi An ist ein beliebtes Gericht für Touristen. (Foto: Lan Anh) |
Andere Gerichte wie Cao Lau, Reis mit Hühnerfleisch, gebratenes Muschelfleisch oder Maiskompott sind ebenfalls typische Speisen in Hoi An. In der Stadt wird jährlich ein internationaler Kochwettbewerb veranstaltet, sagt der Vorsitzende des Verbandes der internationalen Köche, Thomas Gugler.
„Die Stadt Hoi An hat noch viel zu tun. Dazu gehören unter anderem die Bewahrung der traditionellen Kultur und die Verbesserung der Infrastruktur. Das kulinarische Angebot der Stadt erfüllt bisher lediglich kleine bis mittlere Nachfragen. Für ein höheres Niveau muss sich Hoi An noch viel mehr anstrengen. Die Hygiene und die Lebensmittelsicherheit sollten hier an erster Stelle stehen.“
Frau Trinh Diem Vy ist in Hoi An geboren. Sie ist die Direktorin der kulinarischen Veranstaltung in Hoi An. Sie sagte, schon als ein kleines Kind interessierte sie sich für die traditionellen Gerichte der Stadt. Sie ist auch Besitzerin mehrere Restaurants in Hoi An und eröffnete 1996 einen Lehrgang für die Zubereitung vietnamesischer Gerichte. Auch Ausländer nahmen daran teil. Sie hat dabei auch viel von ausländischen Freunden beim Kochen gelernt, sagt Frau Trinh Diem Vy.
„Die kulinarischen Produkte von Hoi An wurden von den Ausländern schnell akzeptiert. Die kulinarische Kultur teilt sich in die der Einheimischen und diejenige der Ausländer. In Hoi An entwickeln sich wegen der günstigen geografischen Lage beide Kulturen.“
Vor rund 400 Jahren war Hoi An eine bekannte Hafenstadt Vietnams. Viele ausländische Geschäftsmänner besuchten die Stadt und brachten so auch ihre kulinarische Kultur nach Vietnam. Der stellvertretende Vorsitzende des Volkskomitees der Stadt, Nguyen Van Son, sagte, Hoi An wolle sein kulinarisches Angebot fördern, um mehr Gäste in die Stadt zu ziehen.
„Hoi An sollte die Lebensmittel zur Herstellung von Speisen verwalten. Die Qualität der Lebensmittel muss den Hygiene-Bedingungen entsprechen. Wir wollen einen Verband der Köche in Hoi An gründen und die Zusammenarbeit mit Fischern, Bauern und mit Tierzüchtern ausweiten. So können wir die Hygiene-Vorschriften erfüllen und die Anschaffungskosten senken.“
Hoi An soll die Qualifikation der Köche und die Lebensmittelsicherheit verbessern. Nur so kann die Stadt eine nachhaltige Attraktion für Touristen bleiben.