Die Touristen beim Grenzübergang Bo Y in der Provinz Kon Tum. (Foto: VNA)

In der Sprache der Volksgruppe Ba Na bedeutet „Kon“ Dorf, „Tum“ See. Kon Tum ist der Name eines Dorfes in der Nähe eines Sees neben dem Fluss Dak Bla, das heutige Dorf Kon Ko Nam in der Stadt Kon Tum. In Kon Tum ist es das ganze Jahr über kühl. Das Klima hier ist in zwei Jahreszeiten unterteilt: die Regenzeit und die Trockenzeit. Die Regenzeit beginnt im April und endet im November. Die Trockenzeit dauert von Dezember bis März des Folgejahres. Zu jeder Jahreszeit lockt Kon Tum Touristen mit seiner ganz eigenen Schönheit an. Im Januar wechseln die Kautschukblätter. Im März blühen Kaffeeblüten. Im November und Dezember bedecken leuchtend gelbe mexikanische Sonnenblumen die Berge und Hügel. Das ist auch die Zeit der traditionellen Feste örtlicher ethnischer Minderheiten wie Ba Na, Xo Dang, Gie Trieng oder B’rau. 

Touristen haben die Möglichkeit, viele berühmte Orte in der Stadt Kon Tum zu besichtigen. Dazu Phan Thi Tu Uyen, eine Bewohnerin der Stadt Kon Tum:

„Im Stadtzentrum gibt es Touristenattraktionen wie die Bischofsresidenz von Kon Tum, die Holzkirche und die Hängebrücke Kon K’lo. Die beiden Dörfer Kon Jo Dri und Kon K’tu sind auch beliebte Besuchsziele. Hier leben hauptsächlich die Angehörigen der Volksgruppe Ba Na. Dort können Touristen in Pfahlhäusern übernachten, Spezialitäten genießen und Stand-Up-Paddling-Boards auf dem Fluss Dak La ausprobieren.“

Neben den einzigartigen alten architektonischen Einrichtungen in der Stadt verfügt Kon Tum auch über viele andere interessante Besuchsziele in Kreisen, darunter das Indochina-Kreuzungsgebiet in der Gemeinde Bo Y im Kreis Ngoc Hoi. Dieser Ort liegt an der Grenze zwischen Vietnam, Laos und Kambodscha. Das ist der einzige Ort in Vietnam, an dem die Grenzbewohner der drei Länder Vietnam, Laos und Kambodscha es gemeinsam hören, wenn morgens der Hahn kräht. Zu den Touristenattraktionen zählen außerdem der internationale Grenzübergang Bo Y und das Wasserkraftwerk Yaly. Am bemerkenswertesten ist die Kleinstadt Mang Den, die als das „zweite Da Lat“ des Hochlandes Tay Nguyen gilt. Das sei einer der idealen Übernachtungsorte für Touristen, sagte Nguyen Duc Doanh aus Ho-Chi-Minh-Stadt:

„Mein erster Eindruck von Mang Den ist eine gerade Straße mit Kiefernwäldern auf beiden Seiten. Die Atmosphäre vermittelt ein sehr entspannendes Gefühl. Ich möchte sieben Seen, drei Wasserfälle erleben und den Pilgerort „Die Mang Den-Muttergöttin“ besuchen. Ich erkunde die Kultur sehr gerne und möchte deshalb mehr über die Kultur und die Bräuche der Menschen vor Ort erfahren.“

Die Kunstdarbietung im Dorf Vi Ro Ngheo. (Foto: VNA)

Derzeit beschäftigen sich die Menschen in vielen Dörfern in Kon Tum mit der Tourismusentwicklung in Verbindung mit der Bewahrung und Förderung kultureller Werte. In Dörfern wie Kon K’tu in der Gemeinde Dak Ro Wa, Kon Pring in der Kleinstadt Mang Den oder Dak Rang im Kreis Ngoc Hoi wurden Gong-Gruppen gegründet, um vor Touristen aufzutreten. Jüngst wurde das Dorf Vi Ro Ngheo im Kreis Kon Plong als Gemeinschaftstourismusdorf anerkannt. Es begann damit, Touristen zu empfangen, die dort übernachten und die Kultur der Volksgruppe Xo Dang erleben möchten. Pham Van Thang, der stellvertretende Vorsitzende des Kreises Kon Plong, sagte:

„Wir überzeugen jede Familie, traditionelle kulturelle Werte wiederzubeleben. Wir bilden Gruppen von Haushalten, die sich mit dem Gemüseanbau oder der Zucht von Hühnern, Enten und Schweinen beschäftigen. Gemüse, Obst, Bachfisch sowie Schweine, Enten und Hühner werden verwendet, um Gerichte für Touristen zuzubereiten.“

Als Gebiet mit einer langen historischen Tradition, einzigartigen Kulturen ethnischer Minderheiten und wilder, majestätischer Naturlandschaft ist Kon Tum allmählich ein attraktives Besuchsziel für Touristen aus dem In- und Ausland geworden.