Blick auf die Empfangszeremonie des deutschen Bundeskanzlers, Olaf Scholz, in Hanoi.

Der Besuch von Bundeskanzler, Olaf Scholz, am 13. und 14. November ist der erste Besuch des deutschen Bundeskanzlers in Vietnam seit dem Besuch von Angela Merkel im Oktober 2011. Das ist auch der erste hochrangige Besuch zwischen den beiden Ländern seit fünf Jahren und nachdem beide Länder eine neue Regierung haben.

Neues Kapitel in den Beziehungen zwischen Vietnam und Deutschland

Der Besuch ist für die Beziehungen zwischen den beiden Ländern von großer Bedeutung. Vietnam und Deutschland setzen derzeit das im Jahr 2011 unterzeichnete strategische Partnerschaftsabkommen erfolgreich um und erreichen große Erfolge in der wirtschaftlichen Zusammenarbeit, nachdem das Freihandelsabkommen zwischen Vietnam und der Europäischen Union (EVFTA) vor mehr als zwei Jahren in Kraft getreten ist.

Bei dem Gespräch am 13. November einigten sich Premierminister, Pham Minh Chinh, und Bundeskanzler, Olaf Scholz, darauf, die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern in vielen konkreten Bereichen auszubauen, beispielsweise Ausbau des Absatzmarktes, Aufrechterhaltung der Lieferkette und Umsetzung eines neuen U-Bahn-Projektes in Hanoi mit der Beteiligung deutscher Partner. Beide Seiten waren sich auch einig, die Kooperation in den Bereichen Verteidigung – Sicherheit, Bildung – Ausbildung, Wissenschaft – Technologie, Gesundheit, Kultur sowie Berufsausbildung und Arbeitsmigration voranzutreiben. Vietnam und Deutschland wollen bald das Abkommen über hochwertige Berufsausbildung bzw. das Abkommen über die Zusammenarbeit bei der Fachkräftemigration verhandeln und unterzeichnen.

Vietnam und Deutschland haben den Aktionsplan für die zwei Jahre 2023-2024 offiziell gebilligt, um die bilaterale strategische Partnerschaft stark umzusetzen und zugleich eine langfristige Vision für die strategische Partnerschaft zwischen den beiden Ländern bis 2030 sowie in den späteren Jahren zu geben. Während des Besuches des Bundeskanzlers, Olaf Scholz, haben Vietnam und Deutschland ein Memorandum of Understanding zur Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich unterzeichnet. Das ist die erste strategische Verteidigungsvereinbarung zwischen den beiden Ländern.

Der Besuch des deutschen Bundeskanzlers, Olaf Scholz, in Vietnam wird sicherlich ein neues Kapitel in den Beziehungen zwischen den beiden Ländern eröffnen. Der Besuch zeigt auch, wie Deutschland großen Wert auf Südostasien legt, vor allem auf Vietnam, ein zuverlässiger und stabiler Partner Deutschlands in der Region und in der Welt.

Die neuseeländische Botschafterin in Vietnam, Tredene Dobson. (Foto: Quang Thuong/baochinhphu.vn)

Impulse für die umfassende Partnerschaft zwischen Vietnam und Neuseeland schaffen

Auch die neuseeländische Premierministerin, Jacinda Ardern, ist vom 14. bis zum 17. November in Vietnam zu Gast. Der Besuch ist ein Beweis für die gute umfassende Partnerschaft zwischen Vietnam und Neuseeland. Die neuseeländische Botschafterin in Vietnam, Tredene Dobson, sagte:

„In den vergangenen zwei Jahren sind wir trotz der Auswirkungen der Covid-19-Epidemie stolz darauf, die Entwicklung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern aufrechtzuerhalten. Insbesondere wurden Besuche auf allen Ebenen fortgesetzt. Die strategische Partnerschaft selbst wird auf der Grundlage umfassender Zusammenarbeit in vielen Bereichen aufgebaut, darunter Handel, Wirtschaft, Landwirtschaft, Bildung, Verteidigung, Sicherheit und  die Begegnung der beiden Völker. Der Besuch ist deshalb eine wichtige Gelegenheit für Premierministerin Ardern, diese solide Grundlage erneut zu bekräftigen.“

Bemerkenswerterweise wird Premierministerin, Jacinda Ardern, bei diesem Besuch von der größten neuseeländischen Unternehmensdelegationen aller Zeiten begleitet. Dies bekräftigt die Entschlossenheit der beiden Länder, das bilaterale Handelsvolumen auf zwei Milliarden US-Dollar im Jahr 2024 zu steigern. Botschafterin Tredene Dobson weiter:

„Einer der Vorteile der Handels- und Investitionskooperation zwischen den beiden Ländern besteht darin, dass Vietnam und Neuseeland offene Wirtschaften sind, die intensiv in die Weltwirtschaft integrieren. Neuseeland ist ein freier und offener Markt. Wir kennen die Vorteile durch die Nutzung der Produkte, Fertigkeiten und Fachkenntnisse unserer Handelspartner. Vietnam mit einer bekannten Produktionskapazität ist genau das, was wir brauchen. Wenn wir das Potenzial von Unternehmen beider Länder erkennen, werden wir im Jahr 2024 nicht nur ein bilaterales Handelsvolumen von zwei Milliarden US-Dollar erreichen. Wir können sondern auch dieses Ziel übertreffen.“

Es wird erwartet, dass der erste offizielle Besuch der neuseeländischen Premierministerin in Vietnam den Beziehungen der beiden Ländern auf ein neues Niveau bringen wird.